Sonntag, 14 Uhr, Grünwalder Stadion – die Vorfreude ist riesig! Im Münchner Derby treffen die Amateure des FC Bayern auf die erste Mannschaft des TSV 1860 München. Mit dabei sein wird auf Seiten der Bayern auch Torhüter Christian Früchtl. Am Mittwoch hat der 19-Jährige, der bislang 14 Drittliga-Partien für die FCB-Reserve bestritten hat, seinen Vertrag beim deutschen Rekordmeister bis 2022 verlängert. Der U20-Nationalspieler bringt trotz seines noch jungen Alters bereits reichlich Derbyerfahrung mit. Bei den letzten beiden Duellen der Amateure mit dem TSV stand Früchtl ebenfalls zwischen den Pfosten. Sowohl im Auswärtsspiel (1:0) als auch im Heimspiel (3:1) in der Regionalliga-Saison 2017/18 bezwang der FCB die Löwen. fcbayern.com sprach vor dem mit Spannung erwarteten Derby mit dem gebürtigen Niederbayern.
Das Interview mit Christian Früchtl
fcbayern.com: Christian, herzlichen Glückwunsch zur Vertragsverlängerung! Was bedeutet es dir, weiterhin beim FC Bayern zu spielen?
Früchtl: „Es ist ein super Gefühl! Bayern ist mein Herzensverein. Mein Kinderzimmer war früher voll mit Postern und ich habe immer davon geträumt, für diesen Club zu spielen. Deshalb ist es überragend, weiterhin Teil dieses Vereins zu sein.“
Am Montag konntest du mit der deutschen U20-Nationalmannschaft einen 2:0-Erfolg in Portugal bejubeln. Wie wichtig sind die Spiele mit den DFB-Nachwuchsteams für deine Entwicklung?
„Sein Land zu vertreten, ist immer etwas Besonderes. Wir haben es gut gemacht und zu Null gespielt, was für mich und auch für Lasse (Lukas Mai, Anm. d. Red.) sehr wichtig war. Den Schwung von der guten Leistung bei der Nationalmannschaft nehmen wir mit für die nächsten Spiele im Verein. Vor allem mit dem Derby vor der Brust ist das natürlich sehr gut.“
Du trainierst bereits seit du 15 bist mit Manuel Neuer. Inwiefern kannst du dir im Training mit ihm etwas abschauen?
„Ich kann jeden Tag etwas von ihm lernen. Manu steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite, auch Sven Ulreich. Sie geben mir Tipps und ich kann immer zu ihnen gehen. Von den beiden habe ich enorm viel mitgenommen und bin sehr dankbar dafür.“
Am Sonntag steht einer der Höhepunkte der Drittliga-Saison mit den Amateuren an – das Derby. Wie groß ist die Vorfreude auf das Duell mit dem TSV 1860?
„Riesig! Wir wissen alle, was dieses Spiel bedeutet, natürlich auch für unsere Fans. Wir wollen unbedingt gewinnen.“
Du warst bereits in der vorletzten Saison bei den Derbys in der Regionalliga dabei. Was ist dir von den Duellen im Gedächtnis geblieben?
„Die Stimmung im Stadion war bei beiden Spielen überragend. Es ist einfach geil, bei solchen Partien auf dem Platz zu stehen. Dann auch zu gewinnen, beide Spiele, das war unbeschreiblich. Die Löwen sind letztendlich aufgestiegen, das haben wir ein Jahr später geschafft. Aber die beiden Siege sorgen auch heute noch für Gänsehaut.“
Der TSV hat am Sonntag Heimrecht. Welche Rolle spielt das während der Partie?
„Natürlich ist es eine außergewöhnliche Stimmung. Aber während des Spiels bekommt man davon nicht allzu viel mit. Wenn es auf den Platz geht, heißt es einfach nur: Rot gegen Blau – da geht‘s zur Sache.“
Wie schätzt du den Gegner ein?
„Es ist schwierig zu sagen, da der TSV mit Michael Köllner einen neuen Trainer hat. Sie haben eine körperlich robuste Mannschaft. Vorher haben sie häufiger mit langen Bällen auf Stürmer Sascha Mölders und über die Außen mit Flanken in die Box agiert.“
Worauf wird es ankommen, dass ihr das Feld als Sieger verlassen könnt?
„Die Grundtugenden müssen stimmen, so wie in jedem Drittligaspiel. Es ist nicht mehr wie in der Regionalliga, dass wir auch mal Spiele mit 90 Prozent Einsatz gewinnen können. Darüber hinaus müssen wir fußballerisch unser Spiel auf den Platz bringen. Das haben wir in dieser Saison schon oft gezeigt. Wenn uns das wieder gelingt, werden wir das Ding gewinnen.“
Noch ein kurzer Blick voraus: Welche Ziele verfolgst du für den Rest der Saison?
„Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Und für mich persönlich: Ich habe erst ein Spiel zu Null in dieser Saison gehabt - da würde ich gerne noch ein paar dranhängen. Ich will der Mannschaft Rückhalt geben, noch mehr von hinten heraus coachen und vor allem in diesem Bereich den nächsten Schritt machen.“
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