Erstellt am 20.03.2023 um 11:05 Uhr
Wie wichtig es gerade in der Abwehr ist, Systeme gemeinsam zu verinnerlichen, konnten die zahlreichen Zuschauer im letzten Saisonspiel der U17 am Campus erleben. Die Teilnehmer der letzten Abwehreinheit und des vorangegangenen Ligaspiels vor Wochenfrist hatten schon anteilig die Idee einer aggressiveren Abwehr verstanden und konnten die Umsetzung auf der Platte auch schon phasenweise erkennen lassen. Der krank fehlende Dave wurde hierbei aufgrund seiner Fähigkeiten in diesem Bereich schmerzlich vermisst. Die neu dazugekommenen brauchten die ersten 25 Minuten, um zu beobachten, was in Zukunft von Ihnen verlangt werden wird.
So stand es zum Pausentee schon 13:20 und die aus der Saison gewohnten Mechanismen der destruktiven Teamkommunikation wollten hervorgekramt werden.
Das Trainerteam unterband dies in der Pause recht klar und rief ins Gedächtnis, das ein Spiel zwei Halbzeiten hat und neue Inhalte Geduld und (harte) Arbeit benötigen, um sich zu entfalten.
Dementsprechend zusammengeschweißt legte das sich findende Abwehrteam dann, kräftiger zupackend und sich der notwendigen Beinarbeit bewußt werdend, los. Unsere Lebensversicherung David vernagelte das Tor und so konnte man beim 20:24 wieder von einem Duell auf Augenhöhe sprechen.
Was nun folgte waren 20 qualvolle Minuten, die dem immer selben Muster folgten:
sehenswertes Spiel bis zum Anschlusstreffer - nervöses Spiel ohne den Ausgleich zu schaffen - Rückstand...
So hatte man in der 49. Minute beim 35:36 zum dritten Mal auf -1 gestellt, verwarf überhastet und kassierte zwei finale Gegentore im jetzt hektischen Versuch, noch schnell aus der Distanz zu treffen...
Das 36:38 in Summe beinhaltete aber auch ein 23:18 in der zweiten Hälfte und zeigt so nicht zum ersten Mal die eigentlichen Möglichkeiten dieser jungen Truppe auf!
Es spielten : David (Tor), Lukas 10, Petar 8, Marius 7, Jonny 4, Ivan 4, Leonard 1, Lukas 1, Jeremy 1, Inan
Die Partie wurde zum Abschluss einer Saison, die sich so nicht wiederholen wird. Alle Spieler haben oder werden verstanden/verstehen, wie gezielt an beiden Enden des Handballfeldes eine Routine entwickelt wird, die wie Yin und Yang sich nicht bekämpfen sondern ergänzen soll.
Das Eine (Viertbester Angriff der Liga) ist noch lange nicht ausgereift, wenn die exorbitant hohe Quote an Fehlwürfen und technischen Fehlern in Betracht gezogen wird.
Das Andere (schlechteste Abwehr) ist indiskutabel und wird durch massive Arbeit in den nächsten Wochen reguliert.
Ab 30.April geht es mit fast der identischen Mannschaft an Jungbazis in die Qualifikation zur U19 LL und das Bild und Auftreten dort wird dann ein ganz anderes sein...!
Zuletzt danken wir Petar herzlich für die tollen Momente in den letzten Jahren und wünschen ihm alles Gute für seine Saison 2023/24 beim Konkurrenten TSV Schleißheim.
Er wird als Bayernjuwel früher oder später wieder im richtigen Dress auflaufen, bei den Grünen jedoch wichtige Erfahrungen in einem neuen Umfeld sammeln können, die bekanntlich jedem guttun.