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Bayern mit Moral und Mentalität zum Sieg gegen Mainz

Im bayerischen Wörterbuch gibt es einige Ausdrücke, die sonst im deutschen Sprachraum eher selten anzutreffen sind. Von ‚A wie Adabei(ein Wichtigtuer) bis Z wie Zwiderwurzen(ein Grieskram) finden sich zahlreiche Umschreibungen – aber ein Begriff scheint für alle Bayern ein Fremdwort: ‚Aufgeben‘!

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Mit aggressiven Zweikämpfen brachten sich die Bayern nach einem Pausen-Rückstand gegen Mainz zurück ins Spiel.

Wem diese Tatsache nicht bewusst war, der musste sich nur den Auftritt des deutschen Rekordmeisters am Sonntagabend gegen Mainz anschauen, um eines Besseren belehrt zu werden. „Wir haben den Sieg mit Mentalität erzwungen“, brachte es Hansi Flick auf den Punkt, nachdem seine Mannschaft am Sonntagabend trotz eines 0:2-Rückstands zur Pause und dank einer fulminanten Aufholjagd einen 5:2-Erfolg über die Rheinhessen gefeiert hatte.

Nie dagewesene Comeback-Qualitäten

Es war jedoch nicht das erste Mal in dieser Saison, dass es eines solchen Münchner Kraftakts bedurfte. In den vergangenen acht Bundesliga-Spielen gerieten die Bayern jeweils ins Hintertreffen – doch als erstes Team in der Geschichte der höchsten deutschen Spielklasse gelang es ihnen eben auch, in acht Partien in Folge trotz Rückstands nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. „Zurzeit brauchen wir einen Weckruf, um Vollgas zu geben und die Tore zu machen“, erklärte Leroy Sané, der mit dem Tor zum 2:2 nach 55 Minuten für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt hatte.

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Leroy Sané erzielte das zwischenzeitliche 2:2 in der 55. Minute.

Gegen Mainz war die Aufgabe mit dem 0:2 zur Pause aber noch ein bisschen schwerer als zuvor, was auch dadurch belegt wird, dass die Münchner erstmals seit einem 4:3 über Leverkusen im Mai 1988 einen Zwei-Tore-Rückstand noch im zweiten Durchgang drehen konnten. „Wir kommen wieder und hören nicht auf. Wir sind entschlossen, die Tore zu machen, wenn wir zurückliegen“, führte Sané weiter aus. Denn zum Glück fand der FCB in Halbzeit zwei das erwähnte Gaspedal und warf seine überragende Offensive an:

Auf die Offensive ist Verlass

Dank fünf Treffern in etwas mehr als 30 Minuten schraubte der amtierende Meister sein Torekonto in dieser Saison auf 44 – diese Marke überboten in der Bundesliga-Geschichte nur die Bayern selbst in der Spielzeit 1976/77 (48) nach 14 Partien. „Wir wissen, dass wir das Spiel drehen können“, analysierte Joshua Kimmich, der mit dem 1:2 in der 50. Minute die Initialzündung zum FCB-Sieg gegeben hatte.

„Wichtig war für uns, dass wir eine Reaktion gezeigt haben“, sagte Kimmich weiter und ärgerte sich dennoch ein bisschen über den Spielverlauf: „Trotzdem muss unser Ziel aber natürlich sein, dass wir irgendwann mal wieder eine Führung herausspielen und dann auch wieder einfacher Spiele gewinnen. So kostet es immer sehr viel Kraft.“ Wer weiß, vielleicht entdecken die Bayern in ihrem Wörterbuch ja schon bald wieder eine Entsprechung für ‚Souveräner Zu-null-Sieg‘.

Nach dem Spiel zeigten sich die Bayern insgesamt zufrieden: