Thomas Müller schrie die Erleichterung heraus. Soeben hatte der 30-Jährige das so wichtige 2:1 für den FC Bayern beim VfL Bochum erzielt - 89. Minute, Spiel gedreht, Achtelfinaleinzug im DFB-Pokal! „Ein Siegtor bei einem K.o.-Spiel vor solch einer Kulisse zu erzielen, ist immer schön. Und man hat denke ich gesehen, dass der Mannschaft mit dem Treffer auch eine Last abgefallen ist“, beschrieb der Angreifer im Anschluss an die Partie.
Es war ein hartes Stück Arbeit für die Münchner an diesem Dienstagabend im Ruhrgebiet. Der Zweitligist aus Bochum hatte die Bayern lange Zeit geärgert. Nach einem Eigentor von Alphonso Davies musste der deutsche Rekordmeister ab Minute 36 einem Rückstand hinterherlaufen. Dank eines starken Schlussspurts meisterte der FCB letztlich aber doch noch die zweite Hürde auf dem Weg nach Berlin. Zwei späte Tore von Serge Gnabry (83.) und Müller (89.) sorgten für den 32. Pokal-Auswärtserfolg des Rekordchampions in Serie.
Bayern-Trainer Niko Kovač sah bei seinem Team zunächst „zu viele Fehlpässe und Ballverluste. So kommst du in keinen Spielfluss, kannst den Gegner nicht unter Druck setzen und kannst nicht dominant agieren.“ Nach den Einwechslungen von Philippe Coutinho und Müller in der zweiten Halbzeit war der FCB besser im Spiel. „Wir hatten mehr Kontrolle und haben die Räume besser genutzt. Hinten raus hatten wir sicherlich auch den längeren Atem. Im Pokal zählt letzten Endes das Weiterkommen.“
Kurze Zeit später richtete sich der Fokus der Münchner bereits auf die kommende Aufgabe. „Jetzt geht es voll Richtung Samstag“, sagte Müller mit Blick auf die schwierige anstehende Bundesliga-Auswärtspartie bei Eintracht Frankfurt. „In Frankfurt wird es ein heißes Spiel. Die Eintracht wird von der ersten Minute an Gas geben und dem müssen wir uns stellen und dementsprechend agieren“, meinte auch Kovač.
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