„Die Champions League zu gewinnen, ist das Größte, was ein Spieler oder ein Verein erreichen kann“, sagt Bayern-Legende Arjen Robben im Interview mit fcbayern.com. Der 39-Jährige muss es wissen, gewann er mit dem FC Bayern nach seinem Siegtor im CL-Finale 2013 doch den heiß begehrten Henkelpott. In insgesamt 110 Königsklassen-Spielen kommt der heute 39-Jährige auf 31 Tore und 24 Assists. Wir haben mit Mr. Wembley, der von 2004 bis 2007 auch drei Jahre in England beim FC Chelsea spielte, vor dem Viertelfinal-Kracher des FC Bayern bei Manchester City über das Topduell, Ex-Coach Pep Guardiola und den Mythos Königsklasse gesprochen.
Das Interview mit Arjen Robben
Servus Arjen, gibt es im Kracher-Duell im Champions League-Viertelfinale zwischen dem FC Bayern und Manchester City einen Favoriten für dich?
Arjen Robben: „Das ist auf jeden Fall ein Topspiel, das auch das Finale sein könnte. Es wird sehr interessant und ich freue mich schon, es anzuschauen.“
Du hast in deiner Karriere sehr gute Erfahrungen gegen Manchester City gemacht und sechs von sieben Spielen gewonnen.
„Ja, dann sollen die Bayern mich besser wieder verpflichten, Thomas Tuchel kann mich jederzeit anrufen (lacht). Nein, Spaß beiseite, das geht nicht mehr.“
Welche Erinnerungen hast du an die Spiele im Etihad und gegen die Cityzens?
„Hauptsächlich schöne Erinnerungen. Die erste, die bei mir direkt aufkommt, ist der 3:1-Auswärtssieg mit Bayern 2013 in der Champions League. Das war ein absolutes Topspiel von uns. Generell ist die Atmosphäre in England mit den Fans schön, dort zu spielen, ist immer etwas Besonderes.“
Bei Manchester sitzt dein ehemaliger Bayern-Coach Pep Guardiola auf der Trainerbank. Was macht ihn besonders?
„Er kann seine Mannschaft sehr gut einstellen. Ich habe extrem viel Respekt für seine Arbeit. Egal, wo er arbeitet, man sieht seine Handschrift. Die drei Jahre mit ihm waren eine besondere Zeit für mich. Das hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Ich hatte viele großartige Trainer, und rein aus fußballerischer Sicht war er für mich der beste.“
Wie bewertest du die beiden überzeugenden Bayern-Siege im Achtelfinale gegen PSG?
„Paris hat viel individuelle Qualität, vielleicht haben sie sogar die besten Spieler der Welt in ihren Reihen. Aber Bayern funktioniert als Mannschaft sehr gut und ist verdient weitergekommen.“
Drei italienische Teams, Real Madrid, der FC Chelsea und Benfica Lissabon komplettieren das Viertelfinal-Feld. Welches Team ist in deinen Augen der Hauptkonkurrent des FC Bayern im Kampf um den Henkelpott?
„Es sind ja auch schon die möglichen Halbfinal-Paarungen ausgelost worden. Auf der einen Seite des Finalwegs sind drei italienische Teams, unter denen Neapel heraussticht. Die SSC spielt sehr, sehr stark und macht einen sehr guten Eindruck in dieser Saison. Sie könnten das Überraschungsteam sein. Auf der anderen Seite treffen mit Bayern und City zwei Favoriten direkt aufeinander. Und Real Madrid bleibt Real Madrid. Auch wenn sie in der spanischen Liga hinter dem FC Barcelona zurückliegen, ist mit ihnen immer zu rechnen. Sie können die Königsklasse in dieser Saison auch wieder gewinnen.“
Macht die Champions League einen besonderen Reiz für dich aus? Was hat dir dieser Wettbewerb in deiner aktiven Zeit bedeutet?
„Dieser Wettbewerb ist etwas Besonderes, die Hymne vor dem Spiel ist speziell. Die Champions League zu gewinnen, ist das Größte, was ein Spieler oder ein Verein erreichen kann. Da trifft man auf die besten Mannschaften dieser Welt und auf die besten Spieler dieser Welt. Man gibt in seiner Karriere alles und arbeitet jeden Tag hart dafür, in diesem Wettbewerb aufzulaufen. Davon träumt man als kleines Kind. Auf dieser Bühne möchte man erst recht seine beste Leistung zeigen. Das haben wir zum Glück oft getan.“
In Teil 1 des Interviews sprach der Champions League-Sieger über das Duell mit dem BVB:
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