


- Erste Niederlage in der Flyeralarm Frauen-Bundesliga
- Wolfsburg kann am Sonntag Vorsprung verkürzen
Die FC Bayern Frauen unterliegen zum Auftakt in die englische Woche gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Die M ünchnerinnen mussten sich am Samstagabend im Topspiel der Flyeralarm Frauen-Bundesliga mit 2:3 (2:0) geschlagen geben. Trotz der 2:0-Führung zur Halbzeit reichte es am Ende nicht für etwas Zählbares. Für die frühe Führung der Bayern-Frauen sorgte Luana Bühler (1.) per Eigentor. Wenig später traf Lea Schüller (13.) zum 2:0. Aber die Kraichgauerinnen steckten nicht auf und stellten im zweiten Durchgang durch Tabea Waßmuth (63.), Katarhina Naschenweng (68.) und Nicole Billa (73.) den Spielverlauf auf den Kopf. Trotz der Niederlage beträgt der Vorsprung an der Tabellenspitze auf Verfolger Wolfsburg aktuell noch fünf Punkte. Der VfL empfängt morgen den SC Freiburg.
„Wir sind sehr enttäuscht. Unsere zweite Hälfte war einfach zu passiv, wir waren zu sehr im Verwaltungsmodus, haben vorne keine Bälle mehr festgemacht und haben das Spiel nach einer 2:0-Führung aus der Hand gegeben. Hoffenheim hat das gut ausgenutzt und aus drei Chancen drei Tore gemacht. Wir hätten nach der Pause das 3:0 nachlegen müssen, die Gelegenheiten waren da. Das ist heute ein schwerer Schlag, aber im Sport muss man auch wieder aufstehen und wir haben immer noch alles in der eigenen Hand“, so ein erstes Fazit von Cheftrainer Jens Scheuer.
Ein Wechsel in der Startelf
Liga-Debüt und Kader-Rückkehr: Im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg im DFB-Pokal-Halbfinale vor der Länderspielpause nahm Scheuer lediglich eine Veränderung vor. Maria Luisa Grohs begann im Tor an Stelle von Laura Benkarth, die nach einer Knieverletzung vor zwei Wochen gegen die Wölfinnen noch nicht wieder einsatzbereit war. Für die 20-Jährige war es das erste Spiel bei den Bayern-Frauen in der Bundesliga. Auf der Bank nahm Kathrin Lehmann aus der Ü35-Mannschaft des FC Bayern Platz. Erfreuliche Nachrichten gab es auch für Sydney Lohmann, die nach ihrer muskulären Verletzung erstmals wieder im Kader stand.
Eigentor sorgt für Traumstart
Die FC Bayern Frauen legten gegen die Kraichgauerinnen einen Auftakt nach Maß hin und gingen bereits nach 23 Sekunden mit 1:0 in Führung. Nach einer Flanke von Hanna Glas drückte Bühler bedrängt von Linda Dallmann den Ball unhaltbar für Torhüterin Martina Tufeković ins eigene Tor. In der Folge übernahmen die Münchnerinnen in einer hektischen Partie zunehmend die Spielkontrolle und bauten die Führung in der 13. Minute durch einen Schüller-Kopfball auf 2:0 aus. Wieder war es Glas, die sich auf der rechten Außenbahn durchsetzte und die Stürmerin per Flanke in Szene setzte. Für die deutsche Nationalspielerin war es bereits der 13. Treffer im laufenden Wettbewerb. 20 Minuten später hatten die FCB-Frauen dann die große Chance, für die Vorentscheidung zu sorgen. Zunächst ließ Tufeković einen Freistoß von Klara Bühl abprallen, ehe Carina Wenningers Nachschuss aus aussichtsreicher Position geblockt wurde. Aber auch die TSG steckte nicht auf, konnte die Bayern-Defensive um Geburtstagskind Marina Hegering (31) jedoch vor keine größeren Probleme stellen.
TSG stellt Partie auf den Kopf
Auch nach dem Seitenwechsel war das Heimteam zunächst tonangebend und erzielte in der 54. Minute um ein Haar das 3:0. Aber Schüller stand nach sehenswerter Vorlage per Hacke von Dallmann knapp im Abseits. Besser machten es dann die Kraichgauerinnen auf der anderen Seite. Quasi mit dem ersten Angriff verkürzte Waßmuth (63.) auf 1:2 und machte die Partie somit wieder spannend. Und nur fünf Minuten später traf Naschenweng per Fernschuss zum 2:2-Ausgleich. In der 73. Spielminute stellte dann Billa den Spielverlauf völlig auf den Kopf und erzielte nach einem Konter die Führung für die TSG. Kurz vor dem Schlusspfiff hatte dann die eingewechselte Lohmann (85.) die Chance zum Ausgleich, vergab aber gegen Tufeković.
Auswärts in Potsdam, Heimspiel gegen Chelsea
Bevor zum Abschluss der englischen Woche das Halbfinal-Hinspiel in der UEFA Women’s Champions League gegen den FC Chelsea ansteht, treten die Münchnerinnen in der Flyeralarm Frauen-Bundesliga auswärts bei Turbine Potsdam an. Anstoß der Partie des 18. Spieltages ist am Mittwoch, 21. April, um 16 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion. Vier Tage später, am Sonntag um 17 Uhr steigt dann der Halbfinal-Kracher gegen die Londonerinnen im Stadion am FC Bayern Campus.
FC Bayern München - TSG 1899 Hoffenheim 2:3 (2:0)
FC Bayern München
Grohs - Glas, Wenninger, Hegering, Ilestedt (79. Simon) - Zadrazil (76. Asseyi), Magull - Beerensteyn (76. Laudehr), Dallmann, Bühl (71. Lohmann) - Schüller
Ersatz
Lehmann - Boye, Vilhjálmsdóttir
TSG 1899 Hoffenheim
Tufekovic - Rall, Specht, Bühler, Naschenweng (86. Wienroither) - Dongus - Waßmuth (90. Fühner), Harsch, Hartig (46. Krumbiegel), Brand (90. Steinert) - Billa (86. Hagel)
Ersatz
Leitzig - Beuschlein
Schiedsrichter
Karoline Wacker (Marbach am Neckar)
Zuschauer
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Tore
1:0 Bühler (1. / Eigentor), 2:0 Schüller (13.), 2:1 Waßmuth (63.), 2:2 Naschenweng (68.), 2:3 Billa (73.)
Gelbe Karten
Hegering, Magull / Brand