Nach dem Abenteuer Regionalliga in der vergangenen Saison wusste sich die neu formierte U17 leistungstechnisch nicht ganz einzuordnen. Die Mädels wollten trotz des letzten Tabellenplatzes in der letzten Saison noch einen Anlauf in der Regionalliga probieren. Die Qualität der Gegner und der Anspruch auf gute Schiedsrichter, die dem Lernfortschritt sehr förderlich sind, gaben den Ausschlag. In der Vorbereitung wurde auch schnell klar, dass das Ziel nicht zu hoch gegriffen war, gewann man doch gegen die Quali-Konkurrenten aus Laim, Forstenried, Fürstenfeldbruck und die eigene U19 relativ klar. Dann zogen wir noch eine Heimqualifikation, Jackpot. Die Gegner hatten es allerdings in sich. Mit Laim und Burlafingen war dies die einzige Gruppe mit 3 Regionalligisten der vergangenen Saison und die JSG Fürther Land dominierte ihre Oberligagruppe in der ersten Runde. Die Tagesform war somit entscheidend … und nicht auf unserer Seite.
Im Derby gegen Laim spielte der Kopf überhaupt nicht mit. Die Erwartungshaltung nach dem klaren Testspielsieg war zu hoch und die warnenden Worte des Trainers zu schnell vergessen. Nach den ersten Fehlwürfen hingen die Köpfe und obwohl die Abwehr gewohnt stark war, gingen die Mädels mit 1:4 in die Pause. Beim stand von 5:6 war die Chance zum Ausgleich da, doch auch dieser Wurf sollte nicht hereingehen. Mit 6:7 fiel in einem torarmen Spiel die Vorentscheidung in dieser Qualifikation, nicht auf dem Spielfeld, aber im Kopf. Die beiden Trainer taten alles, um diesen wieder freizubekommen, aber die Unbekümmertheit der Testspiele war an diesem Tag nur bei Torhüterin Hadis zusehen, die sich oft ins Rampenlicht spielte, aber von den Vorderleuten im Stich gelassen wurde.
So gingen auch die anderen beiden Spiele an diesem Tag verloren und die 2. Runde in der Oberligaqualifikation wurde nicht unbedingt leichter. In Schleißheim bekamen wir es außer den Gastgeberinnen mit den Regionalligaabsteigern aus Anzing und dem HT München zu tun. Außerdem den SG Lions aus Österreich, die uns zwar völlig unbekannt waren, aber zwei sehr gute erste Runden gespielt hatten.
Die Stimmung war deutlich besser als im ersten Turnier und wie die Feuerwehr gingen die Mädels an die Arbeit. Mit 11:3 gingen die Bayernmädels in die Pause gegen Anzing und ließen in diesem Spiel nichts mehr anbrennen und gewannen verdient mit 14:9. Sieben verschiedene Torschützinnen zeigten eine solide Teamleistung. Im zweiten Spiel kam es zum Showdown mit dem HT München. Die letzte Partie in der Liga war ein Krimi und endete unentschieden. Auch dieses Spiel entwickelte sich in dieselbe Richtung. Eine 6:2 Führung wurde leichtfertig wieder hergegeben und kurz nach der Pause glichen die Vorstädterinnen wieder aus und gingen 3 Minuten vor Ende in Führung. In der ersten Qualirunde hatten die Mädels Charakter noch vermissen lassen, aber heute war das anders. Anna glich aus und Lea übernahm die Verantwortung im letzten Angriff und warf die Bayern zum Sieg. Somit wurde noch ein Sieg benötigt, um sich sicher zu qualifizieren. Sehr schwertaten sich die Mädels gegen die Gastgeberinnen und liefen von Anfang an einem Rückstand hinterher. Nach dem Ausgleich zum 10:10 konnte Hadis 3 7 m Würfe in Folge entschärfen und die Bayernmädels zogen auf drei Tore davon und konnten mit 16:13 gewinnen und einen Haken hinter die Qualifikation machen. Im letzten Spiel ging es für die Mädels zwar um nichts mehr, aber entgegen der Zuschauermeinung der Gastgeberinnen, taten die Mädels alles um den Rest des Turniers sportlich offenzuhalten. Der Rhythmus Spiel, Spiel, Pause, Spiel ging aber nicht spurlos vorbei. Nach der Pause war der Akku leer und die noch fitten Österreicherinnen gewannen fair und klar mit 15:9. Nach der HT München am Ende das letzte Spiel gewann, hatte die Bayernniederlage im letzten Spiel auch keine Relevanz mehr und als punktgleicher Gruppensieger, spielen wir auch in der nächsten Saison überregional. Mit 7-8 Gegnern, die alle mit Harz spielen und Qualität haben, erwarten wir eine offene Liga mit keinem großen Favoriten. Das Ziel, viel zu lernen und Spaß am Sport zu haben, sollten wir uns erfüllt haben.
Wenn du also 2009 oder 2010 geboren bist und zusätzlich zum Spielen in deinem Heimatverein eine sportliche Herausforderung suchst, kannst du dich gerne bei uns melden und den Kader verstärken.