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Miloš Pantović im Interview: "Das habe ich bei Bayern gelernt"

Elf Jahre spielte Miloš Pantović für den FC Bayern. Der gebürtige Münchner durchlief sämtliche Nachwuchsteams des Rekordmeisters, ehe er im Sommer 2018 zum damaligen Zweitligisten VfL Bochum wechselte. Mit dem Revierklub schaffte der Offensivspieler in der vergangenen Saison die langersehnte Rückkehr in die Bundesliga. Am Samstag (15:30 Uhr) empfängt Pantović mit den Bochumern seinen Jugendverein aus München. Im Interview mit fcbayern.com spricht er über seine Zeit beim FCB, seine Entwicklung zum Bundesliga-Spieler und eine Nachricht von Thomas Müller.

Das Interview mit Miloš Pantović

Servus Milos, am Samstag geht es für dich mit dem VfL Bochum gegen deinen Jugendverein FC Bayern. Wie groß ist die Vorfreude bei dir?
Pantović: „Die Vorfreude ist natürlich riesig. Wir haben hart dafür gekämpft, dass wir in der Bundesliga spielen und freuen uns auf jedes Spiel. Wenn man gegen den größten Verein in Deutschland und einen der größten in Europa spielt, gegen die besten Spieler der Welt, ist es natürlich nochmal ein paar Prozent schöner.“

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Du hast elf Jahre beim FCB gespielt. Was hast du aus der Zeit mitgenommen?
„Ich schaue sehr gerne auf die elf Jahre zurück. Mich als Spieler hat die Zeit sehr geprägt. Alle Dinge, die man im Fußball erlebt, habe ich bei Bayern zum ersten Mal erlebt - die ersten Erfolge, Misserfolge, die ersten schwereren Verletzungen - da lernt man als Spieler, sich weiterzuentwickeln und daran zu wachsen. Es war eine sehr, sehr schöne Zeit. Ich durfte tolle Menschen kennenlernen und habe mit einigen der besten Spieler und Trainern der Welt zusammengearbeitet.“

Derbysiege mit den Amateuren, Profidebüt unter Pep Guardiola, Deutscher Meister 2016. An welche Momente erinnerst du Dich besonders gerne zurück?
„Auf jeden Fall das Bundesliga-Debüt in Bremen, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Mein damaliger Trainer Heiko Vogel hat mich angerufen und meinte, dass ich nicht zum Training kommen soll, sondern mit den Profis mitfliege. Ich dachte, das wird ein Ausflug, mal näher bei einem Bundesliga-Spiel dabei sein. Dann ist es wirklich zum Debüt gekommen. Das war ein Moment, den ich nie vergessen werde, der mich auch zum Meister gemacht hat, auch wenn ich natürlich keinen riesigen Anteil hatte. Trotzdem ist es eine feine Geschichte.“

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Am 17. Oktober 2015 feierte Miloš Pantović unter Pep Guardiola sein Bundesliga-Debüt für den FC Bayern.

2018 bist du nach Bochum gewechselt. Wie bewertest du rückblickend den Schritt?
„Bochum war zu dem Zeitpunkt einer der Traditionsklubs in der 2. Liga. Es war damals schon ein klares Ziel von mir, in die Bundesliga aufzusteigen. Es war ein harter Weg mit Höhen und Tiefen. Ich bin glücklich über die Entwicklung, die ich genommen habe. Ich habe immer Gas gegeben, auch wenn ich zwischendurch mal nur die Joker-Rolle hatte. Wenn man hart arbeitet, kommen die Erfolge automatisch. Jetzt sind wir da, wo wir hinwollten und ich will unbedingt die Klasse halten - und den Verein dort, wo er hingehört.“

Nachdem du in der Aufstiegssaison oft als Joker eingewechselt wurdest, bist du jetzt Stammspieler in der Bundesliga. Inwiefern kommt dir die Spielweise in der ersten Liga entgegen?
„In der Bundesliga sind noch ein bisschen mehr die spielerischen Qualitäten gefragt. Ich glaube, dass ich eine gute technische Grundausbildung habe. In der ersten Liga kommen meine Qualitäten vielleicht etwas mehr zum Tragen. Ich wurde bei Bayern elf Jahre für die erste Liga ausgebildet, jetzt bin ich endlich angekommen.“

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Mann für besondere Tore: Pantović erzielte in dieser Saison gegen Hoffenheim und Freiburg bereits zwei Treffer fast von der Mittellinie.

Du hast zwei sensationelle Weitschusstore in dieser Saison erzielt, bei Bayern überzeugt Leroy Sané - u.a. im Hinspiel - mit schönen Freistoßtoren: Wer von euch beiden hat das feinere Füßchen?
„Mein rechter ist vielleicht besser, dafür ist sein linker besser (lacht). Spaß beiseite: Leroy ist für mich einer der besten Flügelspieler der Welt. Ich denke, da ist die Frage schnell beantwortet.“

Hast du noch Kontakt zu dem einen oder anderen beim FC Bayern?
„Aus dem aktuellen Staff sind einige dabei, auf die ich mich freue. Ich erinnere mich an Kathleen Krüger, die Physios Florian Brandner und Helmut Erhard. Der letzte Kontakt war mit Thomas Müller, der mir nach dem Pokalspiel gratuliert hat. Jetzt müssen wir halt den Pokal holen (lacht).“

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Thomas Müller gratulierte Pantović zum Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale.

Im Hinspiel in München gab es ein deutliches 7:0. Was stimmt dich positiv, dass es am Samstag besser für Euch läuft?
„Wir sind nicht mehr die Mannschaft, die wir zu Beginn der Saison waren. Da wussten wir noch nicht so genau, wo wir stehen. Wir haben dann maximal auf den Deckel bekommen, was in München passieren kann. Wenn du dort 3:0 oder 4:0 hinten liegst, werden die Beine automatisch ein bisschen schwerer, und auf der anderen Seite bekommen die Jungs richtig Bock, jeder will einen Hattrick machen. Es war auch ein Stück weit ein einschneidender Moment, wo wir als Mannschaft nochmal zusammengewachsen sind. Wir haben uns weiterentwickelt, uns in der Liga bewiesen und sind defensiv nochmal kompakter geworden. Von daher bin ich überzeugt, dass es dieses Mal besser laufen wird.“

Ihr seid sehr heimstark. Worauf muss sich der FC Bayern im Ruhrstadion einstellen?
„Ich denke, dass es wieder laut wird. Die Atmosphäre bei uns ist einmalig, auch wenn das Stadion aufgrund der aktuellen Regeln nicht voll sein wird. Es wird ein schönes Spiel. In der zweiten Halbzeit kommt noch Flutlichtatmosphäre dazu, das wird nochmal ein bisschen schöner. Bei uns kann man definitiv von einem Hexenkessel sprechen.“

Im September 1976 kam es zwischen Bochum und dem FC Bayern zu einem denkwürdigen Duell:

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