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FC Bayern, Leon Goretzka, Jubel
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Neue Power nach Pilsen: Das tat sehr gut

Es war einer der Momente, in denen sich der Bizeps extra anspannte. Leon Goretzka jubelte, der FC Bayern und seine Fans mit ihm. Seine Leistung am Mittwochabend am vierten Spieltag der Gruppenphase in der Champions League stach definitiv heraus. Zwei sehenswerte Tore (25., 35.) und eine Vorlage steuerte der 27-Jährige zum 4:2 bei Viktoria Pilsen bei. Damit war er erstmals in einem CL-Spiel an drei Toren direkt beteiligt.

„Ich freue mich, dass ich zwei Tore machen konnte. Es war wichtig, gleich wieder in die richtige Richtung zu marschieren. Deswegen waren wir top motiviert. Jetzt wollen wir uns Spiel für Spiel in einen Rausch spielen“, kündigte Goretzka an.

Am Ende stand der vierte Sieg im vierten Spiel in den Büchern. Damit erreichte der FCB vorzeitig das Achtelfinale, im 15. Jahr in Folge, und tankte neue Power für das nächste wichtige Bundesliga-Topspiel gegen den SC Freiburg am Sonntag.

Nach dem nächsten Rekord mit dem elften Sieg in der Gruppenphase in Serie stehen die Bayern in Gruppe C weiter souverän an der Tabellenspitze. Zum Abschluss der Vorrunde warten die Begegnungen beim FC Barcelona und mit Inter Mailand.

„Die Jungs haben es gut gemacht. Es sind immer gute Gradmesser, wenn du klarer Favorit bist. Die Mannschaft bekommt ein großes Kompliment von mir. Wir haben zwölf Punkte aus vier Spielen in der schwersten Gruppe, sind im Achtelfinale und wollen Erster werden“, stellte FCB-Trainer Julian Nagelsmann klar.

Früher Treffer war Gold wert

Gegen Pilsen war es wie schon häufiger in dieser Saison: Wenn die Bayern früh trafen, liefen viele Dinge leichter. Nur zehn Minuten dauerte es, bis Sadio Mané das 1:0 erzielte. Thomas Müller (14.), der später angeschlagen ausgewechselt werden musste, legte schnell nach, ehe Goretzkas große Stunde schlug. Zu keiner Zeit kam ein Zweifel auf, wer das Spiel um jeden Preis gewinnen wollte.

Auffällig gut wurden in der Offensive die Räume, die der Gegner ließ, genutzt. Die Konsequenz: Tolle Diagonalbälle auf die Außen, herrliche Abschlüsse.

Nagelsmann hatte verraten, dass er im Vorfeld des Spiels mit dem Team noch einmal daran gearbeitet hatte, die Zielräume und Abläufe beim Torschuss zu festigen. Die Maßnahme hatte offensichtlich ihre Wirkung erzielt.

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Die gelungene Partie gegen Pilsen - zumindest in der ersten Halbzeit - war auch ein Beleg dafür, dass die Personalplanung in richtige Bahnen gelenkt wurde. Die komplett neu formierte Defensive stand sicher. Und obwohl in der zweiten Halbzeit zwei Gegentore und ein gewisser „Spannungsabfall“ folgten, einige Akteure wie Matthys Tel, Ryan Gravenberch oder auch Paul Wanner sammelten wertvolle Spielzeit.

„Wir brauchen einen sehr großen und breiten Kader. Das ist das, was wir jetzt sehen. Die Saison ist brutal, wir haben alle zwei, drei Tage ein Spiel. Das müssen die Jungs als Herausforderung begreifen“, hatte der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn betont.

Unzufriedenheit nach Gegentoren

Sven Ulreich, der den verletzten Manuel Neuer im Tor vertrat, sah indes eine „eine super erste Halbzeit“ und merkte an: „In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen weniger gemacht. Das war unnötig, weil wir uns auch vorgenommen hatten, zu null zu spielen. Da haben wir Nachholbedarf und müssen das auch ansprechen.“

Auch Goalgetter Goretzka ärgerte sich nach eigener Aussage über die Gegentore, fügte jedoch an: „Insgesamt war es ein seriöser Auftritt. Es war ein Abend, an dem man auf die positiven Dinge schauen kann.“

Nach Pilsen beginnt nun die intensive Vorbereitung auf Freiburg. Das Team von Trainer Christian Streich, derzeit Tabellenzweiter, zeichnet sich durch Kompaktheit, Aggressivität und Torgefährlichkeit aus.

Mit neuer Power nach Pilsen und der Qualifikation für die K.o.-Phase im Gepäck wirkt unsere Mannschaft aber bestens gerüstet für das Topspiel in der Allianz Arena.

Der FC Bayern ist bereit.

Die Fakten zum Einzug ins Achtelfinale: