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Bayern ziehen Lehren aus dem Remis gegen Augsburg

Jede Woche betont Niko Kovac aufs Neue, dass dem FC Bayern in der Bundesliga nichts geschenkt wird und seine Mannschafft in jedem Spiel an die Grenzen gehen muss. Beim 1:1 (0:0) gegen den FC Augsburg wurden die Worte des Bayern-Trainers einmal mehr bestätigt. Die Schwaben machten dem Tabellenführer das Leben schwer, liefen früh an, verteidigten nahezu über den kompletten Platz Mann-gegen-Mann und ließen die Münchner nicht ins Spiel kommen.

„Augsburg hat das über 90 Minuten sehr, sehr gut gemacht. Sie haben uns nicht aufbauen lassen. Es war nicht einfach, dort rauszukommen“, lobte Kovac dementsprechend den Gegner. „Es war ein Spiel, so haben wir es noch nicht gehabt hier“, zollte auch Arjen Robben den Gästen für ihre „mutige Spielweise“ Respekt. Die Bayern nahmen diesen Kampf jedoch an und konnten sich trotz des gegnerischen Pressings gute Möglichkeiten erspielen.

Bayern belohnen sich nicht

Sinnbildlich dafür war Renato Sanches, der nach seinem starken Auftritt vor einer Woche in Lissabon erneut in der Startelf stand und überzeugte. Der Portugiese setzte immer wieder zu energischen Dribblings an und brachte sich damit mehrfach in gute Abschlussposition. Einzig die Belohnung durch den Torerfolg blieb ihm ebenso wie seinen Kollegen lange verwehrt. „Wenn wir rausgekommen sind, haben wir die Chancen nicht in Tore ummünzen können“, merkte Kovac an.

So dauerte es bis zur 48. Minute, bis der Ball endlich im Netz zappelte. Nach neun erfolglosen Torschüssen im ersten Durchgang traf Robben direkt nach dem Wiederanpfiff mit dem ersten Versuch des Rekordmeisters. Jetzt lief das Spiel nach den Vorstellungen der Bayern, die die Partie im Anschluss weiter im Griff hatten, es jedoch verpassten, den Sack zuzumachen. Sowohl Sanches (49.) als auch David Alaba (75.) und Franck Ribéry (76.) scheiterten am stark aufgelegten Andreas Luthe im Tor des FCA.

Schnelle Chance zur Wiedergutmachung

„Es hat ein bisschen die Coolness gefehlt und mein Gegenüber hat auch gut gehalten“, fasste Manuel Neuer zusammen. Und dann kam es, wie es kommen musste: Wer vorne die Tore nicht schießt, bekommt hinten noch einen rein. So traf Felix Götze (87.) kurz vor dem Abpfiff noch zum Ausgleich. „Das war nicht ganz unverdient“, gab Robben aufgrund des Engagements der Augsburger zu.

Die Münchner mussten also die ersten Punkte der Saison abgeben. Doch trotz des Remis „ist nichts Schlimmes passiert“, wie es Neuer auf den Punkt brachte. Die Bayern bleiben weiter ungeschlagen und auch nach dem 5. Spieltag definitiv an der Tabellenspitze. Dazu kommt der Vorteil der englischen Wochen: Bereits in drei Tagen in Berlin können Neuer & Co. wieder für Erfolgserlebnisse sorgen. Die Erfahrungen vom Dienstagabend sollen dabei helfen.

„Das ist ärgerlich, aber jetzt müssen wir wieder mit einer hohen Motivation gegen eine starke Hertha antreten und versuchen, dort die drei Punkte zu stehlen“, blickte der Kapitän schnell nach vorne. „Wir werden versuchen, es in Berlin besser zu machen“, meinte auch Kovac zum Abschluss wohlwissend, dass der FCB auch in der Hauptstadt nichts geschenkt bekommen wird.

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