Mit 1:3 musste sich der FC Bayern am Samstagnachmittag beim 1. FSV Mainz 05 geschlagen geben. „Die Zielstrebigkeit, die Effektivität, um die Sache für uns zu entscheiden, haben gefehlt“, zog Thomas Tuchel sein Fazit. „Eine Niederlage ist immer eine brutale Enttäuschung und eine extreme Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität bei uns. In der aktuellen Situation wiegt es nochmal schwerer“, meinte Thomas Müller. fcbayern.com hat weitere Stimmen für Euch gesammelt.
Die Stimmen zum Spiel in Mainz
Herbert Hainer (Präsident, FC Bayern): „Wir hatten das Spiel in der ersten Halbzeit komplett im Griff, führen 1:0, vergessen aber das zweite Tor zu machen. Nach dem 1:1 war die Mannschaft total verunsichert und wir sind komplett auseinandergebrochen. Die zweite Halbzeit war enttäuschend.“
Oliver Kahn (Vorstandsvorsitzender, FC Bayern): „Die erste Halbzeit war noch einigermaßen okay. In der zweiten Halbzeit war es nichts mehr. Wir können weiterhin deutscher Meister werden, es ist alles möglich und wir werden keinen Millimeter nachlassen. Man braucht den Glauben und manchmal bedarf es auch nur eines einzigen Moments, dass es wieder zurückkommt. Wir müssen uns schütteln, schauen, dass wir wieder in Form kommen und in der Lage sind, eine Serie hinzulegen.“
Hasan Salihamidžić (Sportvorstand, FC Bayern): „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Danach haben wir uns energielos präsentiert und es nicht mehr geschafft, uns durchzusetzen. Wir waren körperlich nicht da, haben uns nicht richtig gewehrt. Im ersten Durchgang haben wir wieder einmal die Tore nicht gemacht. Dann bekommen wir aus dem Nichts das 1:1. Die Niederlage ist schwer zu erklären. Wir haben das Spiel grundlos aus der Hand gegeben. Wir werden die Situation jetzt analysieren und werden schauen, dass wir uns mehr wehren. Nur über den Kampf können wir jetzt die Spiele gewinnen.“
Thomas Tuchel: „Es gab keine Not, das Spiel zu verlieren, ein Spiel, dass wir unter Kontrolle hatten. Wir waren nicht zielstrebig, nicht klar genug, um das zweite Tor zu machen. Wir bekommen aus dem absoluten Nichts den Ausgleich und hatten keine Energie mehr, darauf zu reagieren. Dann geht es dahin und wir kriegen drei Tore in zwölf Minuten. Wir konnten uns nicht mehr aufbäumen. Wenn Dinge schieflaufen, fällt es uns brutal schwer, gemeinsam als Mannschaft nochmal einen Schlüssel und einen Spirit zu bekommen, uns aufzulehnen und zu wehren. Die Zielstrebigkeit, die Effektivität, um die Sache für uns zu entscheiden, haben gefehlt. Wir tun uns gerade schwer, Spiele zu gewinnen. Es fehlt die Energie.“
Thomas Müller: „Eine Niederlage ist immer eine brutale Enttäuschung und eine extreme Diskrepanz zwischen Erwartung und Realität bei uns. In der aktuellen Situation wiegt es nochmal schwerer. Es ist die dritte Führung, die wir aus der Hand geben. Es ist nicht so, dass wir die Situation nicht begreifen. Unser Spiel ist grundsätzlich sehr fehlerhaft, auch bei mir persönlich. Trotzdem haben wir in der ersten Halbzeit aufs Mainzer Tor gespielt und gehen verdient in Führung. In der zweiten Halbzeit plätschert das Spiel so vor sich hin, wir hatten ein, zwei Situationen und auf einmal steht es 1:3. Wir hatten dann heute nicht mehr die Kraft und die Energie, um nochmal zurückzukommen. Ich habe keine Patent-Erklärung dafür.“
Das sagt der Gegner Mainz 05
Martin Schmidt (Sportdirektor, Mainz 05): „Riesiges Kompliment für diese Mannschaftsleistung und auch an das Trainerteam um Bo Svensson. Was sie in diesem Jahr leisten, ist unglaublich. Das Publikum hat einen riesigen Faktor gespielt. In der zweiten Halbzeit hat die Stimmung das Team getragen. Irgendwann hat man dran geglaubt, nicht nur gehofft.“
Bo Svensson (Trainer, Mainz 05): „Es war eine extrem schwierige erste Halbzeit, wir sind mit Glück nur mit einem 0:1 in die Pause gegangen. Die zweite Halbzeit war dann einen Tick besser. Nach dem 1:1 hat man gemerkt, dass der Glaube, die Energie, das Momentum da waren, dass wir dann besser waren. Ich bin stolz auf meine Jungs, auch auf diejenigen, die reingekommen sind.“
Leandro Barreiro (Mainz 05): „Wir sind heute viel mehr in die Duelle gegangen, haben die Bayern hinten nicht so leicht rausspielen lassen. Wir haben uns gut durchgesetzt vorne und sind zu Chancen gekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir nochmal aufgedreht und dann auch verdient gewonnen.“
Die wichtigsten Szenen zum Nachlesen im Spielbericht:
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