Vor 50 Jahren wählten die Zuschauer der ARD-Sportschau zum ersten Mal ein „Tor des Jahres“. Fallrückzieher, Seitfallzieher, Volleykracher, Kunstschüsse von der Eckfahne oder von der Mittellinie und viele andere Tor-Kunstwerke wurden seitdem ausgezeichnet, am häufigsten (sieben Mal) Treffer des FC Bayern. Das Mitgliedermagazin „51“ schwelgt mit unseren „Torschützen des Jahres“ in Erinnerungen - in der Hoffnung, dass die Auszeichnung nach 22 Jahren endlich bald wieder an einen Münchner geht... Teil 1 mit Giovane Élber.
Tor des Jahres 1999: Giovane Élber vs. Rostock
„Als Martin Pieckenhagen, Rostocks Torhüter, zur Eckfahne rauslief, habe ich mich gefragt: Was will denn der hier? Er hat versucht, mich wegzublocken und den Ball ins Toraus rollen zu lassen. Aber er hat mich nicht erwischt, ist stattdessen hingefallen, und ich habe mir auf der Toraus-Linie den Ball geschnappt. Dann ging alles blitzschnell. Pieckenhagen war nicht im Tor, ein Verteidiger kam auf mich zugelaufen, da habe ich mir gedacht: Jetzt muss ich nur noch irgendwie das Tor treffen - mit links, das war das Schwierigste an der Geschichte. Und es hat geklappt.
Es war einer dieser Momente, die es im Fußball einfach gibt, wo alles passt. Danach konnte ich selbst nicht ganz glauben, dass der Ball im Tor gelandet war. Ich bin zum Linienrichter gelaufen und habe ihn gefragt: ‚Habe ich wirklich ins Tor getroffen? Das kann doch nicht sein!‘
Élber: „Das schönste Tor meiner Karriere“
Leider war es mein letztes Bundesliga-Tor in dieser Saison. Eine Woche später, auswärts beim HSV, habe ich mich am Knie verletzt. Die restliche Saison bin ich ausgefallen. Auf der Tribüne zu sitzen, war hart, vor allem beim Champions League-Finale in Barcelona. Worauf ich aus dieser Saison aber immer gerne zurückblicke, ist das Tor in Rostock, das schönste meiner Karriere.
Ich habe viele andere Tore erzielt, auch gegen große Gegner, aber angesprochen werde ich vor allem auf diesen Treffer gegen Hansa Rostock. Ist es wirklich das letzte Bayern-Tor, das zum ‚Tor des Jahres‘ gewählt wurde? Wow. Seitdem sind so viele wunderschöne Treffer gefallen, von Arjen Robben, Franck Ribéry, Robert Lewandowski… Es wird Zeit, dass endlich ein anderer Münchner wieder diese Medaille gewinnt.“
Upamecano, Santa Cruz, Tor des Jahres - die Dezember-Ausgabe des Mitgliedermagazins „51“ wartet mal wieder mit zahlreichen Highlights auf:
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