
Mangelhafte Chancenverwertung verhindert positives Ergebnis
Der Sommer ist vorbei, die Urlaubsflirts haben sich verabschiedet und die heißen Tage mit Flip Flops sind zu Ende – doch heiß wird es jetzt in den Hallen, denn es geht wieder los! Der Ball rollt wieder und damit herzlich Willkommen liebe Freunde des Handballs zur Saison 2018/2019.
Endlich! Nach wochenlanger harter Vorbereitung - Kampf gegen Mücken und unebener Rasen inklusive - ging an diesem Heimspiel-Sonntag, 30.09.2018, am FC Bayern Campus für die Damen des FC Bayern die Saison los. Wie schon gesagt ist "heiß" unser Stichwort: Man war heiß auf ein schönes Spiel, heiß auf einen Sieg, heiß auf einen gelungenen Start. Gegner des ersten Duells waren die Damen des TSV Übersee. Und dann war es still in der Halle. Die Musik war aus. Es ging los …
Den ersten Anwurf durften die Gäste machen und schon in hier zeigte sich, dass es ein schnelles Spiel werden würde. Ein Spiel mit viel Bewegung. Die Damen des TSV Übersee ließen den Ball schnell laufen. Sie fanden die Lücke. Zack! Das erste Tor war durch einen cleveren Einlauf einer Rückraumspielerin gefallen. Nun waren die Gastgeberinnen am Ball. Auch sie präsentierten sich in den Anfangsminuten schnell auf den Beinen. Schnelles Ballspiel und wunderschöne Pässe an den Kreis prägten das Angriffsspiel in den ersten 15 Minuten. Doch im Laufe der Partie fanden die Gegnerinnen immer mehr ins Spiel und immer wieder ein kleines Loch in der neuformierten, offensiven 3:2:1 Abwehr der Bayern-Ladys. Gepackt durch die Euphorie des ersten Spiels funktionierte diese Abwehr anfänglich durchaus gut. Man konnte sogar Bälle „klauen" und schnelle Angriffe nach vorne spielen – mit Torerfolg. Es schien ein ausgeglichenes Spiel zu werden. Tore von den Außenpositionen, aus dem Rückraum und durch den Kreisläufer. Schön anzusehen. Doch gegen Ende der ersten Halbzeit zeigten sich - zugunsten der TSV Überseeerinnen - erste Ermüdungserscheinungen. Die Abwehr wurde zum Schweizer Käse, weil man nicht mehr konsequent gedeckt hatte. Das wurde eiskalt ausgenutzt. Kreis, Rückraum, eins gegen eins oder Siebenmeter: Tor um Tor bauten die Gegnerinnen ihren zunächst dezenten Vorsprung von zwei Toren (23. Spielminute: 7:9) aus. Was war plötzlich los? Auch im Angriff wollte einfach nichts mehr klappen. Kein Tor von außen, kein Tor aus dem Rückraum und kein Tor durch die hart herausgearbeiteten Siebenmeter. Nichts. Null. Niente. Jeder Wurf war ein Geschenk an die Torhüterin, die die Bälle gekonnt abwehrte. Piiips! Nach einem letzten Treffer der Gäste ertönte schließlich das Signal zur Halbzeitpause. Gerade richtig. Stand: 9:13.
Die Bilanz zur Pause: Hinten Schweizer Käse, vorne Torwartwarmwerfen. Die Ansage des Trainers hatte zwei Schwerpunkte. Erstens, schneller und aggressiver in der Abwehr sein und zweitens, mehr Druck im Angriff und „niiiicht"!!! die Torfrau abwerfen. Hochmotiviert und entschlossen das Gesagte umzusetzen, ging man wieder raus auf die Platte.
Pfiff! und schon ging es wieder weiter. Anwurf für die Bayern-Ladies. Und der war erfolgreich. Man verkürzte auf drei Tore. Wieder konnten sich die ersten Minuten sehen lassen. Gute Abwehr, gute Zusammenarbeit und vorne brachte man mehr Bewegung ins Angriffsspiel. Aber leider stellte sich langsam heraus, dass die zweite Hälfte des Spiels, eine Kopie der ersten ist: Wieder viel weggeworfene Bälle, viele unnötige Ballverluste und wieder kein erfolgreiches Mittel gegen die starken Rückraumspielerinnen, die nun häufiger das Glück aus der zweiten Reihe suchten, da man zwischenzeitlich auf eine 6-0-Deckung umgestellt hatte. Das Spiel hatte sich nun (40. Spielminute) eingependelt. Die Tordifferenz von vier Toren blieb bis zum Schluss unverändert. Zwei Minuten vor Ende kam aber noch mal Action ins Spiel. Durch eine Zeitstrafe für die Gäste hatte man Überzahl bis zum Schlusspfiff: Manndeckung. Doch die Kräfte haben schon längst „servus" gesagt. Denn auch das sah mit der Schrittfolge eher aus wie ein Standardtanz. Schließlich beendete der Schiedsrichter die Partie. Endstand: 21:25.
So hatte man sich den ersehnten Start in die Saison nicht vorgestellt. Leider haben am Ende die schlechte Chancenverwertung und die nicht ganz so stabile Defensive den Sieg gekostet. Doch etwas Positives gibt es dennoch. Wenn man bedenkt, dass die Mannschaft erst neu in dieser Form zusammengefunden hat kann es in den kommenden Spielen nur besser werden. Es gibt also Steigerungspotenzial. In diesem Sinne: Immer am Ball bleiben! Oder besser: „Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner ihn hat, muss man sich fragen: Warum?!"
Für den FC Bayern Handball spielten:
Michaela Hofmann (Tor) - Lydia Christöphler (3), Kristin Bernhart (2), Magdalena Langer, Katharina Zach (1), Michaela Braun, Duy Göcen (1), Franziska Stich (1), Hannah Aul (8/6), Britta Zoller (1), Katharina Mense (1), Julia Hock, Tamara Milovanovic (2/1), Rebecca Wolter (1)