„Es hat Spaß gemacht zuzuschauen“, fasste Sportdirektor Hasan Salihamidzic das Spiel des FC Bayern am Samstag gegen den SC Freiburg zusammen. Mit 5:0 gelang dem Rekordmeister der höchste Sieg in der laufenden Bundesliga-Saison und die Mannschaft zeigte eine ansprechende Leistung. „Wir sind zufrieden mit dem Spiel“, meinte auch Thomas Müller nach dem Abpfiff.
Dabei gab es den ersten Gänsehautmoment an diesem gelungenen Nachmittag bereits vor dem Anpfiff. Als das neue Trainerteam um Jupp Heynckes vorgestellt wurde, entbrannte großer Jubel in der Allianz Arena. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren die ersten Jupp-Rufe zu hören. „Das war schon etwas Besonderes“, freute sich der 72-Jährige über die Anerkennung der Zuschauer. Was er hinterher sah, stellte ihn ebenfalls zufrieden.
Hinten kompakt – vorne effizient
„Wir hatten eine gute Raumaufteilung, gute Tempowechsel und haben den Ball gut zirkulieren lassen“, analysierte der Welttrainer von 2013 die Partie. Knapp 70 Prozent Ballbesitz und eine Torschussstatistik von 10:2 belegen ebenfalls die Überlegenheit der Bayern. Diese wurde durch das Eigentor von Julian Schuster (8. Minute) und Kingsley Comans Kopfballtreffer (42.) noch vor der Pause in einen guten Vorsprung umgewandelt.
„Das Positive ist, dass die Mannschaft auch nach dem 2:0 noch auf das nächste Tor gespielt hat“, lobte Heynckes sein Team, dass im zweiten Durchgang durch Thiago (63.), Robert Lewandowski (75.) und Joshua Kimmich (90.+3) nachlegen konnte. Speziell der letzte Treffer begeisterte die Fans und den neuen Trainer, als Kimmich einen traumhaften Angriff mit der Hacke vollendete. „Wir hatten heute sehr viel Spielfreude. Mir hat besonders gut gefallen, dass der eine für den anderen da war“, lobte der Rückkehrer auf die Bayern-Bank. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Javi Martínez, der bis zu seiner Auswechslung ein starkes Spiel ablieferte und großen Anteil an der kompakten Defensive hatte.
Leistung am Mittwoch bestätigen
Dennoch war die Stimmung der Spieler und Verantwortlichen hinterher verständlicherweise gut. Zu große Euphorie wollte jedoch keiner entfachen, denn die Bayern wussten den Sieg richtig einzuschätzen. „Es war nicht alles perfekt. Wir haben noch an einigen Schrauben zu drehen, aber das ist normal im Fußball. Wir müssen schauen, dass wir auf dem Boden der Tatsachen bleiben und das wichtige im Blick haben. Das ist das nächste Spiel“, warnte Kapitän Müller.
Zu viel Zeit zum Feiern blieb den Münchnern sowieso nicht, denn bereits am Sonntagvormittag stand die nächste Einheit auf dem Plan. „Es ist ein positiver Anfang nach den letzten Wochen. Aber es liegt noch einiges an Arbeit vor uns“, meinte auch Heynckes. Bereits am Mittwoch steht mit dem Champions-League-Spiel gegen Celtic Glasgow die nächste schwere Aufgabe an.
„Der Sieg hat uns Selbstvertrauen gegeben und das werden wir mitnehmen und weiter engagiert und konzentriert arbeiten und im nächsten Spiel daran anzuknüpfen. Es war nur der erste Schritt“, forderte Salihamidzic, bevor er die Arena gut gelaunt verließ.
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