
Am Samstag stand das Bayern-Derby gegen Mitaufsteiger Versbach auf dem Programm. Beide Mannschaften waren heiß - punktgleich mit 9 Zählern auf den Plätzen 7 und 8 - zwei Punkte vor dem ersten Absteiger Grünwettersbach. Ein Sieg und für beide Mannschaften würde es sofort etwas besser aussehen und für ruhigere Zeiten sorgen.
Bereits am Morgen machte das Gerücht die Runde, dass Versbach wohl auf Grund von Krankheit nicht komplett antreten könnte. Und dies sollte sich bewahrheiten. 16:00 Uhr betraten zwar 4 Versbacher Spieler die Halle in der Berg-am-Laim Str., allerdings fehlte die Nr. 2 Andreas Ball. Natürlich war das für uns ein kleiner Hoffnungsschimmer. Aber auch unter diesen Vorrausetzungen muss ein Spiel erstmal gewonnen werden und der Druck zum Siegen wird gegen ein Ersatz geschwächtes Team eher größer.
Die rund 100 Zuschauer sollten aber voll auf ihre Kosten kommen und unsere Spieler zeigten von Beginn an, wie wichtig das Spiel für alle war. Schon beim Abschlusstraining am Freitag waren wir uns sicher, dass eine 2:0 Führung nach den Doppeln bereits eine kleine Vorentscheidung sein könnte. Flo mit Michi und Dani mit Tom liesen dann im Doppel auch kein Zweifel am Siegeswillen aufkommen und bezwangen die gegnerischen Doppel klar mit 3:1 bzw. 3:0. Besonders der Sieg von Dani und Tom ist hervorzuheben, die das Doppel Christ/Geist regelrecht auseinandernahmen. Somit hieß es zum ersten Mal in dieser Saison eine 2:0 Führung nach den Doppeln - der Grundstein war gelegt und das Ziel erreicht.
Dass es Dani gegen Routinier Christ schwer haben wird, war voraussehbar. Bei 5:11, 4:11 und 10:12 war wenig Chance. Da Flo parallel aber beim 3:0 gegen Geist von den Zuschauern getragen (zwei Sätze wurden erst in der Verlängerung entschieden) einen weiteren Punkt beisteuerte, konnten der Puffer von 2 Punkten Abstand gehalten werden. 3:1 Pausenstand.
Michael lies im anschließenden Spiel gegen Ersatzspieler Weinhold keine Zweifel aufkommen - 3:0 und somit 4:1 Führung für Bayern. Tom am Nebentisch fand so gar nicht in sein Spiel gegen Bindhammer und verlor 1:3. Defintiv ein Spiel zum Vergessen. Die wichtige Frage war nun - können Flo und Dani den Sack zu machen oder müssen wir uns wieder auf unser unteres Paarkreuz verlassen? Ein Garant für eine hochklassige Begegnung ist auf jeden Fall immer die Begegnung von Flo gegen Nico Christ. Beide kennen sich aus einer Vielzahl von Matches und wissens bestens über die Stärken und Schwächen des anderen Bescheid. Für Versbach war an dieser Stelle klar, verliert Nico, wird es nahezu unmöglich, zumindest noch einen Punkt mitzunehmen.
Flo seinerseits war nach überstandenen Prüfungsstress wieder voll da und frei im Kopf - mit 11:7, 12:10, 2:11 und 11:6 sicherte er uns den ersten Punkt. Die Halle war voll dabei und wollte jetzt natürlich noch den Siegpunkt sehen. Dani tat sich gegen Geist allerdings verdammt schwer. Dem gesamten Spielverlauf lief er einen Rückstand hinterher und musste den ein oder anderen Matchball abwehren, ehe er sowohl den vierten als auch fünften Satz mit jeweils 15:13 knapp für sich entscheiden konnte. Der Heimvorteil und die tolle Unterstützung der anwesenden Fans waren hier das Zündlein an der Waage, dass uns den erhofften Sieg bescherte. In dieser Höhe natürlich im knappen Tabellenfeld umso wichtiger. Mit jetzt 11 Punkten haben wir nun 4 Punkte zum Abstiegsplatz. Allerdings stehen noch 3 Spiele für uns aus. Die beiden aktuellen Abstiegskandidaten Grünwettersbach kämpfen jeweils sogar noch um gesamt 10 Zähler. Es bleibt spannend und auch am Samstag gegen Effeltrich - die sich mit einem Japaner so sehr verstärkt haben, dass sie nun wieder Chancen auf dem Klassenerhalt haben, müssen wir wieder alles geben, um das Ziel Klassenerhalt zu realisieren. Dazu laden wir wieder alle Fans ein, uns tatkräftig ab 18:00 Uhr in der Berg-am-Laim Halle zu unterstützen.
Neben den sportlichen Aspekt nutzten wir das Spiel am Samstag auch, um uns an der Bayern-Aktion "Rot gegen Rassismus" zu beteiligen und auch hier ein Statement zu setzen. Spieler und Betreuer trugen dazu die extra designten T-Shirts. Damit möchten auch wir ein klares Zeichen gegen Rassismus, Ausgrenzung, Intoleranz und Gewalt in jeder Form setzen. Unsere Spieler und Aktive kommen aus der ganzen Welt - in der Tischtennis-Abteilung unter anderem aus Serbien, Ungar, Kosovo, Ukraine, China, Taiwan, Hongkong, Schweiz, Italien, Frankreich, Slowenien und Afghanistan. Der FC Bayern hat Fans auf der ganzen Welt. Wir sind Bayern, wir sind weltoffen! Wir vom FC Bayern richten einen klaren Appell an alle Fans, an alle Menschen, im Stadion, in der Halle, auf der Straße, überall: Hört hin, steht auf, diskutiert, widersprecht - helft! #RotgegenRassismus