
Nachdem die U23 des FC Bayern München Handball das zweite Spiel der noch jungen Saison in der Vorwoche gegen Neuaubing noch sehr unglücklich verloren hatte, gewann sie am Sonntagnachmittag dafür sehr glücklich in Garching.
Qualitativ trennen diese Gegner kleine Welten. Der angetretene, stark dezimierte Kader hatte jedoch leider überhaupt kein Problem damit, sich dem jeweiligen Niveau anzupassen. Vergab man gegen Neuaubing nach einer ebenbürtigen, meist in Führung verbrachten Spielgestaltung alle letzten sechs Abschlüsse und verlor dadurch selbige und die Kontrolle (32:36), scheiterte man in Garching zunächst ebenso oft am riesigen Torhüter der Vorstädter. Bis zur Halbzeit und auch danach verabschiedeten sich die Roten dann nur bedingt von der schon kategorischen Abschlussschwäche, streuten enorme technische Unzulänglichkeiten ein, und standen sich so einfach komplett selbst im Weg. Die Garchinger wussten offensichtlich vor Glück oft gar nicht, wohin sie das Spielgerät verzweifelt werfen sollten, es gelang wundersamer Weise nahezu alles. Hinzu kam, dass der Unparteiische die Zeitspielregel extrem gleichgültig auszulegen schien und wirklich jede 50:50 Entscheidung auf die Seite der Waage bei den Hausherren platzierte.
Erst die Struktur des, von einem Auswärtsspiel seiner weiblichen Jugend, hinzugeeilten Lars, vermochte es, der Partie in den letzten 10 Minuten die entscheidende Wendung zu verleihen.
Mit einer akzeptablen Abwehrleistung konnte so die katastrophale Angriffssituation relativiert werden. Der 19:17 Sieg war so der einzige Trost am Ende eines trüben Sonntages.
Die zweite Mannschaft der Bayern kreuzt am nächsten Wochenende die Klingen mit dem Ex-Trainer und dessen formidabler Truppe der HT. Am Campus wird sich dann zeigen, ob die Arbeit der Trainingseinheiten sich in ein zählbares Ergebnis umwandeln lässt.