Es gibt Tore, die sind einmalig schön – die weltbesten Spieler zeichnen sich dadurch aus, dass sie immer wieder solche Treffer erzielen. Lothar Matthäus war so ein Spieler und am 14. Bundesliga-Spieltag der Saison 1992/93 stellte er es abermals unter Beweis: Beim 4:2-Sieg gegen Bayer Leverkusen, dem kommenden Gegner des FC Bayern (Samstag, 15:30 Uhr), gelang ihm – nach seinem Traumsolo bei der WM 1990 gegen Jugoslawien – zum zweiten Mal in seiner Karriere das deutsche Tor des Jahres.
Perfekt erwischt
Mehmet Scholl hatte sich den Ball zur Ecke zurechtgelegt. Doch anstatt ihn in den Strafraum zu flanken, spielte er ihn weit nach hinten. Dort stand Matthäus bereit und hämmerte den Ball aus knapp 20 Metern volley zum zwischenzeitlichen 2:1 in den Torwinkel. „1000 Mal kannst du so was probieren, aber es gelingt dir vielleicht einmal", erinnerte sich der Weltmeister von 1990 an sein Kunstwerk vom 21. November 1992.
Nachfolger gesucht
Der Treffer war gleichzeitig auch ein endgültiger Befreiungsschlag für Matthäus. Nach seinem vierjährigen Gastspiel in Italien, verzögerte sich seine Rückkehr in München aufgrund eines Kreuzbandrisses. Doch spätestens mit diesem Krachertor war er wieder voll da. Ob die Bayern-Fans am kommenden Samstag wieder auf so ein Kunststück gegen Leverkusen hoffen können? Bei der derzeitigen Form der Münchner ist es nicht auszuschließen, dass jemand in Matthäus‘ Fußstapfen tritt.
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