Welch ein überragender Abend für den FC Bayern! Im Bundesliga-Klassiker bezwangen die Münchner in der heimischen Allianz Arena Borussia Dortmund mit 4:2 (2:2). Dabei lag der FCB nach neun Minuten bereits mit 0:2 zurück. „Die Mannschaft hat danach von Minute zu Minute wieder Vertrauen in ihre Qualitäten gefunden“, beschrieb Hansi Flick. „Mit dem Anschlusstreffer kamen die Ruhe und die Dominanz zurück“, so der Trainer weiter. Der FCB bewies einmal mehr eine überragende Moral und siegte letztlich hochverdient. „Es war eine großartige Energieleistung“, meinte Leon Goretzka, Torschütze zum 3:2. fcbayern.com hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Die Stimmen zum Spiel gegen Dortmund
Hansi Flick: „Ich gucke auf das Positive und wie die Mannschaft zurückgekommen ist. Wir haben uns nach dem 0:2 kurz geschüttelt und ein bisschen mehr Körperkontakt gehabt. Die Mannschaft hat danach von Minute zu Minute wieder Vertrauen in ihre Qualitäten gefunden. Mit dem Anschlusstreffer kamen die Ruhe und die Dominanz zurück. Wir haben den Gegner früh gepresst und unter Druck gesetzt. Da muss man die Moral, die Mentalität und den Willen der Mannschaft hervorheben. Am Ende haben wir verdient gewonnen. Es war ein sensationelles Comeback. Riesen-Kompliment an die Mannschaft.“
Thomas Müller: „Die Qualität ist da - unsere Identität, diese Aggressivität, diesen Spirit zu haben, immer an uns zu glauben, die Spiele drehen zu können. Aber es ist mühsam und es gehört sicherlich nicht zu unserem Matchplan. Es ist nicht so toll, immer zu erleben, dass man erst nach Rückstand einen Tick spritziger, galliger wird. Dortmund hat aus den ersten beiden Chancen Tore gemacht. Nach dem 2:1 haben wir Lunte gerochen und da war die Intensität in den Zweikämpfen sehr gut. Das hat Dortmund aus dem Konzept gebracht. Wir waren am Drücker, auch wenn das 3:2 erst spät gefallen ist. Das nehmen wir so mit und es war wichtig für uns.“
Leon Goretzka: „Spiele gegen Dortmund sind für mich aufgrund meiner Vergangenheit ganz besonders. In der Schlussphase das entscheidende Tor zu schießen, könnte man sich dementsprechend nur noch besser vorstellen, wenn das Stadion voll wäre. Wir gehen als verdienter Sieg vom Platz. Wir sind schlecht ins Spiel reingekommen. Nach dem 0:2 haben wir gezeigt, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollen. Es war eine großartige Energieleistung und spätestens mit dem Anschlusstreffer haben wir zu 100 Prozent daran geglaubt, dass wir das Spiel gewinnen können. Dortmund hat sich dann eher auf die Defensive beschränkt. Aber, dass der Ball bei dem Dauerdruck irgendwann reingeht, ist dann einfach so. Wir sind überglücklich.“
Das sagt der Gegner
Edin Terzić (Trainer, Borussia Dortmund): „Es hat super begonnen und sehr schlecht aufgehört. Dazwischen war eine große Drangphase der Bayern. Es gab diesen Knackpunkt in der 24. Minute, als wir das dritte Tor hätten erzielen können und auch später hätten wir die Führung ausbauen können. Danach wurde der Druck der Bayern sehr groß. Immer wieder sind die Flanken in unseren Sechzehner geflogen. Das können wir nicht immer verhindern und wir konnten den Gegner nicht bei der Ballannahme stören. Wir sind sehr viel hinterhergelaufen und konnten nicht mehr für Entlastung sorgen. Am Ende wurde der Druck zu groß, so dass wir mit leeren Händen nach Hause fliegen.“
Marco Reus (Borussia Dortmund): „Wir haben gut angefangen, lagen 2:0 in Führung, aber danach sind wir zu passiv geworden. Wir hatten nicht mehr diese Pressing-Situationen, weil wir zu tief hinten drinstanden. Spielerisch hatten wir zu wenig Tiefe, zu wenig Ballbesitzphase. Aber wir haben es lange eng gehalten.“
Emre Can (Borussia Dortmund): „Wir waren insgesamt nicht gut genug heute. Wir haben gut angefangen, aber dann haben wir aufgehört, Fußball zu spielen. Bayern hat es gut gemacht und ist eine der besten Mannschaften der Welt. Aber wir müssen alle, die auf dem Platz standen, mutiger sein. Wir haben uns nicht gut in den Räumen bewegt. Das hat heute gefehlt.“
Die wichtigsten Szenen des Spiels in unserem Spielbericht:
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