
Ivon Krivosija ist beim FC Bayern seit 2018 Trainerin der B-Juniorinnen II und mit ihrem Team bereits in die neue Saison der Bayernliga gestartet. Die 35-Jährige war zuvor im Nachwuchs vom FFC Wacker München und bei der Frauenmannschaft des TSV Gilching tätig. Im Interview vor dem Saisonstart sprach sie über ihre Erfahrungen während der ersten Spielzeit beim FC Bayern, den Umbruch im Sommer und die Ziele für die Saison 2019/2020.
Das nächste Heimspiel der U17 II steigt am Sonntag, den 22. September, um 15 Uhr am FC Bayern Campus gegen den FC Ingolstadt.
Frau Krivosija, auf in die zweite Saison mit den U17-II-Mädels! Mit welchen Gefühlen starten Sie in die neue Spielzeit?
„Ich starte, ehrlich gesagt, etwas aufgeregt und dennoch voller Vorfreude in die neue Saison. Zum Saisonwechsel hat ein sehr großer Umbruch stattgefunden. Insgesamt 19 Spielerinnen sind neu im Kader, lediglich vier Spielerinnen sind etwas erfahrener und haben bereits letzte Saison für die U17 II gespielt. Hinzu kommt mit Markus Zechner ein neuer Co-Trainer sowie mit Leila Jürgensen eine Mannschaftsbetreuerin, welche erst in der vergangenen Winterpause zum Trainerteam gestoßen ist. Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die zweite Saison also ein bisschen wie die erste Saison anfühlt. Vieles ist neu. Aber gerade das macht das Ganze aufregend und spannend.“
Sie sind seit 2018 Trainerin der Mannschaft. Wie zufrieden waren Sie mit dem Verlauf der vergangenen, Ihrer ersten Saison bei Bayern?
„Ich habe mich von Beginn an sehr wohl gefühlt. Sowohl in dem Umfeld auf dem Campus generell als auch mit der Mannschaft. Nachdem in der Vorrunde das gegenseitige „Beschnuppern“ und Kennenlernen im Vordergrund stand, konnte die Mannschaft in der Rückrunde viele für sie neue Dinge bereits erfolgreich umsetzen. Zudem haben sieben Spielerinnen aus meinem letztjährigen Kader den Sprung in die U17 I geschafft. Das freut mich natürlich besonders. Alles in allem können wir also auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.“
Können Sie für die kommende Saison auf viele Erfahrungen und Learnings der letzten Spielzeit zurückgreifen?
„Ein Stück weit sicherlich, schließlich lernt man aus jeder positiven, aber auch negativen Erfahrung. Da das neue Team und vor allem das Durchschnittsalter des Teams sich zu Beginn der Saison jedoch deutlich verändert hat, bleibt abzuwarten, wie viel man letztendlich aus der vorhergehenden Spielzeit übernehmen kann.“
Worauf haben Sie in der Vorbereitung und werden während der Saison sportlich wie zwischenmenschlich besonders Wert legen?
„Zu Beginn der Vorbereitung liegt der Fokus ganz klar im zwischenmenschlichen Bereich. Die Spielerinnen sind größtenteils sehr jung und kommen aus den verschiedensten Ecken Oberbayerns. Die meisten Mädels haben sich zum Vorbereitungsstart erst kennengelernt. Teambuildingmaßnahmen und lustige Trainingsspielchen standen daher zu Beginn im Vordergrund. Ab der zweiten Vorbereitungsphase im August wurden sportliche, fußballerische und taktische Elemente zunehmend wichtiger. Schließlich sollen sich die Spielerinnen in allen Bereichen adäquat entwickeln, um so möglichst den nächsten persönlichen Schritt in Richtung U17 I zu machen.“
Nun kennen Sie die Konkurrenz der B-Juniorinnen-Bayernliga. Hilft das dieses Jahr und was ist in der kommenden Saison möglich?
„Größtenteils kenne ich die Bayernligakonkurrenz bereits aus meiner früheren Trainertätigkeit. Allerdings ist es schwierig einzuschätzen, wie sich die Konkurrenz kommende Saison aufstellt. Auch in den anderen Teams findet in den meisten Fällen jedes Jahr ein reger Wechsel an Spielerinnen statt. Es bleibt daher eine Überraschungskiste, wer sich am Ende oben an der Spitze der Bayernliga tummelt. Meinem Team traue ich kommende Saison trotz des sehr jungen Altersdurchschnittes die eine oder andere Überraschung zu, da bereits in den ersten Trainingswochen sehr viel Talent, Motivation und Ehrgeiz zu erkennen ist.“
Ein positives Mannschaftsklima ist Ihnen wichtig und dass die Mädels am Ende der Saison gerne zurückblicken und etwas gelernt haben, hatten Sie letztes Jahr als Wunsch formuliert. Kann das für die Saison 2019/2020 so stehen bleiben und kommt noch was dazu?
„Diese Aussage kann im Prinzip vollumfänglich so stehen bleiben. Weiterhin wäre es schön, wenn wieder so viele Spielerinnen wie möglich den Sprung in die U17 I schaffen. Denn das ist schließlich auch das persönliche Ziel, welches jede einzelne Spielerin der U17 II verfolgt. Wenn sie auf dem Weg dorthin auf eine erfolgreiche, zusammenschweißende und lehrreiche Saison in der U17 II zurückblicken können, ist das Ziel des Trainerteams für die kommende Saison mehr als erreicht.“

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