Erster gegen Zweiter stand auf dem Papier und das Topspiel zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig am Samstagabend war eine Partie, die genau diesen Namen verdiente. Hochklassiger Fußball, viele Chancen und Spannung bis zum Schluss, nur das 1:1 (1:1)-Endergebnis stellte die Münchner nicht zufrieden. Denn der Rekordmeister erwischte einen Traumstart in die Partie. Bereits nach drei Minuten brachte Robert Lewandowski den FCB in Front und schraubte so sein Torekonto nach vier Spieltagen auf satte sieben Treffer.
Was dann folgte, war pure Überlegenheit des Titelträgers, der bis zum Pausenpfiff 78 Prozent Ballbesitz aufweisen konnte. „Wir haben in der ersten Halbzeit für mich persönlich das beste Spiel gezeigt, seitdem ich hier bin. Da haben wir sensationell gespielt. Wir hatten viel Dominanz, haben es aber versäumt nachzulegen“, bilanzierte Niko Kovač. Lewandowski (12., 15., 33.) und Serge Gnabry (30.) hatten in der Tat aussichtsreiche Gelegenheiten, brachten die Kugel aber nicht im Netz unter.
Rückschlag vor der Pause
Und so stellte Emil Forsberg (45.+3) den Spielverlauf kurz vor dem Seitenwechsel mit seinem verwandelten Strafstoß komplett auf den Kopf. Manuel Neuer war bis zu diesem Zeitpunkt nahezu beschäftigungslos. Dies änderte sich jedoch im zweiten Durchgang, denn RB stellte in der Pause um und kam stark aus der Kabine. „Wir haben zu lange gebraucht, um uns darauf einzustellen“, merkte Thomas Müller an, der sich jedoch auf seinen Schlussmann verlassen konnte.
Neuer zeigte nicht nur bei Marcel Sabitzers Flatterball (60.) oder im direkten Duell mit Timo Werner (90.) sein ganzes Können und hielt sein Team so im Spiel. Auf der Gegenseite galt dies jedoch auch für Péter Gulácsi der unter anderem Kingsley Comans Distanzschuss gerade noch ans Lattenkreutz lenken konnte (78.) und mit dem Schlusspfiff einen Kopfball von Niklas Süle stark parierte (90.+2). „Es ärgert mich schon ein bisschen, dass Gulácsi den noch rausgekratzt hat“, meinte Süle hinterher, denn so blieb es bei der Punkteteilung.
„„Müssen die guten Sachen mitnehmen und die schlechten Sachen genau analysieren.“