Erstellt am 19.05.2023 um 14:28 Uhr
Saison 2022/23 – eine Saison voller Spannung. Eine Saison mit guten, freudigen und weniger guten Nachrichten. Eine Saison voller Höhen und Tiefen. Eine Saison, in der sich die Mannschaft stark weiterentwickelt hat. Eine Saison mit einem, aus unserer Sicht, erfolgreichen Ausgang: dem Klassenerhalt.
Doch lasst uns die Saison noch einmal gemeinsam rekapitulieren. Nach dem Aufstieg in die Landesliga starteten die Damen voll Motivation im Juli in die Vorbereitung. In Wochen voller Lauft-, Kraft- und Taktiktraining bereitete Trainer Tomic die Mannschaft auf die Premiere in der neuen Liga vor.
Und dann war es auch so weit: am 17. September 2022 um 20:30 Uhr wurde das erste Landesligaspiel einer Damenmannschaft seit 14 Jahren in den Hallen des FC Bayerns angepfiffen. Zwar wurde das Spiel gegen den TSV Herrsching knapp mit 25:27 verloren, jedoch zeigten unsere Damen von Anfang an, dass man sich mit dieser Leistung in der Landesliga definitiv nicht verstecken muss. Dennoch konnten erst 3 Spiele später zu Gast bei der HSG Freising-Neufahrn die ersten zwei Punkte der Saison eingefahren werden. Nach 60 Minuten, die konzentriert, fokussiert mit „Fullgas“ gespielt wurden, wurde die starke Mannschaftsleistung mit einem 30:39 Sieg belohnt.
Eine Woche später war die SG Biessenhofen-Marktoberdorf zu Gast am FC Bayern Campus. Ein Spiel, das vom Spielverlauf eigentlich gar nicht so erwähnenswert wäre. Die Damen mussten 52 Minuten bis zum ersten Ausgleich auf ein Unentschieden kämpfen, welches man in einer spannenden Endphase halten konnte. So konnte mit dem Endstand von 27:27 aus diesem Spiel ein Punkt mitgenommen werden. Doch uns wird dieses Spiel wohl eher wegen einer anderen Sache im Gedächtnis bleiben: das letzte Spiel unserer langjährigen Spielerin Katharina Mäthner, welche uns aus glücklichen Familiengründen leider verlassen hat. Liebe Kathi, wir wünschen dir nochmal das aller Beste und danken dir für dein Engagement auf und neben der Platte!
Beim Auswärtsspiel in Dachau wurden die Damen (mal wieder) mit einem ihrer häufigsten Probleme der Saison konfrontiert: Harz. Leider hatten wir während der Saison keine Halle, in der wir regelmäßig ausführlich mit Harz trainieren konnten. Da es für viele Spielerinnen die erste Saison mit der Option Harz war, führte dies in einigen Spielen zu Unsicherheiten und daher leider auch zu einigen technischen Fehlern. So leider auch in Dachau, weshalb man den kurzen Heimweg mit einer knappen Niederlage antreten musste. Doch davon ließ sich die Damenmannschaft nicht unterkriegen und erkämpfte sich gleich eine Woche später weitere 2 Punkte in einem sehr actionreichen Spiel gegen den Eichenauer SV. Die Freude über den knappen 24:23 Sieg wurde durch eine freudige Nachricht unserer Kapitänin noch gesteigert, auch wenn sie uns daher auch erstmal für längere Zeit nicht als aktive Spielerin zur Verfügung stehen wird. Liebe Anne, wir wünschen auch dir alles Gute und wir freuen uns, wenn du uns nach deiner Baby-Pause wieder auf der Platte unterstützt.
Mit dem Schwung, der guten Laune und dem Teamgeist aus den bisherigen Spielen ging es dann in die vorerst letzten zwei Spiele der Hinrunde vor der Weihnachtspause. So konnten in den Spielen zu Gast beim TV Gundelfingen und daheim gegen die HSG Würm-Mitte 22 II noch ein Unentschieden und ein weiterer Sieg eingefahren werden. Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, dass wir damit erst bei 9/11 Spielen der Hinrunde sind, die fehlenden zwei Spiele wurden wegen Verschiebungen erst im Laufe der Rückrunde nachgeholt und kommen daher im Bericht hier chronologisch erst später vor. Am Ende der Hinrunde standen auf dem Konto der Damen also 4 Siege, 2 Unentschieden und 5 Niederlagen. Leider mussten wir aber auch gleich zu Beginn der Saison gleich zwei Verletzungen verzeichnen. Liebe Kathi, liebe Lydia, wir wünschen euch weiterhin eine gute Genesung damit wir euch nächste Saison beide wieder mit uns auf der Platte stehen haben!
Nach einer kurzen Winterpause starteten wir voll motiviert also in die Rückrunde. Leider konnte die erwünschte und mögliche Leistung auswärts im Fünf-Seen-Land in Herrsching nicht abgerufen werden und die Damen mussten sich mit einer 29:19 Niederlage geschlagen geben. Für die folgenden Spiele war es nun wichtig, sich die Punkte bei den Tabellen-„Verfolgern“ zu sichern um sich den Tabellenplatz im Mittelfeld weiter zu sichern. Gesagt, getan – zu Gast beim TSV Schleißheim lies die Mannschaft nichts anbrennen und sicherte sich mit einer starken Teamleistung wichtige 2 Punkte mit einem 27:31 Sieg.
Das darauffolgende Spiel stellte die Damen vor eine große Aufgabe: die Erstplatzierten aus Vaterstetten kamen zu Gast an den Bayern Campus. Der groß aufgezogenen Senioren-Heimspieltag verpasste diesem Spiel schonmal den passenden Rahmen: volle Halle, gute Stimmung, großartige Einlaufkinder oder besser „Einlaufherren“. Die Stimmung bei den Damen war super. Das Spiel war ein regelrechter Schlagabtausch beider Mannschaften. Nach einem 17:17 Unentschieden in der Halbzeit, schlich sich jedoch der altbekannte Hänger ein, den die Damen von Vaterstetten zu wissen nutzen um sich abzusetzen. Trotz eines starken Endphasenkampfes konnte dieser Abstand bis Abpfiff nicht mehr reduziert werden und endete das Spiel leider mit einem 32:34. Mit dem Selbstvertrauens-Boost, dass man als frischer Aufsteiger in der Landesliga den Erstplatzierten so ins Schwitzen bringen kann ging es eine Woche später dann nach Simbach am Inn. Vor einer vollen Halle zeigten unsere Damen-Mannschaft auch hier von Anfang an, dass man auf dem Niveau durchaus mithalten kann und sich von der Außenseiterrolle nicht einschüchtern lässt. Eine bärenstarke Leistung, die in der 57. Minute sogar eine Führung von 2 Toren brachte. Doch leider ließ man sich dann noch von der Hektik der Gegnerinnen anstecken und kassierte in dieser kurzen übrigen Zeit noch 3 Gegentore. Mit einem Endstand von 25:24 für den TSV Simbach verloren wir ein Spiel, dass man nach einer eigentlich guten Leistung hätte gewinnen müssen. Auch im Nachholspiel aus der Hinrunde gegen Schleißheim, gegen die man nur einen knappen Monat vorher Spitzenleistung gezeigt hatte, konnten unsere Damen zuhause am Campus nicht 60 Minuten die eigentlich mögliche Leistung halten und mussten sich mit einer weiteren Niederlage abfinden.
Wie in der Hinrunde platzte der Knoten erst im Spiel gegen die HSG Freising-Neufahrn, dieses Mal zuhause in den heiligen Campus-Hallen. Trotz der üblichen Hänger in der zweiten Halbzeit und Phasen, in denen man wegen Zeitstrafen nur zu viert auf dem Feld stand, konnten sich die Damen mit enormem Willen und unglaublichem Tempospiel endlich wieder lang ersehnte 2 Punkte sichern.
Auch wenn man zu Gast beim SG Biessenhofen-Marktoberdorf nicht siegen konnte, die Stimmung der Mannschaft wurde von da an von Spiel zu Spiel besser, voller Selbstvertrauen, die Teamleistung steigerte sich sichtlich immer weiter, insgesamt wurde „smarter“ gespielt. So holten unserer Damen sich in den folgenden 3 Spielen und dem letzten Hinrundenspiel vier weitere verdiente Siege und damit 8 wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Und dann begann des Dramas-Lauf. Aufgrund von Verletzungen musste man für die letzten zwei entscheidenden Spielen auf zwei Rückraumspielerinnen verzichten: Spitzenspielerin Enya, unangefochtene Torschützenkönigin der Liga mit 210 Toren in 20 Spielen (die Zweitplatzierte hat 185 in 22 Spielen…) und Rückraum-Bombe Lena, die als Neuzugang seit Herbst frischen Wind reingebracht hat. Liebe Enya und liebe Lena, wir wünschen euch von Herzen gute Besserung und eine schnelle Genesung! Wir hoffen euch bald wieder in der Halle zu sehen.
Das Spiel gegen die Würmtaler Wildkatzen 2.0 wollen wir alle lieber gleich wieder vergessen. Die Reserve der Drittliga-Mannschaft zog im Abstiegskampf alle Register und holte sich daher Verstärkung durch vier Drittligistinnen. Zudem lief es aus Sicht der Schnitten einfach nicht gut, so konnte man hier die vermutlichste schwächste Leistung der Bayern Damen der ganzen Saison sehen. Der Endstand von 41:10 musste nun schnell abgehakt werden, denn es fehlte nach wie vor ein wichtiger Punkt für den Klassenerhalt.
Dieser letzte magische Punkt sollte nun im Spiel gegen die Damen vom HCD Gröbenzell 2 her. Ein Punkt für den Klassenerhalt, kein Punkt würde den direkten Abstieg bedeuten (zumindest war das unser Stand vor dem Spiel). Dementsprechend fokussiert und konzentriert gingen die Damen ins Spiel. Trotz einer kurzen Führung der Gegnerinnen ging es mit einer 16:15 Führung für die Bayern Damen in die Halbzeit. Auch in die zweite Halbzeit startete die Mannschaft stark, so konnte man die Führung bis zur 45. Minute halten. Dann kam der Ausgleich zum Unentschieden 23:23 der Gäste. Nervosität und Panik nahmen überhand und so gab man das Spiel aus der Hand. Das Spiel endete mit einem 28:30 für die Gröbenzeller Damen.
Und jetzt zur Auflösung des großen Chaos, dass vielleicht einige die letzten zwei Wochen verfolgt haben. Entgegen der ursprünglichen Aussage, dass diese Niederlage den direkten Abstieg bedeuten wurde, erreichte Trainer Tomic am selben Nachmittag noch die Nachricht, dass man sich einen Relegationsplatz gesichert hatte. Diese zwei Spiele sollten in den darauffolgenden Wochen gegen die HaSpo Bayreuth ausgetragen werden. Dementsprechend hieß es für die Damen weitertrainieren.
Doch dann kamen noch bessere News für unsere Damen: der VfL Günzburg verzichtet auf das Startrecht in der Landesliga der Damen. Somit darf sich die Damen-Mannschaft nun über einen sicheren Klassenerhalt freuen!
Final konnten sich unsere Damen mit 9 Siegen, 2 Unentschieden und 11 Niederlagen Tabellenplatz 7 von 12 sichern. Eine grundsolide Leistung als Newcomer in der Landesliga, auf die wir stolz sind! Wir haben viel Spielerfahrung sammeln können und uns als Mannschaft stark weiterentwickelt. Für die nächste Saison werden wir darauf Aufbauen und somit hoffentlich in der ein oder anderen Situation mehr Ruhe bewahren und knappe Spiele dann auch für uns entscheiden.
Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren treuen Fans, die uns die ganze Saison über unterstützt haben und uns in den schwierigen Phasen von manchen Spielen wichtigen Rückhalt gegeben haben. Ihr habt einen großen Teil zu diesem Klassenerhalt beigetragen! Wir freuen uns darauf, nächste Saison wieder vor und für euch zu spielen!
Und zu guter Letzt bedanken wir uns natürlich auch bei unserem Trainer Tomic, der alle Höhen und Tiefen diese Saison mit uns durchgestanden hat! Danke Tomic für alles!