Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten – und manchmal auch ein bisschen länger. Beim 3:1 (1:0)-Erfolg beim SC Freiburg sicherte sich der FC Bayern durch zwei Treffer in der Nachspielzeit drei Punkte und bewies erneut Kampfgeist. „Es war ein Sieg des Willens“, sagte Bayern-Kapitän Manuel Neuer nach dem Abpfiff. „Natürlich hatten wir auch das Quäntchen Glück, umso schöner ist es, mit einem 3:1 nach Hause zu fahren“, kommentierte Hansi Flick die Partie.
Die Stimmen zum Spiel
Hasan Salihamidžić: „Wir haben am Anfang wieder nicht die Tore gemacht. Wir haben gut gespielt, aber dann nachgelassen und die Spielanteile aus der Hand gegeben. In der zweiten Halbzeit waren wir etwas müde, da hat man auch gesehen, dass es etwas schwierig war. Aber wir haben immer daran geglaubt. Dass es in der letzten Minute so ausgeht und uns der junge Spieler Joshua Zirkzee den Sieg noch schenkt, war schon toll. Nicht nur für den Trainer, der ihn einwechselt hat, sondern auch für die Akademie, für Jochen Sauer, Hermann Gerland und alle Trainer, die dort arbeiten. Das zeigt uns, dass wir auch da auf einem richtigen Weg sind.“
Hansi Flick über das Spiel: „Es war heute ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Vor der Pause haben wir es sehr gut gemacht. Danach wurde Freiburg besser, hat die Räume gut besetzt und mit Diagonalbällen agiert. Wir haben diese Phase überstanden. Natürlich hatten wir auch das Quäntchen Glück, umso schöner ist es, mit einem 3:1 nach Hause zu fahren. Die Jungs haben viele Spiele in den Beinen, da ist klar, dass irgendwann die Körner ausgehen. Wir müssen jetzt regenerieren, um am Samstag gegen Wolfsburg wieder auf den Punkt fit zu sein.“
Flick über Joshua Zirkzee: „Joshua ist seit einigen Wochen bei uns und macht es auch im Training sehr gut. Die Entwicklung ist schon bemerkenswert. Heute hat er sich selbst aber natürlich auch die Mannschaft belohnt.“
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Manuel Neuer: „Freiburg hat es nach dem 1:1 viel besser gespielt. Wir haben uns gepusht und daran geglaubt, dass wir gewinnen. In einer Verletzungspause haben wir uns eingeschworen, das hat gewirkt. Es hat geklappt, am Ende steht das 3:1 auf dem Papier, das ist kein knapper Sieg, es war ein Sieg des Willens.“
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Christian Streich (Trainer, SC Freiburg): „Die ersten zehn Minuten haben wir gedacht, dass sie uns aus dem Stadion knallen. Ich wusste, dass sie so kommen und uns nicht unterschätzen werden. Dass wir in der Lage waren, uns immer wieder zu befreien und so viele eigene Torchancen zu haben, hätte nach den ersten zehn Minuten wohl niemand für möglich gehalten. Es ist außergewöhnlich, wie es die Mannschaft gegen 100 Prozent motivierte Bayern so geschafft hat, dagegen zu halten. Bayern ist mit seinem Tempo extrem schwer zu bespielen. Ich bin selber am Spielfeld gestanden und kam kaum mit dem Schauen hinterher.“
Jochen Saier (Vorstand Sport, SC Freiburg): „Es fühlt sich natürlich nicht gut an und ist nicht gerecht. Wir haben dem FC Bayern richtig Probleme bereitet. Es war schon beeindruckend, wie wir es gemacht haben. Wir hatten vier, fünf hochkarätige Chancen. Es schmerzt, Fußball ist manchmal brutal. Aber wir müssen heute das Positive mitnehmen. Ein Punkt hätten wir verdient gehabt aufgrund der zweiten Halbzeit. Wir hätten gewinnen können.”
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