Die kleine Torflaute beendet, die Führung in der Torschützenliste weiter ausgebaut und in der ewigen Rangliste mit seinem ehemaligen Trainer gleichgezogen – für Robert Lewandowski war der 6:1-Heimsieg am Samstag gegen Werder Bremen nicht nur wegen der drei eingefahrenen Punkte eine rundum gelungene Angelegenheit. Nach seiner famosen Startserie mit 16 Saisontoren in den ersten elf Spielen musste Lewandowski etwas mehr als drei Partien auf sein nächstes Erfolgserlebnis warten.
Nach genialem Zuspiel des überragenden Philippe Coutinho gelang Lewandowski gegen Werder kurz vor der Halbzeit die wichtige 2:1-Führung, ehe er im zweiten Durchgang eine Vorlage von Thomas Müller zum zwischenzeitlichen 4:1 vollendete. Dank seines Doppelpacks baute er seine Ausbeute auf nun 18 Saisontore aus und liegt damit vor dem Leipziger Timo Werner (16) auf Platz eins der besten Torjäger.
In der ewigen Bundesliga-Torschützenliste verzeichnet der polnische Nationalmannschaftskapitän nun 220 Treffer und zog dadurch mit Jupp Heynckes auf dem dritten Platz gleich. Vor Lewandowski rangieren nur noch Klaus Fischer (268) und Gerd Müller (365). „Es ist eine große Ehre, mit so einer Legende gleichzuziehen“, freute sich Lewandowski nach dem Kantersieg gegen Bremen.
In der Saison 2017/18 war Heynckes für acht Monate Trainer des 31-Jährigen und bezeichnete ihn schon damals als „einen der besten Torjäger in Europa“. Schon damals habe er „mit ihm geflachst und ihm gesagt, dass ich davon ausgehe, dass er in den nächsten Jahren meine Torquote überholt.“ Seit Samstag sind beide nun gleichauf, schon am Mittwoch in Freiburg könnte Lewandowski alleiniger Dritter sein.
Lewandowskis Quote ist umso bemerkenswerter, da er für seine 220 Tore nur 305 Spiele benötigte. Heynckes (369), Fischer (535) und Müller (427) absolvierten deutlich mehr Partien als die aktuelle Nummer neun des deutschen Rekordmeisters. Insgesamt kommt Lewandowski in der laufenden Saison auf 29 Tore in 23 Pflichtspielen. „Er ist einer der komplettesten Stürmer, wenn nicht der kompletteste Stürmer. Als Neun ist er für mich der weltbeste Stürmer“, adelte auch der aktuelle Bayern-Trainer Hansi Flick erst kürzlich seinen Angreifer.
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