Niklas Süle ist zurück! Knapp zehn Monate, nachdem sich der Innenverteidiger im Bundesliga-Spiel gegen den FC Augsburg das Kreuzband gerissen hatte, steht der 24-Jährige im Trainingslager im portugiesischen Lagos wieder gemeinsam mit seinen Teamkollegen auf dem Platz. Im Gespräch mit fcbayern.com spricht Süle über seine Rückkehr und die anstehenden Aufgaben im Champions-League-Finalturnier in Lissabon.
Das Interview mit Niklas Süle
Nach den ersten Tagen im Trainingslager, wie sind die Eindrücke vor Ort und wie liefen die ersten Einheiten?
„Wir haben optimale Bedingungen hier. Wir trainieren gut, ein Mal am Tag, und haben ansonsten eigentlich relativ viele Möglichkeiten, uns hier zu beschäftigen. Aber umso näher die Partie gegen Barcelona rückt, desto weniger spielt das eine Rolle. Unsere Gedanken sind bei dem Spiel am Freitag, in dem wir in die nächste Runde einziehen wollen. Da freuen wir uns alle sehr drauf.“
Wie weit sind denn schon die Vorbereitungen auf Barcelona?
„Wir haben uns jetzt natürlich auch mit dem Spiel gegen Chelsea beschäftigt. Wir haben uns Szenen angeschaut, was wir hätten besser machen können oder was schon ganz gut geklappt hat. Ich glaube, dass wir eine gute Leistung gezeigt haben. Wir sollten uns eigentlich viel mehr mit uns selbst beschäftigen als mit dem Gegner, gegen den wir spielen. Aber selbstverständlich werden wir uns trotzdem viele Szenen von Barcelona anschauen, damit wir optimal auf den Gegner eingestellt sind.“
Was stimmt dich positiv, dass ihr gegen Barcelona weiterkommt?
„Ich glaube, dass wir einen einmaligen Teamgeist haben. So habe ich das – jetzt kommt meine vierte Saison hier mit den Bayern – noch nicht erlebt, wie wir hier miteinander umgehen. Es war schon immer besonders - aber das Mannschaftsgefühl ist dieses Jahr außerordentlich gut bei uns. Dazu haben wir auch noch viele Spieler, die auf diesem Niveau den Unterschied machen können. Es ist unglaublich schwierig, diesen Titel in der Champions League zu holen – aber ich denke, wir haben mit unserem Kader die Möglichkeit, in diesem Jahr etwas Besonderes zu schaffen.“
Es gab im Spiel gegen Chelsea diesen wunderbaren Moment für dich und die Fans, als du dein Pflichtspiel-Comeback gefeiert hast. Wie war das für dich?
„Für mich hat sich das natürlich überragend angefühlt. Schon in der Woche vorher gegen Marseille, als ich nach neuneinhalb Monaten mein erstes Spiel überhaupt gemacht habe. Jetzt wieder in einem Pflichtspiel, sogar in einem Champions-League-Spiel, mein Comeback zu geben, war für mich natürlich ein ganz besonderer Moment nach knapp fast zehn Monaten. Ich war froh, dass ich Minuten sammeln konnte für die drei Spiele, die wir hoffentlich jetzt noch hier haben werden. Das war extrem wichtig für mich.“
Wie weit bist du schon wieder nach der langen Zwangspause?
„Ich denke, mein Fitnesszustand ist sehr, sehr gut. Den Spielrhythmus muss ich mir jetzt natürlich noch holen. Aber wir spielen ja oft im Training elf gegen elf oder kleinere Spielformen. Also ich glaube schon, dass ich in der Lage bin, hier zu performen, wenn ich gebraucht werde.“
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