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FCB-Frauen feiern ihre „große Leistung“

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Nach zähen Wochen und Monaten spielte am Ende sogar noch das Wetter mit. Bei Sonnenschein und weiß-blauem Himmel trafen sich die FC Bayern Frauen am Montagabend zu einem Grillfest. Zusammen mit den anderen Frauen- und Mädchen-Teams des Rekordmeisters stießen sie auf die zurückliegende Saison an. Die Vorlage für einen gelungenen Abend hatten sie am Vortag selbst gegeben: mit dem Sieg gegen Essen und der damit verbundenen Qualifikation für die Champions League.

„Wir sind sehr froh und glücklich, dass wir zum dritten Mal in Folge international dabei sein dürfen. Das ist ein großer Erfolg für uns“, freute sich Trainer Thomas Wörle nach dem abschließenden 2:0 gegen Essen. Seine Spielerinnen hatten Platz zwei in der Abschlusstabelle der Allianz Frauen-Bundesliga hüpfend und tanzend auf dem Rasen des Grünwalder Stadions gefeiert. „Vizemeister, Vizemeister, hey, hey!“, skandierten sie.

Aufholjagd in der Liga

Die Münchnerinnen haben eine „sehr schwere Saison“ (Wörle) noch zu einem positiven Ende gebracht. Das Olympische Sommerturnier sowie eine Vielzahl an Verletzungen – phasenweise mehr als ein Dutzend Spielerinnen – machten ihnen die ganze Saison über zu schaffen.

„Ich glaube, wir hatten noch nie solche Probleme. Aber wir haben es geschafft, auch wenn es nicht immer glanzvoll war“, meinte Wörle und attestierte seiner Mannschaft „eine große Leistung. Man kann das gar nicht hoch genug einordnen.“ In der Bundesliga erkämpften sich die FCB-Frauen im Endspurt den zweiten Platz vor Potsdam, das zwischenzeitlich auf sechs Punkte enteilt war.

Mit Wehmut in die Sommerpause

Und dann war da noch die Champions League. Erstmals in der Klubgeschichte zogen die Bayern ins Viertelfinale ein – und erlebten ein denkwürdiges Hinspiel gegen das Ausnahmeteam von Paris Saint-Germain. Vor einer Münchner Rekordkulisse (7.300 Zuschauer) siegten sie mit 1:0. Im Rückspiel eine Woche später im Pariser Prinzenparkstadion setzte sich dann aber doch der Favorit durch (4:0). Auch im DFB-Pokal-Viertelfinale musste man sich mit Wolfsburg einem europäischen Topteam beugen.

Erhobenen Hauptes verabschieden sich die FCB-Frauen nun aber in die Sommerpause – und mit Wehmut. Acht Spielerinnen wurden beim Saisonfinale und dem abschließenden Grillfest verabschiedet. Der Aufbau einer neuen Mannschaft hat begonnen. „Wir haben einen Umbruch und müssen wieder etwas Neues etablieren“, ist Wörle schon voller Vorfreude auf die nächste Saison, „es wird wieder Spaß machen, mit einer neuen Mannschaft anzugreifen. Ähnlich war es auch vor drei Jahren. Da hatten wir zehn Neuzugänge und sind dann Meister geworden. Aber jetzt ist erstmal Urlaub.“


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