Im DFB-Pokalfinale 2020 im Berliner Olympiastadion will der FC Bayern seine Mission Titelverteidigung zu einem erfolgreichen Ende bringen. Für die Münchner wäre es der 20. Titel der Vereinsgeschichte in diesem Wettbewerb. fcbayern.com blickt noch einmal auf den Weg des Rekordpokalsiegers ins Endspiel zurück:
1. Runde: FC Energie Cottbus – FC Bayern 1:3 (0:1)
Die Pokalreise der Bayern begann in der Lausitz beim Viertligisten Energie Cottbus. Im Stadion der Freundschaft gaben sich die Bayern keine Blöße: Robert Lewandowski (32. Minute) brachte den Titelverteidiger in Führung, Kingsley Coman (65.) und Leon Goretzka (85.) erhöhten nach der Pause und machten den nie gefährdeten Einzug unter die letzten 32 Teams perfekt. Doch auch Energie kämpfte wacker und belohnte sich in der Nachspielzeit noch mit dem Ehrentreffer durch Berkan Taz (90.+3/Foulelfmeter). „Es war ein hartes Stück Arbeit“, zollte Kapitän Manuel Neuer der Leistung des Regionalligisten im Anschluss Respekt.
2. Runde: VfL Bochum – FC Bayern 1:2 (1:0)
Insbesondere beim gebürtigen Bochumer Goretzka war die Vorfreude auf das Zweitrundenlos bei seinem Jugendverein VfL Bochum groß. Jedoch erwartete ihn und seine Teamkollegen alles andere als ein vergnüglicher Ausflug in die Heimat. Die Bayern mussten sich den Einzug in die nächste Runde hart erarbeiten. Nach einem Eigentor von Alphonso Davies (36.) waren die Münchner bis in die Schlussphase hinein im Hintertreffen und wurden erst durch den späten Doppelschlag von Serge Gnabry (83.) und Thomas Müller (89.) erlöst. „Wir sind mit einer Schramme davongekommen“, meinte Neuer. Der Ausgleichsschütze Gnabry blieb hingegen pragmatisch: „Zum Schluss ist es, wie man so schön sagt, egal. Wir sind weiter.“
Achtelfinale: FC Bayern – TSG 1899 Hoffenheim 4:3 (3:1)
In der Runde der letzten 16 Teams kam es mit dem Duell gegen den Ligarivalen Hoffenheim zu einer Pokal-Premiere. In der Allianz Arena wollten es die Münchner im Achtelfinale weniger spannend machen als zuletzt – und setzten dies auch zunächst erfolgreich um: Nach der kuriosen Anfangsphase mit zwei Eigentoren durch Jérôme Boateng (8.) und Hoffenheims Benjamin Hübner (12.) zogen die Hausherren durch Tore von Müller (20.) und einen Lewandowski-Doppelpack (36./80.) auf 4:1 davon. Doch die TSG gab sich nicht geschlagen und verkürzte durch den eingewechselten Munas Dabbur (82./90.+2) noch zum 4:3-Endstand. „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze und da fallen immer viele Tore“, erklärte Müller im Anschluss gewohnt schlagfertig die unnötig spannende Schlussphase.
Viertelfinale: FC Schalke 04 – FC Bayern 0:1 (0:1)
Weniger torreich ging es dann jedoch im Viertelfinale zu. In der Arena auf Schalke setzten die königsblauen Hausherren auf eine Defensivtaktik und Konter und machten es den Bayern so schwer, zu guten Tormöglichkeiten zu kommen. Nach einigen Chancen der Gastgeber in der Anfangsphase sorgte jedoch ein Distanzschuss von Joshua Kimmich (40.) kurz vor der Pause für den Einzug in die Vorschlussrunde. „In dem Moment hältst du einfach drauf und hoffst, dass er rein geht“, verriet der Siegtorschütze hinterher. Nach dem Seitenwechsel scheiterten noch Philippe Coutinho (62.) und Goretzka (72.) am Aluminium, womit der Sieg der Münchner letztendlich gerechtfertigt war. „Wir sind verdient weitergekommen“, schlussfolgerte Neuer.
Halbfinale: FC Bayern – Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0)
Den letzten Schritt nach Berlin machten die Bayern aufgrund der Corona-Unterbrechung erst Mitte Juni. Gegen die Frankfurter Eintracht kontrollierten die Hausherren in der Allianz Arena lange das Geschehen, gingen durch einen Flugkopfball von Ivan Perišić in Führung und verpassten es dann aber, endgültig den Deckel auf die Partie zu machen. Das rächte sich: Danny Da Costa (69.) traf etwas überraschend zum zwischenzeitlichen Ausgleich, ehe Lewandowski (74.) das Team von Hansi Flick ins Finale schoss. „Entscheidend ist, dass wir in so einem Pokalfight weiterkommen“, resümierte der Bayern-Chefcoach hinterher. „Das ist der Schritt, den wir machen wollten: Das Finale in Berlin.”
Leverkusens Weg ins Finale
Finalgegner Bayer 04 Leverkusen steht zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte und zum ersten Mal seit 2009 im Finale um den DFB-Pokal. „Im Fußballleben kriegt man nicht viele Chancen, im Endspiel zu stehen“, blickte der Trainer der Werkself, Peter Bosz, nach dem 3:0 seiner Mannschaft über den Überraschungs-Halbfinalist 1. FC Saarbrücken voraus. Zuvor hatte Leverkusen in dieser Saison bereits Viertligist Alemannia Aachen mit 4:1 in der 1. Runde, Bundesligist SC Paderborn mit 1:0 in der 2. Runde und Zweitligist VfB Stuttgart im Achtelfinale mit 2:1 ausgeschaltete, ehe es im Viertelfinale ein 3:1 gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Union Berlin gab.
Hier gibt es die wichtigsten Zahlen und Fakten zum Endspiel gegen Leverkusen zum Nachlesen:
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