Es war ein Moment, in dem die Emotion aus ihm herausbrach. Sein Schuss aus halbrechter Position war hart, präzise und schlug im linken Winkel ein. Serge Gnabry ballte die Faust und schrie seine Freude heraus, ehe seine Teamkollegen heranstürmten und eine Jubeltraube um ihn formten.
Zwei Tore gegen den Lieblingsgegner
Das Tor zum 3:2 in der 71. Minute für den FC Bayern München gegen den 1. FC Köln, Gnabrys zweiter Treffer an diesem Sonntagnachmittag, brachte den erhofften Heimsieg in der Allianz Arena nach einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle. Für Gnabry war es der achte Doppelpack in der Bundesliga - und sogar der vierte gegen die Geißböcke. Er scheint damit endgültig seinen Lieblingsgegner gefunden zu haben.
„Das war mir gar nicht so bewusst“, gab der 26-jährige Offensivspieler bei „DAZN“ zu und fügte schmunzelnd an: „Der Gegner scheint mir irgendwie zu liegen.“ Sein Gewaltschuss war jedoch noch mehr. Es war ein Zeichen der Entschlossenheit, das Gnabry setzte. Hatte er in einer ähnlichen Situation im Supercup gegen Borussia Dortmund noch das Abspiel vorgezogen, fasste er sich gegen Köln dieses Mal ein Herz und hielt selbst drauf.
Lob vom Trainer
Lob von Trainer Julian Nagelsmann gab es prompt hinterher: „Serge hat einen unglaublich guten Abschluss und im Training schon viele Tore auf diese Weise erzielt. Demnach ist es gut, dass er sich das zutraut und seine Schusstechnik auch zeigt.“
Der Abschluss ist tatsächlich so etwas wie seine „Superkraft“. Gnabry ist beidfüßig, sorgt sowohl rechts als auch links auf dem Flügel für Gefahr und ist deshalb für jede Abwehr schwer zu bändigen.
Dennoch ist natürlich auch ihm bewusst, dass er und die gesamte Mannschaft jetzt weiter an sich arbeiten müssen, um nicht erneut in solch bedrohliche Situationen wie gegen Köln zu kommen. Durch den zwischenzeitlichen Ausgleich hatten schließlich nur höchste Willens- und eben Gnabrys Superkraft die drei Punkte gebracht.
Weiter arbeiten, um noch besser zu werden
Was Verbesserungen betrifft, schaut Gnabry aber optimistisch nach vorne. „Die Arbeit mit Julian macht uns sehr viel Spaß. Wir lernen viel dazu und hoffentlich steigern wir uns noch weiter.“
Seine Superkraft wird dabei sicher hilfreich sein.
Auch dank Gnabrys Treffsicherheit sorgten die Bayern für eine neue Bestmarke in Europas Topligen;
Themen dieses Artikels