Der FC Bayern München trauert um Angela "Geli" Dietz. Nach langer und schwerer Krankheit ist Geli Anfang Juli verstorben. Die Nachricht von ihrem Tod erreichte Abteilungsleiter Matthias Stein während einer USA-Reise, just als er in New York in einem Pingpod Tischtennis spielte.
Die Tischtennis-Abteilung des FC Bayern München ist dankbar für das, was Geli Dietz für den Verein und die Tischtennis-Abteilung geleistet hat.
Das Tischtennis-Spielen wurde Geli von ihren Eltern Bernd und Eberharda Dissen in die Wiege gelegt, die beide aktive Tischtennis-Spielerin beim Turnerbund waren.
Bereits als Jugendspielerin wechselte Geli, die zunächst beim TSV Grünwald das Tischtennis-Spielen gelernt hatte, zu Beginn der 80er Jahre zum FC Bayern München und spielte erfolgreich in der ersten Damenmannschaft, wie ein Foto gemeinsam mit dem langjährigen Abteilungsleiter Herbert "Stutz" Erhardt belegt.
Nach Stationen bei Putzbrunn und Schwarz-Weiß München kehrte Geli in der Saison 1999/2000 zum FC Bayern zurück und übernahm die Jugendleitung. Bei ihrem Amtsantritt spielte die einzige Jugendmannschaft des FC Bayern in der 2. Kreisliga.
Bereits in der Saison 1999/2000 wurden drei Jugendmannschaften gemeldet, die erste Jugendmannschaft mit Georg Pichl, Matthias Pflaum, Christian Hörwick und Stefan Dandl startete in der 2. Bezirksliga, Florian Dietz, Gelis Sohn, schlug als 10-jähriger in der 3. Jugendmannschaft auf. 18 Spieler standen auf der Jugendrangliste.
Ein Jahr später spielte Jungen 1 in der Oberbayern-Liga, die zweite Jugend schon in der 2. Bezirksliga, Spieler wie Peter Kottek, Khalid Hamras oder Florian Schmalzl standen auf der Rangliste.
2001/2002 wurden vier Jugendmannschaften und eine Bambini-Mannschaft gemeldet, u.a. an Bord auch Florian Obermeier, Bastian Ehresmann oder Christoph Schibschid. Die erste Jugend schlug in der Bayernliga Süd auf, der Weg der Jugendteams ging also kontinuierlich nach oben.
Bis 2005/2006 war Geli die Jugendleiterin beim FC Bayern, zwei Jugendmannschaften spielten in der Bayernliga Süd, die erste Jugend gewann in diesem Jahr den Meistertitel. Diese erste Erfolgswelle in der Jugendarbeit des FC Bayern Tischtennis war der Verdienst von Geli Dietz, eine engagierte Managerin und Kümmerin, mit dem Herz am rechten Fleck.
Als Spielerin können ihre Einsätze bis ins Jahr 2005/2006 zurückverfolgt werden: sie spielte damals in der ersten Damenmannschaft in der Landesliga Südost, gemeinsam mit Karin Rauscher, Nadine Steinberger, Andrea Kreditsch und Nadine Herbst.
Bis zur Saison 2007/2008 war sie in Damen 1 aktiv.
Nach einem Tischtennis-Intermezzo beim TSV Betzigau im Allgäu, wo sie mit ihrem Sohn Florian zusammen in einer Mannschaft spielte, kehrt sie in der Corona-Saison 2020/2021 zum FC Bayern zurück und übernahm die Betreuung der Damen 2.
Corona verhinderte die Meisterschaft und den Aufstieg der jungen 2. Damen-Mannschaft – was Geli damals schier auf die Palme brachte. Die Jugendspielerinnen wurden immer besser und mussten ein Jahr später doch wieder in der untersten Liga starten. Geli versuchte hinter den Kulissen alte Kontakte zu nutzen – vergebens.
2021/22 musste man also wieder in der untersten Klasse mit Damen 2 starten, aber da gelang dann der Durchmarsch, der sich ein Jahr später 2022/2023 fortsetzen sollte. Ohne sportliche Niederlage wurde man als Aufsteiger Meister in der Bezirksoberliga. Geli war am Ende der Saison schon erkrankt, aber sie fieberte bei allen Spielen mit und wurde von ihren Mädels auch mit Live-Ticker und Infos aus den Spielen per WhatsApp versorgt.
Leider verpasste sie den Höhepunkt krankheitsbedingt auch: die Deutschen Pokalmeisterschaften, wo ihr Team der Damen 2 sich qualifizierte. Es wurde extra für Geli ein Live-Stream organisiert, so dass sie die Spiele verfolgen konnte.
Bis zuletzt, auch in der abgelaufenen Saison, hat Geli den Mannschaftschat ihrer Damen 2 verfolgt, ihr letzte Spiel für den FC Bayern hat sie als aktive Spielerin 2021/2022 absolviert.
Der FC Bayern München Tischtennis wird Geli in dankbarer Erinnerung behalten. Um dieses Andenken auch sichtbar zu wahren, werden wir den Pokal für die Vereinsmeisterin des FC Bayern München künftig als „Angela-Dietz-Pokal“ überreichen.
Liebe Geli, Ruhe in Frieden.
Ein Nachruf des BTTV findet sich hier.
