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Korpela: „Ich habe einfach meinen Job gemacht“

Egal, wer es versuchte, an Tinja-Riikka Korpela war an diesem Abend kein Vorbeikommen. Gegen Verónica Boquete (6. Minute), Shirley Cruz (8., 54.) und Cristiane (90.) bewahrte die Torhüterin der FC Bayern Frauen ihr Team mit Glanzparaden vor einem Gegentor. Insgesamt neun Schüsse kamen auf ihr Tor, keiner landete ihm Netz.

„Tini hat heute überragend gehalten. Ohne sie wäre das Spiel heute anders ausgegangen“, meinte Melanie Behringer nach dem 1:0-Erfolg im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain. „Sie hat uns im Spiel gehalten hat“, wusste auch Trainer Thomas Wörle. Nach dem Auslaufen sprach die Finnin mit fcbayern.com über ihren Abend, Besuch in der Kabine und die nächsten Aufgaben.

Das Interview mit Tinja-Riikka Korpela:

Tini, wie war es mit Uli Hoeneß nach dem Spiel in der Kabine?
Korpela: „Sehr schön. Er hat uns allen gratuliert. Er hat mir auch die Hand geschüttelt und gesagt, dass ich ein gutes Spiel gemacht habe. Das fand ich sehr nett von ihm. Auch dass er überhaupt ins Stadion gekommen ist, war toll.“

War das ein Spiel, wie man es sich als Torhüterin wünscht?
Korpela:
„Das kann man schon sagen. Ich wusste schon vor dem Spiel, dass ich wahrscheinlich einiges zu tun bekommen werde. Darauf habe ich mich physisch und psychisch vorbereitet. Und dann habe ich einfach meinen Job gemacht.“

Schon nach ein paar Minuten hast du gegen Vero Boquete gerettet. Hat dir das Sicherheit gegeben?
Korpela:
„Die Parade war auf jeden Fall wichtig. Wenn wir so früh in Rückstand geraten wären, wäre das Spiel ganz anders gelaufen. Ich bin ja mit Vero befreundet. Vielleicht war sie ein bisschen nervös, als sie plötzlich ins Eins-gegen-eins-Duell mit mir musste. Es war schon gut, dass sie nicht getroffen hat.“ (schmunzelt)

Welchen Platz nimmt dieses Spiel in deiner Karriere ein?
Korpela:
„Es war eines meiner besten Spiele. Aber die gesamte Teamleistung war geil. Ich habe mich hinter der Mannschaft total sicher gefühlt, obwohl Paris gepresst hat und viel Ballbesitz hatte. Ich habe einfach gespürt, dass wir heute ein gutes Ergebnis erzielen würden.“

Wie war es, vor so vielen Zuschauern zu spielen?
Korpela:
„Das war Wahnsinn! Ein Traum ist wahr geworden. Ich hoffe, dass viele auch in der Zukunft ins Stadion kommen.“

Welchen Einfluss hatte das Publikum auf das Spiel?
Korpela:
„Einen großen. Wir alle auf dem Platz haben gespürt, dass die Zuschauer hinter uns stehen. Sie sind nicht nur ruhig auf ihren Plätzen gesessen, sie haben uns angetrieben. Vor dieser Kulisse zu spielen, hat total Spaß gemacht.“

Was für ein Spiel erwartet euch nächste Woche in Paris?
Korpela:
„Es wird sehr schwer. Ich denke, es wird wichtig sein, dort nicht nur defensiv aufzutreten. Wir müssen mutig spielen und am besten ein Tor erzielen. Dann wird es schwierig für Paris.“

Das Spiel wird im Prinzenparkstadion stattfinden.
Korpela:
„In so einem Stadion zu spielen, davon träumt jeder Fußballer. Ich glaube, dass in Paris sogar noch mehr Zuschauer kommen werden als heute hier bei uns. Ich freue mich darauf. Das sind die Spiele, für die wir jeden Tag so hart arbeiten.“

Der nächste Gegner heißt aber am Sonntag erst einmal Leverkusen in der Bundesliga. Wie schwer wird diese Aufgabe?
Korpela:
„Wir genießen jetzt noch diesen Abend und dann ist es wichtig, dass wir nach vorne schauen und uns voll auf Leverkusen fokussieren. Der Sonntag kommt sehr bald. Das wird kein leichtes Spiel. Die gibt es in der Bundesliga nicht mehr.“