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50 Jahre „Tor des Jahres“ - Teil 2: Jean-Pierre Papin 1995

Vor 50 Jahren wählten die Zuschauer der ARD-Sportschau zum ersten Mal ein „Tor des Jahres“. Fallrückzieher, Seitfallzieher, Volleykracher, Kunstschüsse von der Eckfahne oder von der Mittellinie und viele andere Tor-Kunstwerke wurden seitdem ausgezeichnet, am häufigsten (sieben Mal) Treffer des FC Bayern. Das Mitgliedermagazin „51“ schwelgt mit unseren „Torschützen des Jahres“ in Erinnerungen - in der Hoffnung, dass die Auszeichnung nach 22 Jahren endlich bald wieder an einen Münchner geht... Teil 2 mit Jean-Pierre Papin.

Tor des Jahres 1995: Jean-Pierre Papin vs. Uerdingen

„Ich erinnere mich natürlich gern an diesen Treffer im Olympiastadion, es war sicherlich eines der schönsten Tore in meiner gesamten Laufbahn. Allerdings habe ich einige von dieser Sorte erzielt, sowohl für Marseille als auch in der Nationalmannschaft, die Tore haben sogar einen Spitznamen erhalten: ‚Papinade‘. Das war irgendwie mein Markenzeichen. Die direkten Volleyabnahmen habe ich in den Trainingseinheiten immer wieder trainiert, aber es gehört auch eine Portion Instinkt und Kaltschnäuzigkeit dazu.

Bei diesem Tor habe ich auch eine perfekt getimte Flanke von Markus Babbel bekommen. Da hat einfach alles wunderbar gepasst. Keine Sekunde habe ich dabei nachgedacht, es war zu 100 Prozent spontan. Sobald man beginnt zu überlegen, auch nur einen Bruchteil einer Sekunde, ist es unmöglich, dass ein erfolgreicher Fallrückzieher gelingt. Ich kann mich auch gut daran erinnern, wie die Südkurve vor Freude explodierte, als der Ball ins Netz flog. Ein Gänsehautmoment!

Papin: „Freude, Emotion, das Adrenalin ist enorm“

Ich fühlte mich an diesem Abend besonders wohl, nachdem ich mehr als acht Monate aufgrund eines Kreuzbandrisses ausgefallen war und das Gefühl hatte, mich Schritt für Schritt an meine Top-Form anzunähern. Es war auch meine erste Partie von Beginn an, was bei mir für eine gewisse Befreiung gesorgt hat. Dass ich mir diese spektakuläre Aktion zugetraut habe, war auch für meinen körperlichen Zustand das Zeichen: Ich bin zurück.

Nach solch einem Treffer spürt man Freude, Emotion, das Adrenalin ist enorm. Dass ich bis heute auf dieses besondere Tor angesprochen werde, macht mir glücklich. Darauf bin ich stolz, genauso wie auf die Tatsache, dass es zum ‚Tor des Jahres‘ gewählt wurde.“

Im ersten Teil der Serie spricht Giovane Élber über sein „Tor des Jahres“ 1999:

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