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Thomas Müller im bayerischsten Interview aller Zeiten

Am Montag veranstaltete Thomas Müller sein traditionelles Charity-Schafkopfturnier und sammelte dabei unter anderem mit FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß 61.000 Euro für sein Herzensprojekt Nicolaidis YoungWings Stiftung. Der Angreifer des FC Bayern stellte damit einmal mehr unter Beweis, dass er Oberbayer durch und durch ist. Dies merkt man auch in unserem ganz besonderen Bayern-Gespräch mit „51“ (das ganze Interview könnt Ihr in der aktuellen Januar-Ausgabe lesen). Vom Weißwurschtzuzeln bis zum Wolpertinger - dieser Artikel ist etwas für echte Bayern und alle die es werden wollen.

Das bayerische Interview mit Thomas Müller

Thomas, bei bayerischen Kernthemen sind wir schnell beim Klassiker: Wie isst du deine Weißwurscht? Als du im Sommer im Internet eine Video-Clip-Reihe („Da schau hi“) veröffentlicht hast, hast du das Thema ja schon mal angeschnitten – im wahrsten Wortsinn.
„Ich habe durch unsere Recherchen im Vorfeld des Clips die verschiedensten Techniken kennengelernt. Bis dahin war der sogenannte Bananenschnitt mein favorisiertes Modell, aber jetzt bin ich auf den Kreuzschnitt gestoßen, der irgendwie ein bisschen eleganter wirkt. Sollte demnächst mal ein noblerer Anlass anstehen, werde ich einen Praxistest machen. Im Nachhinein habe ich kurioserweise erfahren, dass mein Vater diese Art schon gekannt hat. Zum Zuzeln muss ich sagen: Wenn ich ehrlich bin, kann ich damit nicht viel anfangen. Das ist nicht besonders ästhetisch und irgendwie einfach ein bisserl nervig. Natürlich: Wenn kein Besteck da ist, dann zuzel ich auch. Lieber eine gezuzelte Weißwurscht als gar keine (lacht). Aber es ist nicht meine Variante Nummer 1.“

Thomas Müller ist ein begeisterter Schafkopfer und veranstaltet jährlich ein Benefiz-Turnier. 

Eine Glaubensfrage beim Schafkopf: Mit der langen oder der kurzen Karte?
„Ich bin mit der langen Karte aufgewachsen. Beide Varianten sind mir vertraut, ich habe beide schon gespielt, aber ich bin ganz klarer Fan der langen Karte. Bei der kurzen Karte muss man gefühlt weniger überlegen, es geht mir alles ein bisserl zu schnell.“

Und Schafkopf mit Ramsch oder ohne?
„Ich spiele selten mit Ramsch, obwohl ich ein Ramsch-Liebhaber bin. Die meisten Mitspieler sind keine Ramsch-Fans. Und so ein Ramsch kann natürlich auch teuer werden.“

Was macht eine Lederhosen zu einer schönen Lederhosen?
„Oh, da bin ich ganz ehrlich nicht der allerbeste Ansprechpartner. Mir wurde erst jetzt zu meinem 30. Geburtstag ein richtiges „Lederhosen-Fitting“ geschenkt, damit ich mal eine gescheite Tracht bekomme. Wenn das stattgefunden hat, bin ich dann wohl eher ein Experte. Ich denke, so ein Berchtesgadener Original, angefertigt von einem 100-jährigen Hirschen, jetzt mal salopp gesagt, das ist vermutlich etwas, in dem sich der Bayer sehen lassen kann.“ 

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Der Wolpertinger ist ein bayerisches Fabelwesen, das als Mischwesen in unterschiedlichen Formen beschrieben und abgebildet wird.

Was ist ein Wolpertinger?
„Ja mei, wie beschreib' ich das jetzt auf die Schnelle? So ein Fabeltier, eine Mischung aus allem. Hasenkörper mit Entenschnabel, Hühnerflügeln und einem Geweih oder sowas. So eine Art eierlegende Wollmilchsau, nur nicht ganz so nützlich, oder? Ich habe mal gehört, dass der Wolpertinger dem Preißen im Biergarten erscheint, wenn es Zeit für ihn ist, heimzugehen. Ich hab’ jedenfalls noch keinen leibhaftig gesehen.“

Welche drei historischen Bayern schießen dir außerhalb des Fußballs als Erstes durch den Kopf?
„Außerhalb vom Fußball, da muss ich mal kurz überlegen… Ich denke, viele verbinden mit Bayern Franz-Josef Strauß. Sehr bekannt ist sicher auch Ludwig II. Spontan denke ich noch an Karl Valentin, Markus Wasmeier, den Hackl Schorsch – und einen Papst hatten wir mit Benedikt XVI ja auch. Und nicht zu vergessen: Meister Eder und sein Pumuckl. Also ich finde, da kommt schon eine ganz illustre Mischung zusammen.“

Thomas Müller wuchs im oberbayerischen Pähl auf und verbrachte seine gesamte bisherige Fußballkarriere beim FC Bayern. Die Galerie zeigt die Höhepunkte seines Fußballer-Lebens 👇

Was fehlt dir an Bayern am meisten, wenn du mal länger weg bist?
„Ich bin eher ein genügsamer Typ, der sich überall wohlfühlen kann und nicht die ganze Zeit dasitzt und nachdenkt, was ihm fehlt. Aber wenn ich nach langer Zeit wieder nach Hause komme, gibt es schon Dinge, auf die man sich freut. Oft sind das ganz einfache, kulinarisch zum Beispiel endlich mal wieder eine Leberkässemmel oder eine Brezn zu essen. Aber natürlich sind die Berge und Seen hier in Bayern schon wunderschön. Andere kommen her, um Urlaub zu machen. Und wir leben hier. Das wird einem gerade beim Thema Reisen schon immer wieder bewusst.“

Hast du schon mal gefensterlt?
„Klares Nein. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das noch so zeitgemäß ist. Und hier beim FC Bayern ist das bestimmt aus Sicherheitsgründen vertraglich untersagt. Zu gefährlich. Nicht dass einer von der Leiter stürzt und sich die Haxn bricht.“

Im Dezember bekam Thomas Müller den bayerischen Verdienstorden, die exklusivste Auszeichnung des Freistaates 👇

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