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FC Bayern Frauen geben sich nach Hinspiel-Niederlage kämpferisch

Die Enttäuschung wich schon nach kurzer Zeit dem Trotz und der Kampfeslust. Nach der knappen 0:1 (0:0)-Heimniederlage der FC Bayern Frauen im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Barcelona geben die Münchnerinnen ihren Traum von der ersten internationalen Endspiel-Teilnahme der Vereinsgeschichte nicht auf. „Wir sind nach wie vor im Spiel und glauben an unsere Chance“, sagte Trainer Thomas Wörle nach der Partie am Ostersonntag.

Vor 2.500 Zuschauern am FC Bayern Campus zeigte die Wörle-Elf gegen die favorisierten Katalaninnen eine beherzte Leistung und bot den Gästen lange Zeit Paroli. „Barcelona hat gerade zu Beginn sehr balldominant agiert, aber das haben wir auch so erwartet“, analysierte Wörle, dessen Team zunächst den Schwerpunkt auf eine stabile Defensive gelegt hatte.

Wörle gibt sich kämpferisch

„Insgesamt haben wir das ordentlich verteidigt und wenig Torchancen zugelassen“, zeigte sich Wörle mit der Leistung seiner Elf im Großen und Ganzen zufrieden. „Im Laufe der zweiten Halbzeit waren wir deutlich stärker und hatten auch die besseren Möglichkeiten. Wenn wir in Spanien noch ein bisschen mutiger auftreten, haben wir eine Chance, zu gewinnen. Wir haben die Stärke, um dort das 1:0 zu machen und das Ding für uns zu entscheiden.“

Die Entscheidung zugunsten der Spanierinnen fiel in der 63. Minute durch den Treffer von Kheira Hamraoui. „Es ist schade, dass wir knapp verloren haben, da mehr drin gewesen wäre. Wir haben uns viel vorgenommen für das Spiel und wollten eigentlich längere Ballbesitzphasen haben, das ist uns jedoch nicht gelungen“, sagte Kapitänin Verena Schweers. „Aber es ist nur ein 0:1, somit haben wir noch die Möglichkeit, es in Barcelona rumzureißen.“

Durchschlagskraft hat gefehlt

Gerade nach dem Rückstand zeigten die FC Bayern Frauen große Moral und erarbeiteten sich durch viel Einsatz und Laufbereitschaft gute Torchancen, ließen aber vor dem Tor die letzte Konsequenz vermissen. Die beste Gelegenheit hatte Sara Däbritz, die kurz vor dem Ende mit einem Freistoß an der Querlatte scheiterte. „Wie schon in den letzten Spielen ist das Glück einfach nicht auf unserer Seite“, sagte Nationalspielerin Leonie Maier.

„Wir hatten gute Gelegenheiten, aber wir müssen im Abschluss noch gefährlicher werden“, meinte Angreiferin Fridolina Rolfö, „da hat uns einfach die Durchschlagskraft gefehlt“. Auf den Punkt brachte es Kathrin Hendrich: „Der Unterschied war einfach, dass sie im Gegensatz zu uns ihre Chancen genutzt haben.“

Lyon oder Chelsea als möglicher Finalgegner

Trotz der knappen Niederlage rechnen sich die Münchnerinnen für das Rückspiel am kommenden Sonntag in Barcelona (12:00 Uhr) noch Chancen aus. „Das Auswärtstor ist natürlich ärgerlich, aber 0:1 ist kein Wahnsinns-Ergebnis. Das können wir noch schaffen“, zeigte sich auch Torhüterin Laura Benkarth kämpferisch. Und Rolfö ergänzte: „Jetzt gilt es, nach vorne zu schauen, denn wir haben noch ein zweites Spiel und ich bin davon überzeugt, dass wir das gewinnen.“

Beide Teams können im Rückspiel Vereinsgeschichte schreiben und erstmals in das Finale der Champions League einziehen. Das Endspiel findet am 18. Mai in Budapest statt. Gegner dort sind entweder Seriensieger Olympique Lyon oder der FC Chelsea. Die Französinnen gewannen das Hinspiel im zweiten Halbfinale gegen mit 2:1 (2:0) und nehmen Kurs auf den vierten Titelgewinn nacheinander.