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Als Coutinho die Bayern zum Sieg gegen Bremen zauberte

Seit dem Sommer 2019 trägt Philippe Coutinho das Trikot des deutschen Rekordmeisters und verzaubert seither die bayerische Landeshauptstadt wie auch die gesamte Bundesliga. Einen ganz besonderen Gala-Auftritt hatte der Brasilianer am 15. Spieltag beim 6:1 (2:1) über Werder Bremen

Zwei Traumpässe, ein herrlicher Lupfer, ein Abstauber und ein Kunstschuss – der Edel-Techniker zeigte gegen die Norddeutschen die ganze Palette seines Könnens und war beim Heimsieg gegen die Bremer der überragende Akteur auf dem Platz. Erstmals überhaupt war der brasilianische Nationalspieler in einem Pflichtspiel in Europa an fünf Toren direkt beteiligt. Das goutierten auch die Fans und verabschiedeten den Mann des Spiels bei seiner Auswechslung in der 82. Minute mit Standing Ovations.

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Extra-Lob vom Coach: Coutinho verließ in der 82. Minute den Platz unter Standing Ovations des ganzen Stadions.

„Das hat jedem, der im Stadion war, Spaß gemacht“, zeigte sich sein Trainer Hansi Flick im Anschluss an die Partie begeistert. „Die Mannschaft hat sich für ihn von Herzen gefreut, dass er heute auf dem Platz so eine Leistung abgeliefert hat: Drei Tore geschossen, zwei vorbereitet – das war einfach klasse“, so der 54-Jährige weiter.

Fünf Torbeteiligungen - die Coutinho-Gala

Doch der Reihe nach. Die Coutinho-Show begann kurz vor der Pause: Die Münchner lagen 0:1 durch den Treffer von Milot Rashica (24. Minute) zurück, dann legte Serge Gnabry quer für den 27-Jährigen, der den Ball aus gut einem Meter nur noch zum Ausgleich über die Linie drücken musste (45.) – für den technisch beschlagenen Mittelfeldspieler wohl die leichteste Übung an diesem Nachmittag.

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Posieren mit dem Spielball: Bayerns Techniker vor der Technikzentrale.

Denn kurz darauf schüttelte Coutinho einen Pass aus dem Fußgelenk, den so nicht viele auf diesem Planeten spielen können: Bayerns Nummer zehn kam in der gegnerischen Hälfte an den Ball und nahm Fahrt auf in Richtung des Bremer Tores. Vor ihm startete Robert Lewandowski und Coutinho lupfte die Kugel aus vollem Lauf durch zwei Bremer Abwehrspieler hindurch zum Polen, der so freie Bahn auf den Werder-Kasten hatte. Lewandowski ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf zur 2:1-Pausenführung (45.+4. Minute).

Das Sieger-Selfie: Als dreifacher Torschütze sicherte sich Coutinho den Spielball nach Abpfiff.

„Das war sein Spiel heute, mit dem Ball, mit der Bewegung. Wie er das gemacht hat, war überragend. Wir brauchen so einen Spieler. Ich freue mich sehr, dass er heute gezeigt hat, wie gut er ist und welch großes Potenzial er hat“, lobte Torjäger Lewandowski im Anschluss seinen kongenialen Partner. Doch der blieb trotz seiner Gala bescheiden: „Ich versuche immer mein Bestes. Manchmal klappt’s, manchmal klappt es nicht. Heute war es wichtig, die Punkte zu holen, um wieder nach oben zu kommen. Das ist das, was wir wollen“, erklärte Coutinho.

Bayerns Zehn in starker Form

Auch nach der Pause zauberte O Magico, wie Coutinho in seiner Heimat genannt wird, weiter und brachte sein Team mit einem sehenswerten Lupfer zum 3:1 (63.) endgültig auf die Siegesstraße. Nach dem zwischenzeitlichen 4:1 durch Lewandowski (72.) bereitete er das 5:1 durch Thomas Müller (75.) wieder mit einem feinen Pass vor, ehe er den Endstand zum 6:1 auf unnachahmliche Weise herstellte (78.) – der Edeltechniker nahm von der Strafraumgrenze Maß und schlenzte die Kugel unhaltbar in den Winkel.

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Der Zauberfuß markierte damit seine Pflichtspieltreffer fünf bis sieben im 20. Einsatz im Bayern-Trikot und unterstrich auch seine starke Form: Inklusive seiner Bremen-Gala war Bayerns Nummer zehn damit zwischenzeitlich an acht Treffern in nur fünf Spielen direkt beteiligt (fünf Tore, drei Vorlagen). Er allein hatte gegen Werder an zwölf Torschüssen direkten Anteil (acht Schüsse, vier Torschussvorlagen) - die gesamte Bremer Mannschaft kam insgesamt auf elf Torschüsse.