Seit dieser Saison geht Pernille Harder für die FC Bayern Frauen auf Torejagd. Vor dem bevorstehenden Topspiel am Sonntag gegen den VfL Wolsburg hat fcbayern.com mit der 30-jährigen Dänin über ihre aktuelle Reha, ihre ersten Monate in München sowie das Duell gegen ihren ehemaligen Verein gesprochen.
Das Interview mit Pernille Harder
Servus, Pernille. Nach deiner Verletzung befindest du dich bereits auf dem Weg der Besserung. Wie verläuft deine Reha bisher?
Pernille Harder: „Bislang klappt es sehr gut. Ich bin auf dem richtigen Weg. Es verläuft momentan alles wie geplant und ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Ich merke, wie ich stetig Fortschritte mache. Ich bin sehr zufrieden und freue mich aber natürlich darauf, bald wieder auf den Platz zurückzukehren.“
Vor deiner Verletzung hast du innerhalb der ersten vier Pflichtspiele bereits drei Treffer für die FC Bayern Frauen erzielen können. Wie wohl fühlst du dich bereits beim FC Bayern?
„Ich habe meinen Start hier in München sehr genossen. Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen und es mir von Anfang an sehr leicht gemacht. Auch unsere Spielweise konnte ich sehr schnell verinnerlichen. Es ist schade, dass ich mich so früh in der Saison in Essen verletzt habe, aber ich schaue nach vorne. Wenn ich zurück bin, möchte ich natürlich dort weitermachen, wo ich zuletzt aufgehört habe (lacht).“
Du bist mittlerweile seit rund drei Monaten in München zu Hause. Konntest du dich gut in deiner neuen Heimat einleben?
„Ja, mir gefällt es wirklich sehr gut hier in München, die Stadt ist großartig. Ich habe schon viele Restaurants und Cafés ausprobiert und natürlich auch die Stadt erkundet. Vor allem in der Maxvorstadt gibt es viele tolle Locations. Ich freue mich auf die nächsten Jahre in München. Es ist sehr vielversprechend hier.“
Werfen wir einen Blick auf das Sportliche: Am Sonntag wartet das Spitzenspiel gegen die Wölfinnen, für die du von 2017 bis 2020 aufgelaufen bist. Während deiner Zeit dort hast du unter anderem mit Ewa Pajor und Alexandra Popp zusammengespielt. Was macht die Angriffsreihe des VfL aus?
„Wir wissen alle um die Qualitäten der Offensive von Wolfsburg. Ewa Pajor ist unheimlich schnell und hat einen sehr guten Abschluss. Alexandra Popp hat ihre Stärken vor allem in der Box, ihr Kopfball ist sehr gefährlich. Wir müssen von Beginn an gut auf sie aufpassen.“
Wolfsburg wird es gegen eure Abwehr nicht leicht haben, ihr stellt mit nur zwei Gegentreffern die beste Defensive der Liga. Was macht euch im Abwehrverbund so stark?
„Ich glaube, wir sind als Team sehr stabil. Das ist unheimlich wichtig für die gesamte Saison und daran möchten wir auch weiterhin kontinuierlich arbeiten. Wir haben sehr gute Defensivspielerinnen in unserer Mannschaft und eine klare Struktur. Das gesamte Team legt sehr viel Wert auf die Abwehrarbeit, ich glaube auch deshalb sind wir hinten so stark.“
Der VfL und die FCB Frauen sind die dominanten Mannschaften des deutschen Frauenfußballs, alle der vergangenen elf Meisterschaften machten sie untereinander aus. Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen den Vereinen?
„Ja, auf alle Fälle. Die Art und Weise, wie man in großen Klubs wie Bayern, Wolfsburg oder auch Chelsea trainiert, ist oft sehr ähnlich. Alle der Topteams zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Mentalität und Einstellung aus. Das spürt man an jedem Tag und zeichnet die Vereine sicherlich aus.“
Die Wolfsburgerinnen sind überraschend in der Qualifikation der Champions League gescheitert. In der Liga gab es nach vier Siegen zuletzt ein Remis gegen die TSG Hoffenheim. Wie schätzt du die aktuelle Form des VfL ein?
„Wolfsburg ist eine sehr starke Mannschaft. Sie sind besonders in diesen Topspielen immer zur Stelle. Wir müssen bereit sein. Ich glaube aber auch, dass wir eine sehr starke Mannschaft haben und unsere Qualität am Sonntag auf den Platz bringen werden. Wir sind in einer guten Form und ich glaube fest daran, dass wir als Siegerinnen vom Platz gehen werden. Aber natürlich wissen wir, dass wir uns den Sieg hart erarbeiten müssen. Es wird ein enges Spiel werden, aber am Ende des Tages holen wir uns den Sieg. Ich freue mich darauf, das Spiel am Sonntag im Stadion zu verfolgen.“
Die Faktenlage zum Topspiel gegen Wolfsburg:
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