verenawieder_fcb_051117

„Spaß am Fußball nie verlieren“

Text vorlesen
icon
Schrift vergrößern
icon

Am Mittwoch, den 21. März 2018, veranstaltet der FC Bayern Frauenfußball ein Sichtungstraining. Bis zum 12. März können sich talentierte Nachwuchsspielerinnen der Jahrgänge 2003 bis 2005 noch für die 30 verfügbaren Plätze anmelden.

Worauf man als junge Spielerin achten muss, können Sydney Lohmann und Verena Wieder bereits gut beurteilen. Die beiden 17-jährigen Fußballerinnen spielen seit 2016 beim FC Bayern und haben den Sprung in die Profi-Mannschaft geschafft. Im Interview erzählen sie von ihrem Weg dorthin, worauf es dabei ankam und was sie noch vor sich haben.

Verena, Sydney, wie seid ihr zum FC Bayern gekommen?
Verena:
„Über die Bayern-Auswahl bin ich in Kontakt mit der damaligen U17-Trainerin Carmen Roth gekommen. Als ich mich dann nach der U16 nach einem neuen Verein umgesehen habe, hat bei Bayern das Gesamtpaket gestimmt.“
Sydney: „Bei mir war es genauso.“

Was gefällt euch daran, beim FC Bayern zu spielen?
Sydney:
„Der FC Bayern ist ein großer Verein. Es ist schön, ein Teil davon zu sein und von den professionellen Bedingungen am FC Bayern Campus profitieren zu dürfen. Besonders der Athletik- und Reha-Bereich ist außergewöhnlich gut.“
Verena: „Auch das Trainingsniveau ist sehr hoch. Es gibt viele gestandene Nationalspielerinnen, mit denen man sich hier messen und von denen man lernen kann. Da muss man an seine Grenzen gehen.“

Was denkt ihr, was muss ein Verein leisten, damit man von guter Nachwuchsarbeit sprechen kann?
Sydney:
„Wichtig ist eine Durchlässigkeit von den Juniorinnen zu den Frauenteams, vor allem zur 1. Mannschaft. Es ist wichtig, dass Verein und Trainer auf junge Spielerinnen setzen und sie individuell fördern, aber auch ihre Entwicklungsschritte behutsam angehen.“

Ist es schwierig, als junge Spielerin die Schule und häufiges, professionelles Training gut unter einen Hut zu bringen?
Verena:
„Leicht ist es auf keinen Fall und es gibt immer wieder Phasen, die extrem stressig sind. Aber dann muss man sich Prioritäten setzen.“

Ihr habt es letztendlich in den Kader der 1. Mannschaft geschafft. Was muss alles zusammenpassen, damit das wirklich klappt?
Sydney:
„Natürlich muss man seine Ziele vor Augen haben und diese verfolgen. Trotz des wachsenden Drucks darf man dabei den Spaß am Fußball nie verlieren. Ebenso wichtig ist das Vertrauen, das einem auf diesem Weg entgegengebracht wird. Dafür kann man sich dann mit entsprechendem Einsatz und guter Leistung bedanken.“

Wie verliert man als junge, erfolgreiche Spielerin nicht die Bodenhaftung?
Verena:
„Im Grunde haben wir beide noch nicht viel erreicht. Natürlich ist es schön, die ersten Schritte im Profifußball gegangen zu sein. Aber unser Ziel ist es, noch weiter zu kommen. Gerade an vielen unserer erfolgreichen Mitspielerinnen sehen wir, welchen Weg wir womöglich noch vor uns haben. Das dient nochmal mehr als Motivation.“

Danke für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg.