Bayern lassen erstmals Punkte liegen

Die Frauen des FC Bayern bleiben zwar weiter ungeschlagen, mussten sich am Sonntagnachmittag beim FF USV Jena allerdings mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden zufrieden geben. Kristie Mewis (57.) brachte die Bayern, die vier Tage nach dem Champions-League-Spiel in Enschede etwas müde wirkten, in der zweiten Halbzeit in Führung. Doch Julia Arnold (77.) sorgte dafür, dass die FCB-Frauen am fünften Spieltag erstmals Punkte liegen ließen. Trotzdem führt der Deutsche Meister die Tabelle mit einem Zähler Vorsprung auf den 1. FFC Frankfurt an.

Coach Thomas Wörle ließ ein paar frische Kräfte ran. Für Melanie Behringer, Lisa Evans und Gina Lewandowski starteten Torschützin Mewis, Carina Wenninger und Laura Feiersinger. Und so kamen die Bayern-Frauen auch ganz gut ins Spiel: Sara Däbritz (3.) verpasste den Führungstreffer nur knapp. Der Deutsche Meister bestimmte in der ersten Halbzeit klar das Geschehen. In der Offensive fehlte aber die letzte Präzision.

Zu viele lange Bälle

Vor allem die vielen langen Bälle bereiteten der Jena-Defensive kaum Kopfzerbrechen. Immer, wenn es die FCB-Frauen mit ihrem Kurzpassspiel versuchten, wurde es auch gefährlich - wie in der 20. Minute, als Däbritz erneut aus aussichtsreicher Position den Treffer auf dem Fuß hatte. Kurz vor dem Pausenpfiff (45.) hatten die Bayern Glück, dass Vonkova freistehend vergab. Die Tore fielen nach dem Wechsel.

Erst durften die Bayern-Frauen jubeln: Mewis wurde am Fünf-Meter-Raum angespielte, drehte sich um die eigene Achse und zirkelte den Ball mit viel Gefühl ins rechte Kreuzeck (57.). In der Folge verpassten es die Münchnerinnen aber leider, für die Entscheidung zu sorgen. Dem Bayern-Spiel fehlte es an Esprit und Genauigkeit. Und so gelang den Gastgebern, die bislang erst einmal in dieser Saison gewonnen haben, in der 77. Minute der Ausgleich. Ein Abpraller landete vor den Füßen von Arnold, die frei vor dem Tor eiskalt einschob.

„Wir sind enttäuscht," so Trainer Thomas Wörle nach dem Spiel. „Wir hätten aufgrund des Spielverlaufs den Sieg verdient gehabt und haben uns letztlich selbst um den Lohn für unseren Aufwand gebracht. Wir gehen in Führung, lassen weitere gute Chancen ungenutzt und Jena hat nie aufgegeben. Dann gleichen sie mit der ersten richtigen Chance in der zweiten Hälfte aus"

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