24 Spiele, Kantersiege und viele neue Gesichter: Die erste Saisonhälfte der FC Bayern Amateure in der Regionalliga Bayern hatte einiges zu bieten - allen voran die Tormaschine von der Isar, die satte 73 Tore erzielte. Die Routiniers Nicolas Feldhahn und Timo Kern ziehen ein Fazit zu den ersten Monaten der FCB-Reserve.
Ungewisse Zukunft
Mit fünf Siegen aus den ersten fünf Spielen unterstrichen die FC Bayern Amateure gleich zu Saisonbeginn im Juli ihre Ambitionen auf den angestrebten Wiederaufstieg. Dabei lief es mit einer rundum erneuerten Mannschaft aus den eigenen Reihen speziell im Offensivbereich hervorragend. Nach fünf Partien hatten die Roten bereits 20 Tore erzielt und grüßten von der Tabellenspitze. Eine Entwicklung, die Nicolas Feldhahn vermutet, aber nicht unbedingt erwartet hatte: „Wir haben das Sommertrainingslager mit einer sehr, sehr jungen und unerfahrenen Mannschaft absolviert. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir nicht sicher, was für eine Saison uns bevorsteht“, erklärt der Kapitän, der seinen Vertrag vor der Spielzeit um ein weiteres Jahr verlängert hatte.
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Rückblickend ist der 35-Jährige zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. Lediglich in den letzten Spielen des Jahres wäre ein wenig mehr drin gewesen: „Wir haben einen furiosen Start hingelegt, sind dominant aufgetreten und haben teilweise sehr hohe Siege eingefahren. Diese Leistung konnten wir in den letzten Wochen nicht mehr in jedem Spiel unter Beweis stellen. Dennoch können wir mit dem Saisonverlauf recht zufrieden sein.“
Offensiv-Trio begeistert die Liga
Neben dem zweiten Tabellenplatz sticht vor allem das aktuelle Torverhältnis der Münchner heraus. Mit 73 Treffern stellt die FCB-Reserve die beste Offensivabteilung der Liga. Den statistisch größten Anteil daran haben die Angreifer Oliver Batista-Meier, Gabriel Vidović und Nemanja Motika, die insgesamt 39 Treffer erzielten. Letzterer steht mit 15 geschossenen Toren sogar auf dem dritten Platz der Torjägerliste. „Ihre Scorerquoten sind schon beeindruckend“, erklärt Mittelfeldspieler Timo Kern und hebt vor allem die beiden 18-jährigen Vidović und Motika heraus: „Beide spielen ihre erste Saison im Herrenbereich. Das macht es umso beachtlicher. Wir agieren im Teamgefüge so, dass alle Jungs ihre Stärken optimal einsetzen können.“
Durchschnittlich darf das Team von Cheftrainer Martín Demichelis drei Treffer pro Spiel bejubeln. Dennoch muss sich der Drittligaabsteiger mit dem zweiten Platz, einem Spiel mehr und vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayreuth begnügen. Einen Grund dafür beschreibt Kapitän Feldhahn: „Wir kassieren noch zu viele Gegentore, speziell nach Standards.“ Kern blickt hinsichtlich dieser Schwäche gerne auf die Konkurrenz, die zeigt, wie es besser laufen kann: „Bayreuth macht es uns aktuell vor. Sie spielen manchmal ‚dreckig‘, aber holen die drei Punkte und spielen oft zu null.“
Das Ziel fest im Blick
Nach 24 Spielen befinden sich die Münchner zwar nicht mehr in der Pole-Position um den Aufstieg, dennoch machen sich beide Routiniers berechtigte Hoffnungen auf eine Drittliga-Rückkehr. Man werde in den ausstehenden 14 Spielen nochmal alles geben und versuchen, die Schwächen der ersten Saisonhälfte abzustellen. „Wenn das passiert und wir weiter unseren Fußball spielen, können wir jede Partie gewinnen“, so Kern. Abwehrspieler Feldhahn ist ebenfalls zuversichtlich, dass seine Mannschaft am Ende ganz oben stehen kann: „Unsere jungen Spieler haben in den letzten Monaten viel gelernt und wissen nun, dass Fehler im Herrenbereich nicht verziehen werden. Wir sind in der Vergangenheit auch immer gefestigter und stärker im zweiten Saisonabschnitt aufgetreten. Das macht mich sehr optimistisch für die kommenden Monate.“
Die wichtigsten Momente dee bisherigen Regionalliga-Saison:
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