Mit einem Heimsieg gegen Borussia Dortmund könnte der FC Bayern am Samstag (18:30 Uhr) wieder die Tabellenführung der Bundesliga übernehmen. Wie geht das Team des neuen Trainers Thomas Tuchel diese mit Spannung erwartete Partie an? Wir haben Bayern-Legende Arjen Robben (39) besucht und mit ihm über das Gipfeltreffen, seine Bilanz gegen die Schwarz-Gelben und das aktuelle FCB-Team gesprochen.
Das Interview mit Arjen Robben
Servus, Arjen. Wie geht es dir und was machst du heute?
„Mir geht es gut, alle sind gesund, das ist immer das Wichtigste. Ich genieße jetzt einfach die freie Zeit mit der Familie.“
Mit wem hast du noch Kontakt aus deiner Zeit beim FC Bayern?
„Ich war zehn Jahre bei Bayern, das ist eine lange Zeit. Deswegen habe ich noch viele Kontakte, zum Beispiel zu Franck Ribéry, Bastian Schweinsteiger oder Philipp Lahm. In den letzten Herbstferien war ich an der Säbener Straße, da habe ich Jungs wie Thomas Müller, Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Leon Goretzka oder Serge Gnabry getroffen, auch viele Physios und Mitarbeiter. Das ist immer wieder schön.“
Wie schätzt du den aktuellen Kader des FC Bayern ein?
„Das Team ist für alle Wettbewerbe top aufgestellt. Die Mannschaft hat Spieler mit viel Fantasie, Schnelligkeit, Power und Torgefahr. Jeder kann ein Tor machen oder eine Vorlage liefern – auch aus dem Mittelfeld heraus mit Josh und Leon. Der Kader ist sehr gut, da sind in dieser Saison auf jeden Fall Titel drin.“
Am 1. April steigt das mit Spannung erwartete Duell des FC Bayern gegen Tabellenführer Borussia Dortmund. Wo wirst du das Spiel verfolgen?
„Ich habe am Samstag erst noch ein Heimspiel mit meiner U15-Mannschaft, die ich trainiere. Das macht mir Spaß. Aber ich bin pünktlich wieder zu Hause und schaue mir das Spiel dann im Fernsehen an.“
Wer wird sich am Samstagabend durchsetzen?
„Es wird interessant. Der Trainerwechsel kann sich positiv auswirken. Zu Hause in der Allianz Arena sehe ich Bayern als den klaren Favoriten.“
Wie kann der FC Bayern die Schwarz-Gelben knacken, worauf wird es ankommen?
„Ein entscheidender Faktor wird der Wille sein. In so einem Spiel musst du angreifen, da musst du voll da sein. Gerade zu Hause heißt es von der ersten Minute an: Alles geben! Man muss von Beginn an selbstbewusst auftreten und dem Gegner zeigen, dass sie keine Chance haben werden.“
Du wurdest in deiner Karriere durch das 2:1-Siegtor im Champions League-Finale 2013 gegen den BVB zu „Mr. Wembley“ und giltst bis heute als Dortmund-Schreck. Weißt du, wie viele Tore du gegen Dortmund erzielen konntest?
„(lacht) Auf jeden Fall einige. Aber ich weiß nicht genau wie viele.“
11 Tore und 5 Assists in 22 Spielen. Allein im Triple-Jahr 2013 5 Tore in 4 Spielen. Warst du in diesen Partien immer extra motiviert?
„Ich habe die Topspiele immer geliebt, nicht nur gegen Dortmund. In solchen Partien kann man sich immer noch etwas mehr zeigen. Das Duell gegen Dortmund war für uns immer das Topspiel. Es waren schöne und besondere Spiele, egal ob im Pokal, in der Bundesliga oder im Champions League-Finale.“
Warum holt der FC Bayern auch den 11. Bundesliga-Titel in Serie?
„Bayern hat den stärksten Kader der Liga, ich habe viel Vertrauen in das Team. Ich habe aber auch viel Respekt für Dortmund übrig, sie haben eine überragende Entwicklung als Verein hinter sich. Es wird nicht einfach für die Bayern, aber ich glaube, dass sie am Samstagabend wieder Tabellenführer sein werden.“
Wir haben vor dem BVB-Duell Eure Fan-Fragen gesammelt und ein Q&A mit Thomas Müller veranstaltet:
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