Die U17 der FC Bayern Frauen kann auf eine starke Saison zurückblicken. In seinem ersten Jahr in München hat Trainer Michael Schubert das Team auf einen starken dritten Platz in der Bundesliga Süd geführt. fcbayern.com blickt auf die Spielzeit 2022/23 zurück.
„Sehr viel in kurzer Zeit erarbeiten“
Neben Trainer Schubert stießen auch eine Vielzahl an neuen Spielerinnen vor der Saison zur Mannschaft. Das neu zusammengestellte Team musste sich zunächst noch finden. Zum Auftakt trennten sich die Münchnerinnen mit 1:1 vom SC Freiburg und mussten an Spieltag zwei eine 1:2-Niederlage beim späteren Rundensieger Eintracht Frankfurt hinnehmen. „Wir mussten uns sehr viel in kurzer Zeit erarbeiten, daher war es am Anfang gefühlt noch vogelwild“, beschreibt Schubert die ersten Wochen rückblickend.
Nach der Niederlage in Frankfurt begann die FCB-U17 eine echte Serie: Die Münchnerinnen gingen in den nächsten acht Partien nicht mehr als Verliererinnen vom Feld. Darunter ein 4:2-Erfolg bei der TSG Hoffenheim, ein 5:1-Heimsieg gegen den Karlsruher SC sowie ein Unentschieden bei den Tabellennachbarinnen aus Nürnberg. Folgerichtig stand der FCB am Hinrunden-Ende mit 18 Zählern auf dem zweiten Platz. „Bei unserer U17 konnte man frühzeitig erkennen, dass die Spielerinnen im Laufe der Saison eine sehr gute Entwicklung genommen haben. Auch ein gemeinsamer Spielstil war klar zu sehen, das war für uns sehr wichtig“, bilanzierte Nathalie Bischof, Koordinatorin Talentförderung bei den FC Bayern Frauen, über die erste Hälfte der Saison.
Lange Rückrunde
Zum Rückrundenauftakt bezwangen die Münchnerinnen Ende November den SC Freiburg mit 3:0, ehe am 3. Dezember das Wiedersehen mit Eintracht Frankfurt anstand. Vor dem Spiel trennten die zu diesem Zeitpunkt bestplatzierten Teams nur ein Punkt. Der FCB musste sich durch ein spätes Tor der Gäste geschlagen geben und verabschiedete sich auf Platz drei in die knapp dreimonatige Winterpause.
Am 11. März 2023 meldeten sich Schubert und sein Team im Ligaalltag zurück und setzte sich mit 3:0 gegen den SV Alberweiler durch. Wie bereits in der Hinrunde unterlagen die Münchnerinnen auch in der zweiten Saisonhälfte nur den Meisterinnen aus Frankfurt und hatten so am letzten Spieltag im direkten Duell mit den zweitplatzierten Nürnbergerinnen noch die Chance auf die Vizemeisterschaft. Im Saisonfinale zeigte die U17 eine ihrer besten Leistungen, kam allerdings aufgrund des späten Ausgleichstreffers nicht über ein 1:1 hinaus. „Wir haben uns nachher über das Ergebnis geärgert. Nicht nur weil wir Zweiter hätten werden können, sondern weil wir genau das gezeigt haben, was wir im Team übers Jahr aufgebaut hatten. Wir haben sehr gut gespielt, deswegen war das für mich das persönliche Saisonhighlight, auch wenn der zweite Platz sicher noch drin gewesen wäre“, ließ Schubert die Partie Revue passieren. Damit beendete die U17 der FC Bayern Frauen die Saison mit 36 Punkten aus 18 Spielen.
Starke Offensive – noch bessere Defensive
Die Münchnerinnen können am Saisonende auf eine Bilanz von zehn Siegen, sechs Unentschieden und nur zwei Niederlagen zurückblicken. Dabei stellte das Team mit 41 Treffern die zweitstärkste Offensive und konnte darüber hinaus auch defensiv überzeugen: Mit 14 Gegentoren hatte der FCB die beste Abwehrreihe der Liga und kommt dadurch auf die zweitbeste Tordifferenz (+27) nach Meister Frankfurt (+32). Außerdem traten die Roten besonders in der Ferne stark auf und holten in neun Auswärtsspielen 20 Punkte. Für die FCB-U17 war es die erste Endplatzierung innerhalb der Top drei in der Bundesliga Süd seit der Saison 2016/17.
Positives Saisonfazit
Für Michael Schubert fällt die Bewertung seiner ersten Spielzeit beim FC Bayern positiv aus: „Es war in zweierlei Hinsicht eine sehr erfolgreiche Saison: zum einen die persönliche Entwicklung der Spielerinnen, auf die ich sehr stolz bin und zum anderen auch die fußballerische. Wir hatten einen sehr tollen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und dass wir den Spielerinnen als Trainerteam auch noch gewisse Werte mitgeben konnten, ist wirklich schön zu sehen.“
Trainerwechsel bei den FC Bayern Frauen
Vor der Saison tauschten neben der U17 auch die ersten beiden Frauenteams auf der Trainerposition durch und besetzten die Posten mit Clara Schöne bei der zweiten und Alexander Straus bei der ersten Mannschaft neu. „Nach der Saison ist zu sehen, dass sich die personellen Veränderungen gelohnt haben und sich die Betreuung unserer Spielerinnen nochmal professionalisiert hat. Die Trainer sind für uns extrem wichtige Personen, da sie diejenigen sind, die unsere Spielerinnen entwickeln und tagtäglich mit ihnen arbeiten", lobt Nathalie Bischof, Koordinatorin Talentförderung, den eingeschlagenen Weg.
Abgänge und Aufstiege
Auch vor der nächsten Saison steht im Kader der U17 wieder ein großer Umbruch an. Etliche Spielerinnen werden den Verein verlassen, für fünf Spielerinnen geht der Weg beim FC Bayern in der nächsten Saison bei der zweiten Mannschaft weiter: Eszter Reszler, Carla Schwarz, Moria Engelberg, Paula Rintzner und Celina Senftl werden in der Saison 2023/24 ins nächste FCB-Team aufrücken.
Der große Saisonrückblick der FC Bayern Frauen II:
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