Das war richtig eng: Die Bayern-Basketballer haben nach drei Siegen in der EuroLeague wieder eine Niederlage hinnehmen müssen, sie fiel aber bei Olympiakos Piräus nach zwischenzeitlich 21 Punkten Rückstand und einer starken Einstellung des Teams mit dem 69:77 (29:41) noch sehr knapp aus.
Sonntag ums Top4 in Bonn
Cheftrainer Pablo Laso orientierte sich gegen den Vorjahresfinalisten wie zuvor angedeutet auch bewusst am Spielplan, der bereits am Sonntag das Pokalduell in Bonn um den Top4-Einzug vorsieht. Das erste Viertel (8:24) gab man dennoch zu einfach her, die Gegenwehr erwachte dann aber eindrucksvoll.
Die Bilanz nach 13 Spielen, davon acht auswärts, lautet nun 6:7.
Olympiakos Piräus - FC Bayern Basketball 77:69 (41:29)
FCBB:
Carsen Edwards (11 Punkte), Sylvain Francisco (10, 5 Assists), Nick Weiler-Babb (9, 2 Steals), Elias Harris (8, 5 Rebounds), Isaac Bonga (6, 4 Rebounds), Nelson Weidemann (5), Danko Brankovic (5), Devin Booker (4, 5 Rebounds, 4 Assists), Ivan Kharchenkov (4), Freddie Gillespie (4), Dino Radoncic (3, 5 Rebounds), Niels Giffey
Topscorer Olympiakos:
Alex Peters (14)
Schiedsrichter
Matej Boltauzer, Jordi Aliaga, Igor Dragojevic
Zuschauer
11.457
Laso schonte mit Blick auf das wichtige Pokalspiel in 45 Stunden Topscorer Ibaka ebenso wie Bolmaro, die noch angeschlagenen Lucic, Obst und Wimberg hatten die Reise nicht mitgemacht. Die Bayern reisen am Samstagnachmittag von Athen ins Rheinland.
Drei Viertel gewonnen
In Piräus erwischten sie keinen guten Start, nach fünf Dreiern und dem ersten eigenen Feldkorb nach sechs Minuten stand es 4:18. Beim 18:39 (18.) schien es einen Blowout zu geben, doch die Münchner gewannen drei Viertel und waren ab dem 41:50 (28.) auf Sicht.
Im Schlussabschnitt setzte sich die Qualität des Favoriten durch, der Gast kämpfte jedoch vorbildlich. Laso ließ nur Edwards (11 Punkte) gut 22 Minuten spielen, auch Youngster Kharchenkov, 17, machte eine gute Figur.
Die Stimmen:
Pablo Laso, Headcoach FC Bayern Basketball: „Wir hatten einen schlechten Start, haben offene Jumper nicht getroffen und den Ball verloren. 16 Punkte hinten nach dem ersten Viertel ist zu viel gegen Olympiakos. Wir haben dann einen besseren Job in den anderen drei Vierteln gemacht und alle drei auch gewonnen. Wir kamen zurück, aber als dann Larentzakis etwas glücklich übers Brett den Dreier traf, hat uns das wehgetan. Ich denke, es war eine gute Lehrstunde für uns, und in Spanien sagen wir: Wenn du gewinnst, ist es gut - wenn du verlierst, lernst du. Wenn du bei Olympiakos gewinnen willst, kannst du nicht so ein erstes Viertel haben. (…) Aber wir wussten, dass uns einige wichtige Spieler fehlen und wir am Sonntag ein großes Cupspiel haben. (…) Serge ist ok, aber er war nicht ganz bei 100 Prozent und wir wollten angesichts unseres Spielplans nichts riskieren.“
Elias Harris: „Ich glaube, dass wir schlecht ins Spiel gestartet sind. Wir haben im ersten Viertel geschlafen, defensiv ihre Physis und ihr Energielevel nicht gematcht und sind dann von Anfang an 15 Punkten Rückstand hinterhergelaufen. Im zweiten Viertel und in der zweiten Halbzeit haben wir es dann über weite Strecken gut gemacht und so gespielt, wie wir es über die gesamten 40 Minuten machen sollten.“