Manuel Neuer - dieser Mann hat das Torwartspiel revolutioniert. Andreas Köpke und Sven Ulreich sind zwei Protagonisten im Fußball-Geschäft, die das durch Erfahrungen aus nächster Nähe bestätigen können. „Er könnte als Feldspieler mindestens in der dritten Liga spielen“, sagte der langjährige Bundestorwarttrainer Köpke einst über den Ausnahmekeeper, während sein derzeitiger Kollege Ulreich Neuer die nötige Physis und fußballerische Klasse dafür bescheinigt. Doch was zeichnet den fünfmaligen Welttorhüter, der seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2024 verlängert hat, besonders aus? fcbayern.com wirft einen Blick zurück.
1. Baller Neuer
Da staunten sogar der damalige Eintracht-Coach Thomas Schaaf und Marco Russ. „Der ist so easy am Ball“, kommentierte der Frankfurter Verteidiger an diesem 9. November 2014. Was war passiert? Der Schlussmann hatte einen Rückpass von Rafinha elegant per Hackentrick an Xabi Alonso weitergeleitet. Diese Szene ist symptomatisch für die technischen Fähigkeiten Neuers, der im Training auch mal mit Eckball-, Weitschuss- oder Hackentoren glänzt.
2. Libero Neuer
Eine Fähigkeit, die in der aktuellen Zeit manchmal vergessen wird, weil man sich schon an Neuers außergewöhnliche Klasse gewöhnt hat, sind seine Libero-Qualitäten. Viele Angriffe der Gegner werden erst gar nicht gefährlich, weil Neuer oft mehrere Meter vor seinem Tor steht, meisterlich antizipiert und die Szenen durch Herauslaufen schon prophylaktisch entschärft. Eins-gegen-eins mit gegnerischen Spielern am Ball? Für Neuer kein Problem. Das belegen auch die Zahlen: Neuer hatte 2021 ganze 41 sogenannte Keeper Sweepings - in der Statistik als klärende Aktionen des Torhüters außerhalb des Strafraums definiert. Dies war der Höchstwert in den Top-5-Ligen Europas bei einer Erfolgsquote von sagenhaften 100 Prozent! Häufig garniert der Ausnahmekönner die folgenden Zuspiele durch seine einmalige Technik mit maßgenauen Zuspielen oder Abwürfen bis über die Mittellinie.
3. Flying Neuer
Wenn es brenzlig wird, hat der 36-Jährige auch eine Flugshow im Repertoire, um auch enge Szenen nach dem Herauslaufen zu klären. Eine Aktion, die sich in die Erinnerungen vieler Bayern-Fans gebrannt hat, ist Neuers Flugkopfball im legendären UEFA Super Cup-Finale 2013 gegen den FC Chelsea (5:4 i.E.). Der 1,93 Meter-Hüne klärte weit in der gegnerischer Hälfte per Kopf vor dem heraneilenden Oscar.
4. Elfmeterkiller Neuer
Im UEFA Super Cup gegen Chelsea blieb Neuers Flugshow jedoch nicht das Highlight der Partie. Erst glich Javi Martínez in der 120. Minute zum 2:2 aus und rettete Guardiolas Bayern ins Elfmeterschießen, in dem Neuer den entscheidenden Strafstoß von Romelu Lukaku parierte und dem FCB somit den Titel sicherte. Im Jahr zuvor hatte der Weltklasse-Keeper im Champions League-Finale gegen die Londoner in München sogar selbst einen Elfmeter gegen Petr Čech verwandelt. Ob im Elfmeterschießen bei Real Madrid im CL-Halbfinale 2012 (Neuer parierte gegen Cristiano Ronaldo und Kaká) oder im Pokalhalbfinale 2012 gegen Gladbach (Neuer hielt Nordtveits Versuch) - auf #NeuerTheWall ist auch im Elfmeterschießen Verlass.
5. Big Game Player Neuer
Was unterscheidet einen sehr guten von einem Weltklasse-Spieler? Eine Antwort könnte sein, dass man in den vermeintlich „großen“ Spielen präsent ist. In Europapokalfinals oder in Endspielen mit der Nationalmannschaft. Die kurze Antwort: Neuer ist da in diesen Momenten. Zwei Champions League-Titel, zehn deutsche Meisterschaften (erfolgreichster Torhüter der BL-Geschichte) und fünf Pokalsiege feierte Neuer mit dem FC Bayern und demonstrierte immer wieder seine (Willens-)Stärke. Das CL-Finale gegen Paris 2020, seine herausragende Parade gegen Cristiano Ronaldo im Viertelfinale 2017 (Real-Trainer Zinédine Zidane: „Sie hatten einen Torwart, der viel abgewehrt hat. Viel.") oder das CL-Finale gegen Dortmund 2013: Der GOATkeeper liefert, wenn man ihn braucht.
6. Weltmeister Neuer
In dieser Reihe dürfen auch nicht seine denkwürdigen Auftritte im deutschen Nationaldress fehlen. Der Weltmeister von 2014 machte sich beim globalen Turnier in Brasilien unsterblich. Erst die sagenhafte Vorstellung im Achtelfinale gegen Algerien, als er sprintete und grätschte wie ein Feldspieler und die ganze Welt erstaunen ließ, dann sein einmaliger Reflex gegen Karim Benzema im Viertelfinale gegen Frankreich, und schließlich die Krönung im Finale gegen Argentinien, als er gegen Lionel Messi & Co. beim 1:0-Sieg eine weiße Weste behielt. Man ahnte damals schon, was 2022 noch gilt und auch 2024 noch gelten wird: Seit es Manuel Neuer gibt, ist das Torwartspiel ein anderes.
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