
Wie geplant trat die neue U19 des FCB in der ersten Runde der Qualifikation zur Regionalliga an. Es ging der Auslosung nach entsprechend nach Erlangen. Dort war der Nachwuchs der Bundesligamannschaft des HC der Ausrichter des Turniers.
Anders als geplant, konnte man die Reise mit zwei Fahrzeugen mittlerer Größe bestreiten. Ein Bus wie im letzten Jahr nach Bayreuth hätte eine Überkapazität dargestellt und wäre als unverhältnismäßig seltsam erschienen.
7 Feldspieler, 1 Torhüter und 2 Trainer wurden von einem Fanvater begleitet. Dieser überschaubare, durch krankheitsbedingte und private Ausfälle geschwächte Tross wurde in Franken durch alle Vereinsvertretungen (sowohl auf der Bank als auch auf der Tribüne) deutlich übertroffen.
Im ersten Spiel gegen den TSV Schwabmünchen konnten Kräfte und Fähigkeiten auf einem geeigneten Niveau abgerufen werden. Nach einem Fehlstart spielte sich besonders der bisher "zweite Anzug" immer besser ins Rampenlicht, verkürzte zur Pause auf 6:10 und konnte vor allen Dingen dank der Raketen ins Kreuzeck durch Neuzugang Lasse den Anschluss relativ lange halten. Die Bayernschwaben spielen im Gegensatz zur aufgebotenen Bayerncrew schon mehrere Jahre zusammen. Neben den Vorteilen von eingespielten Routinen waren so aber auch Muster und Abläufe bekannt und unkompliziert zu lesen. Durch das so bedingte Coaching schaffte es das Team immer wieder, die körperlichen Nachteile auszugleichen und erfolgreich in die Passwege der Gelbblauen zu gelangen.
Endergebnis 16:26
Gegen die homogene Mannschaft der SG Helmbrechts-Münchberg, die ohne extreme handballerische Überraschungen trotzdem auf ein durchgehend hohes Tempo setzen konnte, fiel dann in den Turnierminuten 40-80 schon deutlich das nachlassende Energielevel der wenigen Bayernakteure auf und ins Gewicht. Finn am Kreis wurde kaum noch erreicht und die neue strategische Ausrichtung an beiden Enden des Feldes führte zwar zu vielen Abschlussmöglichkeiten, bei denen aber Unvermögen und Kraftverluste zur nicht-erfolgreichen Ausführung beitrugen.
Endergebnis 8:25
Nachdem sich Petar in diesem Spiel eine Schulter ausgekugelt hatte und somit spielunfähig war, wurde die Mannschaft bezüglich eines möglichen Verzichtes auf das letzte Spiel befragt. Zum Stolz der Trainer viel die Rückmeldung einstimmig aus … "Wir werden antreten!"
Wer gedacht hatte, der offensichtliche Zustand der Bayernvertretung würde beim Gegner zu Mitleids(re-)aktionen führen, sah sich trefflich getäuscht. Im Sinne einer Klassemannschaft zog der HC Erlangen sein Spiel der ersten zwei Begegnungen gnadenlos professionell durch und gewann auch in dieser Höhe absolut verdient.
Endergebnis 47:6
Fazit: Trotz aller widrigen Umstände hat sich der Trip in Richtung des bayerischen Nordostens für alle Beteiligte gelohnt.
Die tolle Organisation und die warmherzige Kommunikationskultur des Vorzeigevereins waren extrem angenehm und sollten auch den Spielern in Zukunft ebenso zum Vorbild dienen, wie die professionelle und fokussierte Einstellung der Akteure. Ohne Klamauk und freundlich klar auf und neben der Platte zeigten sie auch in diesen Qualitäten ein Ziel, nach dem jede Mannschaft streben kann und soll.
Am nächsten Wochenende tritt der FC Bayern dann in der Qualirunde 2 der Oberliga an. In Weilheim wird sich dann mit hoffentlich vollem Kader zeigen, welche Richtung die Roten in der kommenden Saison verfolgen wollen.
Trotz altersbedingt ausgeschiedenen Akteuren und dem Wechsel der zwei Topleistungsträger der vergangenen Runde kann und wird sich der Kader stabilisieren und erneuern. Der neue Führungsspieler Mathias hat schon in Erlangen gezeigt, mit welcher Haltung man jedem Gegner die Stirn bieten kann und muss. Durchgehender Einsatzwillen bis ans Limit, adäquate Trainingsbeteiligung und positive, zuverlässige Kommunikation sind obligat, auch um nach einer erfolgreichen Quali neue Spieler von der Strahlkraft dieser Mannschaft überzeugen zu können …