WM-Debüt und furiose Elfmeterschießen - das Achtelfinale bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland hatte für die Bayern-Frauen einiges zu bieten. fcbayern.com mit dem Überblick, wer weiter vom Titel träumen darf und wer die Heimreise antreten musste.
Dänemark gegen Gastgeber ausgeschieden
Die dänische Nationalmannschaft um ihre Kapitänin und FCB-Neuverpflichtung Pernille Harder ist im Achtelfinale aus dem Turnier ausgeschieden. Am Montag mussten sich die Skandinavierinnen gegen das Gastgeberland Australien mit 2:0 geschlagen geben. Mit der Unterstützung von über 75.000 Zuschauern im Stadion in Sydney lösten die Matildas ihr Ticket für das Viertelfinale und schickten die Däninnen auf Heimreise. Zwar hielt das Team um Harder über weite Strecken gut dagegen, doch fehlten am Ende die zwingenden Chancen, um wirkliche Gefahr vor das australische Tor zu bringen.
Stanway mit England im Viertelfinale
Bereits am Montagvormittag hatte sich hingegen das Team aus England mit der Bayern-Mittelfeld-Akteurin Georgia Stanway für das Viertelfinale qualifiziert. Die Entscheidung gegen Nigeria fiel nach 120 Minuten im Elfmeterschießen, da die Partie zuvor torlos blieb. Über die Verlängerung mussten sich die Engländerinnen mit nur zehn Spielerinnen auf dem Platz schlagen, da Lauren James in der 87. Minute die rote Karte sah. Im Elfmeterschießen trat die Münchnerin Stanway als erste Schützin für die Lionesses an, konnte ihren Schuss jedoch nicht verwandeln. Doch auch die ersten beiden Schützinnen auf Seiten von Nigeria vergaben ihre Elfmeter. Am Ende setzte sich England mit 4:2 durch und trifft im Viertelfinale am Samstag, 12. August, um 12:30 Uhr auf den Sieger des Duells zwischen Kolumbien und Jamaika.
Schweden siegt furios gegen USA
Das wohl spektakulärste Achtelfinale bestritten die Schwedinnen mit Neu-Münchnerin Magdalena Eriksson, die in der Runde der letzten 16 auf die Titelverteidigerinnen aus den USA trafen. Auch diese Partie endete nach 120 Minuten mit 0:0. Im Elfmeterschießen wurde es dann richtig spannend. Eriksson konnte den vorletzten Versuch für Schweden sicher verwandeln und nachdem US-Routinierin Kelley O’Hara ihren Elfmeter vergab, lag es auf schwedischer Seite an Lina Hurtig. Ihr Schuss konnte die US-amerikanische Keeperin Alyssa Naeher zwar zunächst parieren und auch den Abpraller vermeintlich noch aus dem Tor fischen.
Doch nach kurzer Absprache zwischen Schiedsrichterin Stéphanie Frappart und dem Video-Schiedsrichter stand die Entscheidung fest: Der Ball von Hurtig hatte die Torlinie im vollen Umfang überschritten. Nach bangen Sekunden des Wartens war der Jubel bei den Schwedinnen groß – die Drittplatzierten der WM 2019 hatten damit die Titelverteidigerinnen und Titelfavoritinnen aus dem Turnier geschmissen. Aber auch im Viertelfinale wird es für das Team um Eriksson nicht leichter - es geht gegen Japan um die Ex-Münchnerin Saki Kumagai (Freitag, 11. August, 9:30 Uhr). Die Japanerinnen haben bisher sehr überzeugend aufgespielt und gelten aktuell als Mitfavoritinnen auf den Titel.
WM-Debüt und Einzug in Viertelfinale
Jill Baijings konnte unterdessen ihre ersten Spielminuten bei dieser WM sammeln und wurde für die Niederlande in der Partie gegen Südafrika eingewechselt. Nach neun Minuten ebnete die Ex-Münchnerin Jill Roord bereits den Weg für den niederländischen Erfolg im Achtelfinale. Allerdings dauerte es bis zur 68. Minute, ehe die Oranje Leeuwinnen durch eine weitere ehemalige Bayern-Spielerin, Lineth Beerensteyn, auf 2:0 erhöhen konnten. Viel zu verdanken hatte das Team von Cheftrainer Andries Jonker vor allem Torhüterin Daphne van Domselaar, die den Kasten über 90 Minuten lang sauber hielt und dabei einige gute Chancen der Südafrikanerinnen vereitelte. In der Nachspielzeit durfte FCB-Neuzugang Baijings ihr WM-Debüt geben und trifft nun im Viertelfinale mit den Niederlanden auf Spanien (Freitag, 11. August, 3 Uhr).
Norwegen unterliegt Japan
Die Norwegerin Tuva Hansen konnte sich mit ihrem Heimatland nicht im Achtelfinale durchsetzen. Am Ende unterlagen die Norwegerinnen mit 1:3 den Gegnerinnen aus Japan und müssen sich damit aus dem Turnier verabschieden. Zur Pause hatte es noch 1:1-Unentschieden gestanden, aber nach dem Seitenwechsel stellten die Japanerinnen noch einmal ihre ganze Klasse unter Beweis und konnten mit zwei weiteren Toren den Einzug ins Viertelfinale unter Dach und Fach bringen.
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