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Illustration: Jörn Kaspuhl
Im Champions-League-Viertelfinale 2010 sieht es lange nicht gut für den FCB aus. Bis Ivica Olić in der 92. Minute die Allianz Arena zum Explodieren bringt. Auch 50 Freunde aus Olić‘ kroatischer Heimat sind zum Spiel extra nach München gereist – und finden sich nach seinem Treffer plötzlich in ganz anderen Sitzreihen wieder. So ekstatisch ging es selten zu in unserer Arena. Wer dabei war, wird es nie vergessen – und das gilt natürlich nicht zuletzt für Olić selbst: Im Gespräch mit dem Klubmagazin „51“ erinnert sich der Angreifer zurück.
Ivica Olić über das „Spiel meines Lebens“
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„Ich habe die Szene noch genau vor Augen: Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester United. In der 92. Minute stand es 1:1. Mario Gomez dribbelte durchs Mittelfeld. Am Strafraum verlor er den Ball. Patrice Evra wollte die Kugel in Ruhe annehmen und nahm mich in seinem Rücken nicht wahr. Ich sprintete dazwischen, klaute ihm den Ball und machte vor dem Torschuss – völlig untypisch – spontan eine Täuschung. Das habe ich erst später auf Video gesehen.“
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„Wenn man in der Nachspielzeit vor dem Tor steht, schießt man blind. Hauptsache der Ball geht rein. Aber ich war ganz ruhig. Als der Ball dann im Netz zappelte, explodierte die Allianz Arena. Diese Eruption werde ich nie vergessen. Das war mein schönster Moment in München. Noch heute sprechen mich die Leute darauf an.“
Louis van Gaal hatte eine Vorahnung
„Nach dem Spiel habe ich Trainer Louis van Gaal gefragt, warum er mich nicht wie so oft kurz vor der 90. Minute ausgewechselt hatte. Er meinte nur: ‚Der Trainer hat immer Recht. Ich hatte das Gefühl, dass du noch das Tor machst.‘ Das war lustig. Denn wenn ich ihn nach einer Auswechslung nach den Gründen fragte, meinte er immer: ‚Ich hatte das Gefühl, dass du kein Tor mehr machst.‘“
Olić‘ unvergessenes Last-Minute-Tor im Hinspiel gegen die Red Devils ebnete den Weg für das legendäre Rückspiel in Manchester.
„Die beste Saison meiner Karriere“
„Wir beide hatten ein besonderes Verhältnis. An meinem ersten Tag in München hat er mir gesagt, dass es für mich schwer werden würde. Denn ich hatte lange vor seiner Zeit bei Bayern unterschrieben, als Jürgen Klinsmann noch Trainer war. ich habe ihm aber versichert, dass ich um meinen Platz kämpfen werde – und drei Wochen später hat van Gaal gesagt, dass er mich aufstellen muss, wenn ich so weitermache. Unter ihm spielte ich dann die beste Saison meiner Karriere – mit meinem persönlichen Höhepunkt gegen Manchester.“
In der Rubrik „Spiel meines Lebens“ erinnert sich Andreas Ottl an sein erstes Tor zurück:
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