Der FC Bayern kann auf unzählige mitreißende und packende Duelle im DFB-Pokal zurückblicken. Dieses Spiel sticht jedoch ganz besonders heraus und gilt noch heute als Mutter aller Pokalspiele. Auf den Tag genau vor 36 Jahren gastieren die Münchner zum Pokal-Halbfinale beim FC Schalke 04. Der damalige Zweitligist galt als das vermeintlich leichteste Los in der Vorschlussrunde. Die Knappen boten dem FCB vor über 70.000 Zuschauer im Gelsenkirchener Parkstadion an jenem 2. Mai aber einen Pokalfight für die Geschichtsbücher.
Dabei begann aus Sicht der Bayern alles wie geplant. Nach zwölf Minuten lag der Favorit durch Tore von Karl-Heinz Rummenigge und Reinhold Mathy bereits mit 2:0 vorne. Doch die Schalker fanden schnell eine Antwort und glichen aus. Nach dem zwischenzeitlichen 3:2 von Michael Rummenigge konnte der S04 die Partie im zweiten Durchgang sogar zu seinen Gunsten drehen. Zehn Minuten vor Schluss rettete Michael Rummenigge die Bayern mit seinem zweiten Treffer zum 4:4 in die Verlängerung.
In der Extrazeit brachte Dieter Hoeneß den FCB gleich zwei Mal in Front. Kurz vor dem Abpfiff dieser denkwürdigen Partie hieß es 6:5 für die Münchner. Doch dann ging der Stern des einen Tag zuvor 18 Jahre alt gewordenen Olaf Thon endgültig auf. In der Nachspielzeit der Verlängerung überwand der spätere Bayern-Profi Jean-Marie Pfaff im FCB-Kasten ein drittes Mal an diesem Tag und sorgte so für den 6:6-Endstand. Ein Elfmeterschießen war im Halbfinale nicht vorgesehen und so musste die Entscheidung eine Woche später im Wiederholungsspiel fallen: Die Bayern zogen durch ein 3:2 ins Endspiel ein.
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