Trotz der einschneidenden Maßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie hat der FC Bayern einmal mehr gesund gewirtschaftet. Auf der Jahreshauptversammlung am Donnerstag stellte Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen die Bilanzen der vergangenen beiden Geschäftsjahre vor. „Wir haben einen rückläufigen Umsatz gehabt. Aber wir haben in beiden Jahren Geld verdient und das ist eine beachtliche Leistung. Das Ergebnis ist schwarz, das ist eine Leistung, die seines Gleichens sucht“, sagte Dreesen.
Corona-bedingt hat der Verein sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn im Jahr 2020/21 Einbußen hinnehmen müssen. Die Saison 2020/21 war außergewöhnlich, da aufgrund der Pandemie bekanntlich sämtliche Spiele in der Allianz Arena vor leeren Rängen stattfinden mussten und die Finalspiele im DFB-Pokal und in der UEFA Champions League in diesem Geschäftsjahr zu Ende gespielt wurden. Die damit verbundene Verschiebung von Einnahmen und auch Kosten hat das Geschäftsergebnis maßgeblich beeinflusst. Der Gesamtumsatz des Konzerns beläuft sich in der Saison 2020/2021 auf 643,9 Millionen Euro, und es konnte auch ein Gewinn erwirtschaftet werden. Dieser beträgt vor Steuern (EBT) 5,0 Millionen Euro, nach Steuern 1,9 Millionen Euro.
Eigenkapitalquote von 72,3 Prozent
„Das vernünftige Wirtschaften und nicht mehr auszugeben, als wir einnehmen, hat dazu beigetragen, dass wir noch einen kleinen Gewinn verzeichnen konnten“, so Dreesen, der zudem betonte: „Wir haben eine Eigenkapitalquote bei der FC Bayern München AG von 72,3 Prozent, das ist im Weltfußball wohl einmalig.“ Insgesamt habe der FC Bayern aufgrund von Corona allein im Geschäftsjahr 2020/21 bis zu 155 Mio. Euro weniger eingenommen. Die Erfolge aus dem Jahr 2019/20 haben hier aber einige Verluste auffangen können.
Oliver Kahn, der Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG: „Für den Fußball ist die Pandemie eine immense Herausforderung. Was insbesondere auch für den FC Bayern gilt. Seit dem 8. März 2020 hatten wir nur sehr wenige Spiele mit Zuschauern in der Allianz Arena. Trotz dieser Umstände sind Umsatz und Gewinn im zurückliegenden Geschäftsjahr in meinen Augen gut ausgefallen. Die Basis hierfür waren natürlich die tollen Leistungen unserer Mannschaft in der Saison 2020/2021 mit der neunten Meisterschaft in Folge als Höhepunkt.“
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen sagt: „Die Corona-Pandemie war und ist weiterhin für den gesamten Fußball eine sehr große Belastung. Die gesamte Saison ohne Zuschauer zu spielen, bedeutet neben dem emotionalen Loch auch sehr schmerzhafte Umsatzeinbußen. Vor diesem Hintergrund sind daher die erzielten Ergebnisse umso positiver zu bewerten. Der Verein steht auf einem soliden Fundament, das in den vergangenen Jahren stetig gefestigt werden konnte und sich nun in Krisenzeiten bewährt. Die Corona-Auswirkungen sind auch weiterhin eine gewaltige Herausforderung und gegenwärtig sowohl für den nationalen als auch den internationalen Fußball schwer zu beurteilen. Der FC Bayern erwartet für das Geschäftsjahr 2021/2022 ein reduziertes Umsatzniveau, was sich natürlich auch im Ergebnis niederschlagen wird. Wir alle beim FC Bayern arbeiten jedoch mit ganzer Kraft daran, unseren Klub solide durch die Krise zu führen. Abschließend möchte ich mich besonders bei meinen Vorstandskollegen sowie dem Aufsichtsrat für die kollegiale und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken, sowie bei all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen Einsatz in diesen herausfordernden Zeiten.“
Unter nachfolgenden Downloadlinks möchten wir Ihnen zu Ihrer Information die Zahlen des Jahresabschlusses (Geschäftsjahr vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021) zukommen lassen.
Presseinformation Zahlen 2020-2021
Jahresabschluss FC Bayern München AG - Konzern
Jahresabschluss FC Bayern München AG - Einzelabschluss
Präsident Herbert Hainer zog auf der JHV Bilanz zu den vergangenen beiden Jahren:
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