
Die Mannschaft von Aleksander Radukic und Sven Küther hatte sich für das Kellerduell viel vorgenommen: eine aggressive Abwehr stellen, die technischen Fehler im Spiel reduzieren und aus einer stabilen Defensive heraus den Ball schnell und kontrolliert nach vorne tragen.
Nach dem Anpfiff durch die beiden Unparteiischen zeigte sich in den ersten 15 Minuten bis zum 10:6 für Gundelfingen ein bekanntes Bild. „In der Abwehr haben wir gut gestanden, wenn wir Gundelfingen in den Positionsangriff zwingen konnten. Leider haben wir im Angriff einige Chancen ausgelassen und zu viele technische Fehler gemacht, die in einfachen Gegenstößen für Gundelfingen resultierten“, erklärte Radukic.
Nach einer Auszeit in der 15. Minute und offensichtlich den richtigen Worten des Trainerteams stabilisierte sich das Team um Top-Torschütze Max Kroth (8 Treffer) sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Bis zum Halbzeitpfiff konnte der Rückstand auf Gundelfingen auf zwei Tore verkürzt werden (17:15). Einzig Rückraumschütze Julian Nief von Gundelfingen bekam Bayern nicht in den Griff. Er konnte nach Belieben werfen, was sich in fünf Treffern bis zur Halbzeit widerspiegelte.
Halbzeit zwei: „Haben vieles richtig gemacht, am Ende aber nicht clever genug“
Bayern brauchte fünf Minuten, um in der zweiten Halbzeit wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Ab der 35. Minute trat die Mannschaft deutlich verbessert auf. Die Abwehr stand stabiler, wodurch Gundelfingen zu schlechten Wurfoptionen gezwungen wurde, während Bayern durch schnelle Gegenstöße über die Außenspieler zu einfachen Toren kam. In Kombination mit einem strukturierten Angriff ergab sich eine beachtliche Aufholjagd. Zwischen der 35. Minute (20:15) und der 48. Minute (23:21) ließ Bayern nur drei Gegentreffer zu – vieles war für einen möglichen Sieg vorbereitet.
Zwischen der 46. und 48. Minute erhielt der Gegner drei Zeitstrafen. Bayern konnte dies jedoch nicht entscheidend nutzen, um sich für die Schlussphase abzusetzen. Im Gegenzug erhielt Bayern ab der 52. Minute vier Zeitstrafen, sodass zeitweise nur drei Bayern-Spieler (inklusive des Torwarts) auf dem Feld standen. Dies spiegelte sich im Endergebnis von 30:27 wider.
„Auch heute haben wir phasenweise vieles richtig gemacht und gut gespielt. Allerdings müssen wir es schaffen, diese Leistung über 60 Minuten zu zeigen – 30 Minuten reichen in dieser Liga nicht aus“, resümierte Radukic.
Es spielten:
C. Kosel (Tor), J. Engler (Tor), D. Dindi (2), L. Bartolucci (2), N. Hammer, M. Kroth (8), M. Karaköcek (2/1), N. Teichmann (1), L. Dürr (2), B. Misic, M. Faust (1), S. Heimes (3), J. Hammerschick (1), L. Hein (5).