Mit der Schwedin Magdalena Eriksson gewinnen die FC Bayern Frauen prominente Verstärkung für die Hintermannschaft. Die 29-jährige Defensivallrounderin wechselt zur kommenden Spielzeit vom FC Chelsea in die bayerische Landeshauptstadt. Im Porträt stellen wir Euch die Skandinavierin genauer vor.
Denkerin und Lenkerin in der Defensive
Egal ob in der Luft oder auf dem Boden: Mit der Schwedin Magdalena Eriksson schließt sich ab der kommenden Spielzeit eine überaus erfahrene Verteidigerin den FC Bayern Frauen an. Eriksson, die von ihren Mitspielerinnen auch gerne nur „Magda“ genannt wird, zeichnet sich unter anderem durch ihre Flexibilität aus. Die am 8. September 1993 geborene Schwedin ist sowohl in der Innen- als auch Außenverteidigung einsetzbar. Dazu überzeugt Eriksson mit ihrem guten Stellungsspiel, ihrem Zweikampfverhalten sowie ihrem ruhigen Spielaufbau. Fragt man „Magda“ selbst, so beschreibt sie sich als „aggressive und harte Verteidigerin, die versucht, die nötige Ruhe und Kontrolle in das Spiel zu bringen.“ Die Defensivspezialistin, deren Kindheitsidol der einstige spanische Weltmeister Carles Puyol darstellt, gilt als Taktgeberin und Ansprechpartnerin, die gerne Verantwortung auf und neben dem Platz übernimmt.
Über Stockholm und Linköping in die englische Super League
Die fußballerische Laufbahn der 1,73 Meter großen Eriksson begann beim Stockholmer Vorort-Verein Enskede IK. Im Jahre 2009 folgte dann der Wechsel in die Jugendabteilung des Erstligisten Hammarby IF. Nur zwei Jahre später debütierte die gebürtige Stockholmerin schon in der Damallsvenskan, der höchsten Spielklasse im schwedischen Frauenfußball. Nach dem Abstieg ihres Ausbildungsvereins zog es die Verteidigerin zum ebenfalls in der schwedischen Hauptstadt ansässigen Erstligaklub Djurgården IF. Bei jenem sollte Eriksson eine weitere Spielzeit verbringen, ehe sie 2013 den Schritt zum Linköpings FC wagte.
In Linköping entwickelte sich Eriksson kontinuierlich weiter und galt schon bald als eine der besten Verteidigerinnen der Liga. Für ganze fünf Jahre spielte die heute 29-jährige in der Provinz Östergötland und holte gleich drei große Erfolge mit ihrer Mannschaft. Neben den beiden Pokalsiegen 2014 und 2015 feierte die Defensivspezialistin mit dem FC Linköpings im Jahr 2016 auch die erste Meisterschaft in der Clubgeschichte.
Erfolgsstory mit den Blues
Nach viereinhalb Jahren in Linköpings entschied sich Eriksson im Sommer 2017 für den Wechsel zum FC Chelsea. Bei den Blues erlebte sie nicht nur die bislang erfolgreichste Phase ihrer Karriere, auch spielerisch entwickelte sich die Schwedin durch den Wechsel nach England nochmals weiter. Eriksson nahm von Beginn eine Leaderrolle in der Mannschaft ein und gewann gleich in ihrer Premierensaison das Double aus Meisterschaft und Pokal. Auch in den Folgejahren konnte Eriksson, die das Team ab der Spielzeit 2019/2020 als Kapitänin aufs Feld führte, mit dem FC Chelsea zahlreiche Erfolge feiern. So sicherten sich die Blues von 2020 bis 2023 gleich vier Meistertitel in Folge und gewannen drei Mal den FA Cup (2021, 2022, 2023).
Einzig in der Champions League wartet die Siegerin des Diamantbollen 2020 (Auszeichnung als beste Fußballerin Schwedens) bis dato noch auf den ganz großen Wurf. Während sie mit den Londonerinnen 2018 und 2019 jeweils im Halbfinale scheiterte, mussten sich Eriksson und Chelsea 2021 im Endspiel dem FC Barcelona geschlagen geben.
Zweifache Silbermedaillen-Gewinnerin und U19-Europameisterin
Seit Februar 2014 ist Eriksson Nationalspielerin ihres Heimatlands Schweden. Die 29-Jährige durchlief bereits in ihrer Jugend sämtliche Nachwuchsteams und gewann 2012 den U19-Europameistertitel mit der Damlandslaget. Neben dem dritten Platz bei der WM 2019 sicherte sich die 92-malige Nationalspielerin auch zwei olympische Silbermedaillen bei den Sommerspielen von Rio de Janeiro (2016) und Tokio (2020). Beim FC Bayern will Eriksson jetzt ihre Titeljagd weiter fortsetzen.
Die Verpflichtung der beiden Neuzugänge Harder und Eriksson im Video:
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