
Interview mit U17-Trainerin Carmen Roth
Die U17-Juniorinnen des FC Bayern zählen seit Jahren zu den Topteams ihrer Altersklasse in Deutschland. Aktuell stehen die Münchnerinnen kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft in der Bundesliga-Staffel Süd und der damit verbundenen Qualifikation für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Allerdings müssen sie sich im Moment in Geduld üben. Die letzten beiden Saisonspiele finden nämlich erst nach der U17-Europameisterschaft (2.-14. Mai in Tschechien) statt. Im Interview spricht Trainerin Carmen Roth (38) über ihre Mannschaft und den Nachwuchs im Frauenfußball.
Was kann auf dem Weg zur Staffelmeisterschaft noch schiefgehen?
Roth: „Durch die bisherigen Erfolge in der laufenden Saison haben wir uns eine gute Ausgangslage geschaffen. Um alles klar zu machen, brauchen wir jetzt aus den letzten beiden Staffelspielen noch einen Punkt. Nach wie vor bleibt es unsere Devise, von Spiel zu Spiel zu schauen, um weiterhin fokussiert arbeiten und mit guten Leistungen überzeugen zu können.“
Was zeichnet Ihre Mannschaft aus?
Roth: „Meine Mannschaft hat einen sehr starken Willen und besitzt eine große Qualität. Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft sowie mit dem Trainer- und Betreuerteam ist sehr gut. Wir ziehen alle an einem Strang. Das ist der Schlüssel zu unserer bislang so erfolgreichen Saison.“
Wie stark ist die Konkurrenz?
Roth: „In allen Staffeln gibt es richtig starke Mannschaften. In der Endrunde ist es egal, auf wen man trifft - es braucht eine Top-Leistung, um zu gewinnen. Als größten Titelfavorit sehe ich dennoch Potsdam. Wir haben 2013 und 2014 die Deutsche Meisterschaft gewonnen, Potsdam in den zwei darauffolgenden Jahren. Auch in dieser Saison hat Potsdam wieder eine starke Mannschaft.“
Wie hat sich der Nachwuchs im Frauenfußball in den letzten Jahren entwickelt?
Roth: „Ich bin immer wieder beeindruckt, was die jungen Talente schon leisten und was für eine Qualität sie auf den Platz bringen. Hier hat sich in den letzten Jahren nochmal Einiges in den Bereichen Taktik, Technik und Athletik getan.“
Was erwarten Sie vom Umzug ins neue Nachwuchsleistungszentrum?
Roth: „Dort werden wir noch professioneller und zielgerichteter arbeiten können. Darauf freue ich mich sehr. Außerdem werden dann alle Frauen- und Juniorinnenmannschaften am selben Trainingsort versammelt sein. Ich denke, dass dadurch der Austausch zwischen den Mannschaften noch verstärkt wird.“