
Echte Gewinner zeichnet aus, dass sie sich von Rückschlägen nicht von ihrem Erfolgsweg abbringen lassen, sondern - ganz im Gegenteil - sogar noch stärker zurückkommen.
Der FC Bayern hat in der bisherigen Bundesliga-Saison 2022/23 eindrucksvoll bewiesen, dass er solch eine Mentalität nach wie vor in sich trägt. Platz eins nach 15 Spielen mit vier Punkten Vorsprung vor dem Zweiten, dem SC Freiburg, ist der Beweis dafür.
Ziele bleiben hoch

Bevor die Liga am 20. Januar mit dem Auswärtsspiel gegen RB Leipzig wieder startet, herrscht deshalb Zuversicht an der Säbener Straße.
„Wir sind froh, dass wir da stehen, wo wir hingehören“, hatte Kapitän Manuel Neuer zuletzt betont und fügte mit Blick auf die Perspektiven im neuen Jahr an: „Wir sind teilweise der erste Favorit, in der Champions League Mitfavorit. Den Ehrgeiz und den Anspruch haben wir, dass wir alles erreichen wollen.“ Auch wenn der Torhüter selbst zunächst verletzt ausfallen wird, die Ziele bleiben gleich.
Prozess in die richtige Richtung
Was vor allem Lust auf das neue Jahr macht, ist die Gewissheit, dass der FCB natürlich getroffen und gesiegt, aber auch gelernt hat. Vom vierten bis zum siebten Spieltag gelang dem FC Bayern kein Sieg, auch das Unentschieden bei Borussia Dortmund galt noch als Symptom einer schwierigen Phase. Doch Defizite wurden erkannt, analysiert und schließlich abgestellt.
„Natürlich haben die Ergebnisse nicht ganz gepasst, aber auch da war die Art und Weise nicht so schlecht - beziehungsweise ein Prozess in die richtige Richtung“, beobachtete Joshua Kimmich. Der Oktober war definitiv ein „goldener“ Monat für unsere Mannschaft mit Cheftrainer Julian Nagelsmann. Es wurden deutlich mehr hochwertige Chancen herausgespielt - und genutzt.

Nagelsmann geriet angesichts von sechs Liga-Siegen in Folge mit insgesamt 21 erzielten Toren und nur fünf Gegentreffern regelrecht ins Schwärmen: „Großes Kompliment, was die Mannschaft gerade abreißt“, sagte Nagelsmann, „charakterlich, aber auch von der Art und Weise“ so aufzutreten, das sei schon „herausragend“.
Mit den richtigen Maßnahmen wurde die Wende geschafft. Mit Eric Maxim Choupo-Moting rückte ein „Wandspieler“ ins Sturmzentrum, der auf Bälle lauerte und viele bekam.